Sepp Linhart

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sepp Linhart (* 12. Mai 1944 in Pinkafeld [1] ) ist ein osterreichischer Japanologe . Als Professor lehrt er an der Universitat Wien . Fur seine Arbeit wurde er unter anderem mit dem Orden der Aufgehenden Sonne am Band mit goldenen Strahlen ausgezeichnet.

Linhart, der bereits wahrend seines Militardienstes beim osterreichischen Bundesheer begonnen hatte, sich mit der japanischen Sprache zu beschaftigen, [2] studierte Japanologie, Soziologie und Volkerkunde an der Universitat Wien, wo er nach der Promotion zum Dr. phil im Jahr 1970 zunachst als Assistent arbeitete. 1977 wurde ihm der Kardinal-Innitzer-Forderungspreis fur Geisteswissenschaften verliehen. 1978 wurde er zum ordentlichen Professor und Institutsvorstand des Instituts fur Japanologie, 2001 zum Vorstand des Instituts fur Ostasienwissenschaften ernannt. [3]

Als Gastprofessor war er unter anderem an der Universitat Ky?to , am International Research Center for Japanese Studies und an der Universitat Paris VII tatig. [3]

Von 1988 bis 1991 diente Linhart sowohl als Prasident der European Association for Japanese Studies [4] als auch als Vizeprasident der Vereinigung fur sozialwissenschaftliche Japanforschung . Von 1993 bis 1995 war er Prasident des Akademischen Arbeitskreises Japan . [5] [3]

2007 wurde er fur seine Arbeit mit dem mittleren Orden der Aufgehenden Sonne am Band geehrt, [6] 2012 mit dem Osterreichischen Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I. Klasse [7] .

Linhart forscht hauptsachlich auf den Gebieten der modernen Sozial- und Kulturgeschichte Japans. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Veroffentlichungen zur japanischen Alltags-, Freizeit- und Spielkultur. Es war eines seiner Bucher zu diesem Themenkomplex, namlich seine 1998 auf Japanisch erschienene Kulturgeschichte des Ken-Spiels, das ihm 2005 den Yamagata Bant?-Preis der Prafektur Osaka einbrachte. [2]

Schriften (Auswahl)

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Arbeit, Freizeit und Familie in Japan. Eine Untersuchung der Lebensweise von Arbeitern und Angestellten in Großbetrieben. Harrassowitz, Wiesbaden 1976, ISBN 3-447-01740-6 .
  • Organisationsformen alter Menschen in Japan. Selbstverwirklichung durch Hobbies, Weiterbildung, Arbeit. Institut fur Japanologie, Wien 1983, ISBN 3-900362-01-7 .
  • Ken no bunkashi. Kadokawa shoten, Tokio 1998, ISBN 4-04-702103-2 .

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Kurschners Deutscher Gelehrten-Kalender . 18. Ausgabe (2001). Bd. 2, S. 1901.
  2. a b Unrath, Dieter N.: Zwei hohe Auszeichnungen an Japanologen Sepp Linhart . Archiv der Online-Zeitung der Universitat Wien , 31. Januar 2005.
  3. a b c Lebenslauf Sepp Linharts , Website der Universitat Wien
  4. History of the EAJS: Presidents , Website der European Association for Japanese Studies
  5. Eine kleine Chronik des Akademischen Arbeitskreises Japan ( Memento vom 6. Marz 2012 im Internet Archive ), Website des Akademischen Arbeitskreises Japan
  6. 2007 Autumn Conferment of Decorations on Foreign Nationals , Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)
  7. Petra Schiefer, Preise und Auszeichnungen , Online-Zeitung der Universitat Wien, 29. November 2012