Von einer
sexuellen Dysfunktion
oder
sexuellen Funktionsstorung
(funktionelle Sexualstorung) wird bei ?Storungen der sexuellen Funktionen und Reaktionen“
[1]
gesprochen, wenn individuelle Anspruche an eine erfullte
Sexualitat
nicht erreichbar sind, die Person also unter
Leidensdruck
steht. Diese Definition berucksichtigt neben der Storung der Sexualreaktion (korperliche Reaktion) auch subjektives Erleben sowie gesellschaftliche und kulturelle Vorstellungen von Sexualitat. Der Begriff wird verwendet fur Storungen der Sexualreaktionen, nicht fur ein ?abweichendes Sexualverhalten“ von einer gesellschaftlichen Norm, das glucklich ausgelebt werden kann.
Man unterscheidet zum einen zwischen primaren (lebenslang bestehenden) und sekundaren (erworbenen), zum anderen zwischen generalisierten (stets vorhandenen) und situativen (nur in bestimmten Situationen auftretenden) sexuellen Dysfunktionen.
Sexuelle Funktionsstorungen konnen
psychische
und
physischen
Ursachen haben.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit
Belegen
(beispielsweise
Einzelnachweisen
) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und
gute Belege einfugst.
Die
ICD-10
weist ebenfalls auf diesen Umstand hin. Dennoch werden unter F52 ?Sexuelle Funktionsstorungen, nicht verursacht durch eine organische Storung oder Krankheit“ zusammengefasst und davon nur das
Dhat-Syndrom
und die organisch bedingten Formen der
erektilen Dysfunktion
, des
Vaginismus
und der
Dyspareunie
abgetrennt.
[2]
Unter F52 werden schließlich die
Frigiditat
und
sexuelle Hypoaktivitat
(siehe auch
Asexualitat
), die
sexuelle Aversion
und mangelnde sexuelle Befriedigung mit der
Anhedonie
, das Versagen genitaler Reaktionen (
Erektionsstorungen
, psychogene Impotenz und Storungen der sexuellen Erregung bei der Frau),
Orgasmusstorungen
bei Mannern und Frauen, die
Ejaculatio praecox
, der nichtorganische Vaginismus und die nichtorganische Dyspareunie angefuhrt. Als gesteigertes sexuelles Verlangen werden noch
Satyriasis
und
Nymphomanie
erwahnt.
Es muss erwahnt werden, dass damit die Einteilung der ICD-10 teils in Widerspruch zu anderen Klassifizierungen steht. So finden die Begriffe Satyriasis und Nymphomanie durch
Sexualwissenschaftler
keinen Niederschlag mehr in der Fachsprache, wahrend
Urologen
heute aufgrund der guten Ansprechraten auf die neueren
Potenzmittel
Sildenafil
,
Vardenafil
und
Tadalafil
auf eine klare Trennung von organischen und psychischen Ursachen der erektilen Dysfunktion oft verzichten.
DSM IV
unterscheidet nach Art der sexuellen Funktionsstorungen (
Sexual Dysfunctions
)
[3]
zwischen:
- Volkmar Sigusch:
Sexuelle Funktionsstorungen beim Mann und bei der Frau.
In: Derselbe (Hrsg.):
Sexuelle Storungen und ihre Behandlung.
4. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart / New York 2007,
ISBN 3-13-103944-2
.
- Erwin J. Haeberle
:
Sexuelle Funktionsstorungen
.
In:
Die Sexualitat des Menschen.
- Ch. J. Ahlers, G. A. Schaefer, K. M. Beier:
Das Spektrum der Sexualstorungen und ihre Klassifizierbarkeit in DSM-IV und ICD-10
. In:
Sexuologie
, 2005.
- Carlos E. Berganza:
Advances in Diagnosis and Classification of the Sexual Disorders: I. The Sexual Dysfunctions
, I Congreso Virtual de Psiquiatria 1 de Febrero ? 15 de Marzo 2000.
- T. F. Lue, R. Basson, R. C. Rosen, F. Giuliano, S. Khoury, F. Montorsi(Hrsg.):
Sexual Medicine - Sexual Dysfunctions in Men and Woman.
, Health Publications, Paris 2004.
- ↑
Das Spektrum der Sexualstorungen
, Institut fur Sexualwissenschaft und Sexualmedizin, Universitatsklinikum Charite
- ↑
Sexuelle Funktionsstorungen, nicht verursacht durch eine organische Storung oder Krankheit
im ICD-10
- ↑
DSM IV
:
Sexual Dysfunctions
(
Memento
des
Originals
vom 17. Juli 2006 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.behavenet.com
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient
nicht
der Selbstdiagnose und ersetzt
nicht
eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den
Hinweis zu Gesundheitsthemen
beachten!