Sima Lun

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Prinz von Zhao ( 趙王 )
Familienname : S?m? ( 司?/司馬 )
Vorname : Lun ( ?/倫 )
Postumer Titel :
(vollstandig)
keiner
Regierungszeit: 3. Februar ? 30. Mai 301
Aranamen : Jianshi ( 建始 ) 3. Februar ? 1. Juni 301

S?m? Lun ( chinesisch   司馬倫  /  司?? , W.-G. Ssu-ma Lun , * vor 249 ; † 5. Juni 301 in Luoyang ) war ein Prinz der chinesischen Jin-Dynastie und fur kurze Zeit (3. Februar bis 30. Mai 301) Kaiser von China. Wegen seiner kurzen Regierungszeit wird er fur gewohnlich aus der Liste der Kaiser der Jin-Dynastie ausgelassen, gilt jedoch im Buch von Jin als Fallbeispiel eines skrupellosen Usurpators.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sima Lun war der jungste Sohn des Strategen Sima Yi und seiner Konkubine Bai. Er wurde kurz vor dem Tod seines Vaters geboren und erhielt unter der Regentschaft seiner Bruder Sima Shi und Sima Zhao kleinere Adelstitel. Nachdem sein Neffe Sima Yan im Jahr 265 die Wei-Dynastie abgesetzt und sich zum Kaiser Wu von Jin ausgerufen hatte, verteilte er großzugig hohe Adelstitel in seiner Familie, um die Macht zu bundeln. Seinen Onkel Sima Lun ernannte er zum Prinzen von Langye. Sima Lun erwarb als Gouverneur und General seines Lehens keine herausragenden Verdienste. Stattdessen stand er haufig unter Anklage, wurde aber jedes Mal vom Kaiser freigesprochen.

Nach dem Tod Kaiser Wus war Sima Lun unter seinem Nachfolger Hui militarischer Oberbefehlshaber in den Provinzen Qin (heutiges Gansu ) und Yong (heutiges Shaanxi ). Sein schlechtes Regiment fuhrte jedoch zu Aufstanden der Di- und Qiang -Stamme unter dem Anfuhrer Qi Wannian (齊萬年). Fur das Versagen seines Vorgesetzten sollte sein Berater Sun Xiu (孫秀) hingerichtet werden, aber er zog mit Sima Lun in die Hauptstadt Luoyang , wo sie das Vertrauen der Kaiserin Jia Nanfeng erwarben. Sima Lun begehrte ein hoheres Kommando, wurde aber von den kaiserlichen Beratern Zhang Hua und Pei Wei (裴?) scharf zurechtgewiesen.

Im Jahr 299 setzte die Kaiserin aus Eifersucht den Kronprinzen Sima Yu ab und provozierte damit eine Verschworung gegen sich. Sima Lun geriet zwischen die Fronten, und sein Berater Sun Xiu riet ihm, die Kaiserin zur Ermordung des Kronprinzen im Exil anzustiften. Nachdem sie im folgenden Jahr den Anschlag verubt hatte, nahm Sima Lun ihn zum Anlass, die Kaiserin festzunehmen und mitsamt ihrer Familie und ihren Anhangern hinzurichten.

Nach dem Tod der Kaiserin wurde Sima Lun Regent des geistesschwachen Kaisers Hui. Die Entscheidungen traf jedoch Sun Xiu, der deutlich hohere Fuhrungsqualitaten als Sima Lun hatte. Er war es auch, der Sima Lun den Kaiser am 3. Februar 301 zur Abdankung zwingen ließ. Kaiser Hui wurde zum Taishang Huang (Kaiser im Ruhestand) ernannt und unter Hausarrest gestellt. Sima Lun rief sich zum Kaiser aus. Er ließ den Kronprinzen, Kaiser Huis Enkel Sima Zang (司馬臧), hinrichten.

Nach dem Umsturz war die Stimmung am Hof gegen Sima Lun. Um Anhanger zu gewinnen, vergab er zahlreiche Posten und Ehrentitel. Sun Xiu veroffentlichte zahlreiche Edikte (eine Aufgabe, die eigentlich nur vom Kaiser selbst wahrgenommen werden durfte). Besonders drei Prinzen waren Sima und Sun ein Dorn im Auge: Sima Jiong von Qi, Sima Ying von Chengdu und Sima Yong von Hejian. Sie hatten wichtige militarische Kommandos und stellten eine Bedrohung fur die Zentralgewalt dar. Sun Xiu schickte darum seine engsten Vertrauten als Berater zu ihnen aus, um sie zu beobachten und zu beeinflussen. Sima Jiong wehrte sich jedoch gegen die Uberwachung und wurde vom Prinzen Sima Ai von Changshan und Sima Xin (司馬歆), dem Fursten von Xinye, unterstutzt. Sima Yong schickte seinen General Zhang Fang (張方) nach Qi, um die Rebellen zu schlagen. Als er jedoch Nachricht von der Starke ihrer Truppen erhielt, schlug er sich auf die Seite der Rebellen, deren Ziel es war, Kaiser Hui wieder einzusetzen.

Sima Lun hatte den Rebellen mit seinen Truppen wenig entgegenzusetzen und fiel bald in die Hande von Aufstandischen in der Hauptstadt. Sie zwangen ihn, per Edikt Kaiser Hui wieder einzusetzen. Er wurde einige Tage spater, am 8. Juni 301, zum Selbstmord mit dem Giftbecher gezwungen. Sein Berater Sun Xiu und alle seine Anhanger wurden hingerichtet, wie auch die vier Sohne von Sima Lun: der Kronprinz Sima Kua (司馬?), der Prinz von Jingzhao Sima Fu (司馬馥), der Prinz von Guangping Sima Qian (司馬虔) und der Prinz von Bacheng Sima Xu (司馬?).

Quellenkunde [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die wichtigste Quelle fur die Jin-Dynastie ist das Buch von Jin , verfasst unter der Tang-Dynastie von Fang Xuanling . Es wurde im 11. Jahrhundert vom Historiker Sima Guang zur Kompilation seines Zusammengefassten Zeitspiegels zur Hilfe in der Regierung verwendet.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vorganger Amt Nachfolger
Hui Kaiser von China
3. Februar ? 30. Mai 301
Hui