Sieben gegen Theben

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Kapaneus besteigt die Stadtmauer von Theben. Kreon schaut von der Zinne.
Rotfigurige Halsamphore aus Kampanien , um 340 v. Chr. ( J. Paul Getty Museum , Malibu, Kalifornien).

Sieben gegen Theben ( altgriechisch ?πτ? ?π? Θ?βα? Hepta epi Th?bas ) ist der letzte und einzig erhaltene Teil der sogenannten ?Thebanischen Trilogie“ des griechischen Dramatikers Aischylos , mit der er im Jahr 467 v. Chr. bei den Dionysien in Athen siegte. Die Tragodie handelt von dem Zweikampf der Bruder Eteokles und Polyneikes , Sohne des Odipus . Im Zentrum steht der Feldzug von Fursten aus der Argolis , die mit Polyneikes verbundet sind, gegen Theben , das Eteokles regiert. Grundlage der Tragodie sind Uberlieferungen aus dem Thebanischen Sagenkreis der griechischen Mythologie , auch unter den Bezeichnungen Erster Thebanischer Krieg und Zug der Sieben gegen Theben bekannt. Die verlorenen beiden anderen Dramen der Trilogie des Aischylos hießen Laios und Oidipous . Das gemeinsame Motiv der auch als Odipus-Trilogie bekannten Stucke war wohl die Buße der Sohne fur die Sunden der Vater.

Vorgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Orakel von Delphi hat Laios , dem Konig von Theben, vorausgesagt, er werde die Stadt retten, wenn er kinderlos bliebe. Laios jedoch zeugte Odipus . Ihm prophezeite das Orakel, dass er seinen Vater toten und seine Mutter heiraten werde. Vom Tod des Laios, den Odipus ? ohne ihn als Vater zu erkennen ? erschlug, handelt wahrscheinlich der erste Teil der Trilogie. Der zweite Teil widmet sich wohl der Entdeckung der Tat, wie sie aus parallelen Uberlieferungen des Mythos zu rekonstruieren ist. Auf der Suche nach dem Morder des Laios erfahrt Odipus, dass er selbst der Morder und der Sohn des Opfers ist. Außerdem erkennt er, dass seine Ehefrau Iokaste seine eigene Mutter ist. Schockiert daruber, dass die einstige Prophezeiung des Orakels Wirklichkeit wurde, blendet er sich selbst und tritt als Konig von Theben zuruck. Iokaste erhangt sich. Aus der Ehe zwischen Odipus und seiner Mutter waren vier Kinder hervorgegangen: Eteokles , Polyneikes , Antigone und Ismene .

Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die beiden Sohne Eteokles und Polyneikes ubernehmen das Konigreich Theben und vereinbaren, jahrlich abwechselnd zu regieren. Sie scheinen jedoch nicht an der Regentschaft interessiert zu sein, so dass Odipus sie fur ihre Nachlassigkeit rugt. Nach dem ersten Jahr verweigert Eteokles den Rucktritt, so dass Polyneikes Theben mit seinen Verbundeten (den Sieben gegen Theben) angreift. In sieben Einzelkampfen wird nun die Schlacht ausgetragen. Die letzte Paarung sieht den Bruderkampf vor, in dem Eteokles und Polyneikes umkommen, die Stadt aber wird gerettet. Die Bruder werden vom siebten Tor in den Palast gebracht und zunachst von zwei Frauenchoren, dann von den Schwestern Ismene und Antigone in einem Klagegesang betrauert. Eine vermutlich spatere Erweiterung der Dichtung ist der Auftritt eines Boten, der verkundet, dass Eteokles bestattet, Polyneikes aber den Tieren zum Fraß vorgeworfen werden solle. Dieses Thema leitet uber zum Motivbereich des Antigone-Mythos, wie er etwa in der Antigone des Sophokles verarbeitet wurde.

Nach Aischylos war die Anordnung des Angriffs und der Verteidigung folgende: [1]
Tor Angreifer Verteidiger
Proitides Tydeus Melanippos
Elektrai Kapaneus Polyphontes
Neistai Eteoklos Megareus
Onkaiai Hippomedon Hyperbios
Borrhaiai Parthenopaios Aktor
Homoloides Amphiaraos Lasthenes
Hypsistai Polyneikes Eteokles

Zu den Angreifern Thebens gehorten:

Zu den Verteidigern Thebens gehorten:

Ausgaben, Kommentare und Ubersetzungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. In: Herbert Jennings Rose : Griechische Mythologie. Ein Handbuch (= Beck’sche Reihe 1530). C. H. Beck, Munchen, 2003, ISBN 3-406-49458-7 , S. 185.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]