Sepp Linhart
(*
12. Mai
1944
in
Pinkafeld
[1]
) ist ein
osterreichischer
Japanologe
. Als Professor lehrt er an der
Universitat Wien
. Fur seine Arbeit wurde er unter anderem mit dem
Orden der Aufgehenden Sonne am Band mit goldenen Strahlen
ausgezeichnet.
Linhart, der bereits wahrend seines Militardienstes beim osterreichischen
Bundesheer
begonnen hatte, sich mit der japanischen Sprache zu beschaftigen,
[2]
studierte Japanologie,
Soziologie
und
Volkerkunde
an der Universitat Wien, wo er nach der
Promotion
zum Dr. phil im Jahr 1970 zunachst als Assistent arbeitete. 1977 wurde ihm der
Kardinal-Innitzer-Forderungspreis fur Geisteswissenschaften
verliehen. 1978 wurde er zum ordentlichen Professor und Institutsvorstand des Instituts fur Japanologie, 2001 zum Vorstand des Instituts fur Ostasienwissenschaften ernannt.
[3]
Als Gastprofessor war er unter anderem an der
Universitat Ky?to
, am
International Research Center for Japanese Studies
und an der
Universitat Paris VII
tatig.
[3]
Von 1988 bis 1991 diente Linhart sowohl als Prasident der
European Association for Japanese Studies
[4]
als auch als Vizeprasident der
Vereinigung fur sozialwissenschaftliche Japanforschung
. Von 1993 bis 1995 war er Prasident des
Akademischen Arbeitskreises Japan
.
[5]
[3]
2007 wurde er fur seine Arbeit mit dem
mittleren Orden der Aufgehenden Sonne am Band
geehrt,
[6]
2012 mit dem
Osterreichischen Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I. Klasse
[7]
.
Linhart forscht hauptsachlich auf den Gebieten der modernen Sozial- und Kulturgeschichte Japans. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Veroffentlichungen zur japanischen Alltags-, Freizeit- und Spielkultur. Es war eines seiner Bucher zu diesem Themenkomplex, namlich seine 1998 auf Japanisch erschienene Kulturgeschichte des Ken-Spiels, das ihm 2005 den Yamagata Bant?-Preis der
Prafektur Osaka
einbrachte.
[2]
- Arbeit, Freizeit und Familie in Japan. Eine Untersuchung der Lebensweise von Arbeitern und Angestellten in Großbetrieben.
Harrassowitz, Wiesbaden 1976,
ISBN 3-447-01740-6
.
- Organisationsformen alter Menschen in Japan. Selbstverwirklichung durch Hobbies, Weiterbildung, Arbeit.
Institut fur Japanologie, Wien 1983,
ISBN 3-900362-01-7
.
- Ken no bunkashi.
Kadokawa shoten, Tokio 1998,
ISBN 4-04-702103-2
.
- ↑
Kurschners Deutscher Gelehrten-Kalender
.
18. Ausgabe (2001). Bd. 2, S. 1901.
- ↑
a
b
Unrath, Dieter N.:
Zwei hohe Auszeichnungen an Japanologen Sepp Linhart
.
Archiv der Online-Zeitung der Universitat Wien
, 31. Januar 2005.
- ↑
a
b
c
Lebenslauf Sepp Linharts
, Website der Universitat Wien
- ↑
History of the EAJS: Presidents
, Website der European Association for Japanese Studies
- ↑
Eine kleine Chronik des Akademischen Arbeitskreises Japan
(
Memento
vom 6. Marz 2012 im
Internet Archive
), Website des Akademischen Arbeitskreises Japan
- ↑
2007 Autumn Conferment of Decorations on Foreign Nationals
, Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)
- ↑
Petra Schiefer,
Preise und Auszeichnungen
, Online-Zeitung der Universitat Wien, 29. November 2012