Solnetschny
(
russisch
Со?лнечный
) ist eine
?geschlossene“
Siedlung stadtischen Typs
in der
Oblast Twer
in
Russland
mit 2242 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).
[1]
Der Ort liegt etwa 175 km
Luftlinie
westnordwestlich des Oblastverwaltungszentrums
Twer
auf Gorodomlja, der zweitgroßten Insel im
Seligersee
.
Solnetschny bildet als dessen einzige Ortschaft einen gleichnamigen
Stadtkreis
.
Die Siedlung in ihrer heutigen Form geht auf eine Forschungsstation zuruck, in der die
Rote Armee
in den 1930er-Jahren begann,
biologische Waffen
zu entwickeln. Nach dem
Zweiten Weltkrieg
wurde auf der Insel mit der Entwicklung von Raketen begonnen. Von 22. Mai 1947 bis Anfang der 1950er-Jahre waren dort auch deutsche Raketenwissenschaftler und -techniker tatig, die zuvor am deutschen
Aggregat-4-Projekt (V2)
gearbeitet hatten, darunter
Helmut Grottrup
,
Werner Albring
und
Heinrich Wilhelmi
. Sie bauten die Filiale 1 der Forschungs- und Entwicklungsstatte fur Weltraumraketen
NII-88
(russ.
НИИ-88
,
научно-исследовательский институт
) auf. Spater wurden dort
Gyroskope
fur militarische und zivile Raketen gefertigt. Heute gehort das Unternehmen
Svezda
(russ.
Звезда
) zu
Roskosmos
.
Als geheime Siedlung trug der Ort den Tarnnamen
Ostaschkow-3.
Anfang der 1990er-Jahre wurde die vollige Geheimhaltung aufgehoben, und der Ort erhielt seinen heutigen Namen, von russisch
solnze
fur ?Sonne“, also etwa ?Sonnige Siedlung“. Seit 17. Februar 1995 besitzt der Ort den Status einer Siedlung stadtischen Typs und eines
Geschlossenen administrativ-territorialen Gebildes (SATO),
weiterhin mit Zugangsbeschrankung. Im Rahmen der munizipalen Verwaltungsreform wurde Solnetschny am 6. Februar 2006 eigenstandiger Stadtkreis.
Jahr
|
Einwohner
|
2002
|
2108
|
2010
|
2242
|
Anmerkung:
Volkszahlungsdaten
Die Siedlung ist in der eisfreien Periode mit Schiff und
Autofahre
von der funf Kilometer entfernt am Sudufer des Seligersees gelegenen Stadt
Ostaschkow
erreichbar. Im Winter wird eine Eisstraße eingerichtet. In Ostaschkow besteht Anschluss an die Regionalstraßen 28K-1785 in Richtung
Kuwschinowo
?
Torschok
und 28K-0001 nach
Peno
?
Andreapol
?
Sapadnaja Dwina
. In der Stadt befindet sich auch die nachstgelegene Bahnstation an der Strecke
Bologoje
?
Welikije Luki
(?
Polazk
,
Belarus
).
- ↑
a
b
Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. ?islennost? i razme??enie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevolkerung).
Tabellen
5
, S. 12?209;
11
, S. 312?979 (Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation)