Siegmund Jakob Apinus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siegmund Jakob Apinus

Siegmund Jakob Apinus (auch Sigismund Jakob Apinus ; eigentlicher Familienname Biene ; * 7. Juni 1693 in Hersbruck ; † 24. Marz 1732 in Braunschweig ) war ein deutscher Lehrer und Philologe .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Siegmund Jakob Apinus war eines von vier Kindern des deutschen Arztes Johann Ludwig Apinus . Wie fruher sein Vater studierte er an der Universitat Altdorf und erhielt dort 1713 den Titel eines Magisters der Philosophie und Theologie verliehen. Danach legte er einen einjahrigen Aufenthalt in Jena ein, wo er weiterstudierte. Nach dem Besuch weiterer deutscher Stadte kehrte er 1715 nach Altdorf zuruck, wo er 1720 Inspektor des Alumneums wurde. Zwei Jahre spater avancierte er zum Professor der Logik und Metaphysik am Nurnberger Egidien-Gymnasium .

Im September 1722 heiratete Apinus Susanna Maria, Tochter des Arztes und Geologen Johann Jakob Baier . Einer der drei aus dieser Ehe hervorgegangenen Sohne war der spatere Mediziner Christof Jakob Apinus. Des Weiteren stammten aus der Ehe auch zwei Tochter.

Am 23. Mai 1726 wurde Apinus unter der Prasidentschaft des Mediziners und Naturforschers Lukas Schrock mit dem akademischen Beinamen Solinus II. unter der Matrikel-Nr. 386 als Mitglied in die Gelehrtengesellschaft Leopoldina aufgenommen. [1] 1729 erhielt er den Posten des Rektors der Egidienschule in Braunschweig. In dieser Stadt starb er aber bereits drei Jahre spater am 24. Marz 1732 im Alter von nur 38 Jahren.

Apinus hinterließ ein umfangreiches wissenschaftliches Œuvre. Er schrieb Werke, die dem Themengebiet der Philosophie und Padagogik angehoren, ferner auch Bucher zur biblischen Archaologie , Naturgeschichte und Literaturgeschichte . Außerdem gab er u. a. Briefe des Schweizer Theologen Johann Jakob Grynaeus heraus.

Veroffentlichungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Dissertatio academica de regula Lesbia , Altdorf 1715
  • Historia naturalis de veritate scripture sacrae testimonium perhibens , Altdorf 1717
  • Oberservationes de loricis linteis veterum, et novo loricarum invento , Altdorf 1719
  • Unvorgreifliche Gedanken, wie man sowohl alte als neue Dissertationes academicas mit Nutzen sammeln und einen guten Indicem daruber halten soll , Nurnberg 1719
  • Meditatio de incremento physices per medicos facto , 1720
  • Anonymi nothiger Unterricht, die Griechische Sprache auf eine leichte Art zu lernen und zu lehren , 1720; vermehrte Auflage 1726
  • Vitae et effigies procancellariorum Academiae Altorfinae , Nurnberg 1721
  • Dissertatio epistolica de quibusdam nondum editis epistolis J. Camerarii , Nurnberg und Altdorf 1724
  • Grammaticalisches Lexicon , Nurnberg 1727
  • Vitae professorum philosophiae Academiae Altorfinae , Nurnberg 1728
  • Glossarium novum ad aevi hujus statum adornatum , Nurnberg 1728
  • Anleitung, wie man die Bildnisse beruhmter und gelehrter Manner sammeln soll , Nurnberg 1728
  • Oratio de aedificiorum sacrorum, quae vulgus Coenobia vocat, in scholas publicas permutatione , Braunschweig 1730

Apinus war auch Herausgeber u. a. folgender Werke:

  • J. J. Grynaei epistolae LXVI ad C. A. Julium, cum vita Grynaei et scholiis , Nurnberg 1718
  • J. Facciolati orationes X de optimis studiis, cum praefatione , Leipzig 1725
  • C. G. Schwarzii carmina, collecta et edita , Frankfurt und Leipzig 1728

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mitgliedseintrag von Sigmund Jacob Apinus bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina , abgerufen am 1. Juni 2022.