Semei

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Semei
Семей
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat : Kasachstan
Oblys : Abai
Gegrundet : 1718
 
Koordinaten : 50° 26′  N , 80° 16′  O Koordinaten: 50° 26′ 0″  N , 80° 16′ 0″  O
Hohe : 206  m
 
Flache : 210  km²
Einwohner : 308.126 (1. Jan. 2023) [1]
Bevolkerungsdichte : 1.467 Einwohner je km²
 
Telefonvorwahl : (+7) 7222
Postleitzahl : 071400?071417
Kfz-Kennzeichen : 18
KATO-Code: 101010000
Gemeindeart: Stadt
 
Akim ( Burgermeister ) : Jermak Salimow
Website :
Lage in Kasachstan
Semei (Kasachstan)
Semei (Kasachstan)

Semei ( kasachisch und russisch Семей ; bis 2007 Semipalatinsk Семипалатинск ) ist eine Großstadt im Osten von Kasachstan mit rund 308.126 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023). Sie ist der Verwaltungssitz des Gebietes Abai und liegt unweit der Grenze zu Russland an den Ufern des Irtysch . Die Semipalatner Festung wurde im Jahr 1718 auf Befehl von Peter dem Großen gegrundet.

Im Juni 2007 wurde Semipalatinsk auf Verordnung des kasachischen Prasidenten Nursultan Nasarbajew in Semei umbenannt. [2]

Geografische Lage

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Satellitenaufnahme von Semei

Semei liegt im Gebiet Abai etwa 530 km vom Dreilandereck mit Russland ? China ?Kasachstan entfernt. Sie ist nach dem Verwaltungszentrum Oskemen (Ust-Kamenorgorsk) zweitgroßte Stadt und eine der beiden Großstadte in Ostkasachstan. Die Stadt wird von Suden nach Nord vom Irtysch durchflossen. Die Flache des Stadtgebietes betragt 210 km². Das entspricht etwa einem Viertel der Flache Berlins .

Semei befindet sich in 240 km Entfernung von Oskemen. In 40 km Entfernung nach Westen in den Bergen bei 50° nordlicher Breite und 80° ostlicher Lange befindet sich der geographische Mittelpunkt von Eurasien .

Semei ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Ostkasachstans. Die Turkestan-Sibirische Eisenbahn fuhrt von Russland in den Suden Kasachstans. Mehrere wichtige Fernstraßen verbinden Semei mit anderen großen Stadten.

Das Klima der Region um Semei ist feuchtkontinentales Klima . Typisch sind jahreszeitlich bedingte große Temperaturschwankungen mit heißen Sommern und kalten Wintern. Das ganze Jahr uber herrschen humide Bedingungen . Die Niederschlage sind, verglichen mit anderen Regionen, gering mit einem deutlichen Maximum im Sommer.

Die jahrliche Durchschnittstemperatur liegt bei 3,5 °C. Im Jahresverlauf gibt es sehr große Unterschiede: im Winter kann sie bis zu ?45 °C und im Sommer 45 °C erreichen. Die mittlere jahrliche Windgeschwindigkeit betragt 2,4 m/s, die mittlere jahrliche Luftfeuchtigkeit liegt bei 66 Prozent.

Semei
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
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_ Temperatur (°C)    _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur Semei
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) ?10,1 ?9,6 ?1,3 12,2 21,4 27,0 28,8 25,9 20,0 10,0 ?0,1 ?7,6 ? 9,8
Mittl. Tagesmin. (°C) ?19,8 ?20,4 ?12,3 ?0,8 6,4 12,3 14,7 11,3 4,9 ?1,6 ?9,0 ?16,8 ? ?2,5
Niederschlag ( mm ) 16 16 17 18 27 28 37 28 19 27 26 20 Σ 279
Sonnenstunden ( h/d ) 3,5 4,9 6,4 8,1 9,8 11,2 11,0 9,9 8,1 4,6 3,7 3,0 ? 7
Regentage ( d ) 5 5 4 4 6 5 6 5 4 6 7 6 Σ 63
Luftfeuchtigkeit ( % ) 78 77 78 61 50 51 54 57 58 68 77 77 ? 65,5
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28,8
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4,9
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?7,6
?16,8
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Grundung und Entwicklung

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Die Semipalatner Festung (Семипалатная крепость / Semipalatnaja krepost) wurde im Jahr 1718 vom Heerfuhrer Wassili Tscheredow auf Befehl des russischen Zaren Peter der Große gegrundet. Ziel war der Schutz der ostlichen Landesteile. Die Festung war bereits 1718 mit voller Ausrustung ausgestattet und wurde von den Menschen der Stadte als Erholungsort genutzt. Die wie ein Militarstutzpunkt angelegte Festung wurde zu einem wichtigen Handelspunkt zwischen dem Russischen Reich und Kasachstan und bald auch China und Zentralasien . Dadurch kamen immer mehr Kalmucken und Dschungaren in die Stadt. Deshalb wurde 1728 der Zolldienst gegrundet.

Im Jahr 1776 wurde die Festung der Leitung des Generalgouverneurs von Westsibirien unterstellt. Wahrend dieser Zeit wurden in Semipalatinsk die ersten Brucken errichtet und erste Plane der Militarfestung erstellt, die stadtische Duma und das Gericht wurden eingerichtet. 1782 wurden der Festung die Stadtrechte verliehen. Am 1. Oktober 1854 wurde Semipalatinsk zum Zentrum des gleichnamigen Gebietes ernannt. 1863 wurden die ersten Schulen eroffnet und zehn Jahre spater bekam die Stadt den ersten Telegraphen . An das Telefonnetz und die Wasserleitungen wurde die Stadt 1919 angeschlossen.

Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Schriftsteller nach Semipalatinsk verbannt . Von 1854 bis 1859 wohnte der russische Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski in der Stadt und verfasste hier einige seiner Werke. Aus dieser Zeit stammt die Beschreibung der Stadt durch den damals 21-jahrigen Bezirksstaatsanwalt Alexander Jegorowitsch Wrangel : ?Zu meiner Zeit war Semipalatinsk ein Mittelding zwischen Stadt und Dorf. Alle Hauser waren aus Holz erbaut. Die Bevolkerung zahlte funf- bis sechstausend Kopfe, die Garnison und die asiatischen Kaufleute mit inbegriffen. Am linken Ufer des Flusses wohnten etwa dreitausend Kirgisen. Es gab eine orthodoxe Kirche, sieben Moscheen, einen Kaufhof, wo die Karawanen einkehrten, eine Kaserne, ein Spital und ein Verwaltungsgebaude. An Lehranstalten war nur eine Kreisschule da. Im einzigen Kaufladen der Stadt konnte man alles, von gewohnlichen Nageln bis zu Pariser Parfumerien, bekommen; einen Buchladen gab es nicht, denn es gab niemand, der Bucher gekauft hatte. Hochstens zehn bis funfzehn Einwohner der Stadt waren auf Zeitungen abonniert; das war auch kein Wunder, denn um jene Zeit interessierten sich die Leute in Sibirien nur fur Karten, Klatsch, Trinkgelage und Geschafte.“ [3] Auch Pjotr Petrowitsch Semjonow-Tjan-Schanski und Grigori Nikolajewitsch Potanin lebten hier. Zu dieser Zeit lernte der kasachische Dichter Abai Qunanbajuly in Semei. 1878 wurde eine Abteilung der Russischen Geographischen Gesellschaft gegrundet, der sich bekannte Personen anschlossen.

Anfang des 20. Jahrhunderts siedelte sich die erste Industrie an.

Sowjetische Zeit

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Wappen von Semipalatinsk wahrend Sowjetzeiten

Nach der Oktoberrevolution wurde am 16. Februar 1918 eine neue sowjetische Fuhrung in der Stadt bestimmt. Von 1920 bis 1928 war Semipalatinsk das Zentrum eines Gouvernements, in den Jahren 1928 bis 1932 Zentrum eines Bezirks, ehe es 1932 nach der Teilung Kasachstans in Gebiete zur Hauptstadt der neuen Oblast Ostkasachstan erhoben wurde. Schon ab 1939 wurde Semipalatinsk Verwaltungssitz der Oblast Semipalatinsk .

In den 1930er Jahren entwickelten sich die Wirtschaft und die Infrastruktur enorm. 1930 wurde der Ort an die Turkestan-Sibirische Eisenbahn angebunden. Im Rahmen eines Funfjahresplanes der Sowjetunion wurden erste große Unternehmen angesiedelt.

Wahrend des Zweiten Weltkrieges waren die 8. und die 238. Schutzendivision hier stationiert, von denen die 238. Division mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet wurde. Die 8. Division nahm an der Kursker Schlacht bei Woronesch teil. Nach dem Krieg wurden 53 Burger aus Semipalatinsk gewurdigt. 13 Personen bekamen den Ruhmesorden verliehen.

Am 29. August 1949 wurde auf dem Atomwaffentestgelande Semipalatinsk nahe Kurtschatow der erste Atomwaffentest der Sowjetarmee durchgefuhrt. Von 1949 bis 1989 war es neben dem amerikanischen Testgelande Nevada National Security Site in Nevada das großte entsprechende Testgelande der Welt. [4] Am 29. August 1991 erfolgte die Stilllegung. Infolge der Atomwaffentests kommt es (ahnlich wie in Nevada) noch heute zu unzahligen Fehlgeburten, Geburten mit korperlichen und geistigen Behinderungen und infolgedessen zu einer extrem hohen Selbstmordrate . 1997 wies die Halfte aller in der Region geborenen Kinder Gesundheitsschaden auf, etliche davon sind korperlich, geistig oder mehrfach behindert. [5] Aufgrund dieser historischen Begebenheit wurde am 8. September 2006 in der Stadt der Vertrag von Semei geschlossen, der Zentralasien zur atomwaffenfreien Zone erklart.

Nach der Unabhangigkeit Kasachstans

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Unter dem Druck der Burgerbewegung Nevada ? Semipalatinsk , angefuhrt vom bekannten Dichter Olschas Omarowitsch, wurde das Atomwaffentestgelande geschlossen. Im Jahr 1997 wurden die Oblaste Semipalatinsk und Ostkasachstan zusammengelegt und Semipalatinsk verlor den Status des Verwaltungssitzes an Oskemen .

Am 19. Juni 2007 wurde uber die Umbenennung von Semipalatinsk in Semei vom Stadtrat abgestimmt, da der bisherige Name Semipalatinsk immer noch mit dem Atomwaffentestgelande in Verbindung gebracht wird. Am 21. Juni desselben Jahres wurde die Namensanderung offiziell vom kasachischen Prasidenten Nursultan Nasarbajew genehmigt. [2]

Mit der Grundung des Gebietes Abai am 8. Juni 2022 wurde Semei sein Verwaltungssitz.

Einwohnerentwicklung

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Bei der ersten und einzigen Volkszahlung im Russischen Reich 1897 wies die Stadt eine Bevolkerungszahl von 26.353 Personen auf. Damit war sie die zweitgroßte Stadt auf dem Territorium des heutigen Kasachstan. Die Einwohnerzahl stieg auch in den folgenden Jahren an und bereits gegen Ende der 1930er Jahre wurde sie zur Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. In den 1980er Jahren uberschritt die Zahl der Einwohner die Marke von 300.000 Menschen und erreichte 1991 den Stand von knapp 345.000 Einwohnern. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann eine Phase der Bevolkerungsabnahme, was vor allem der Abwanderung der russischen Bevolkerung und dem Verlust des Status als regionales Verwaltungszentrum geschuldet ist. Das gesamte Gebiet, das der Stadtverwaltung unterstellt ist und noch mehrere Siedlungen und Dorfer umfasst, weist eine Bevolkerung von 328.782 Menschen auf (Stand 2023).

Jahr Einwohner
1897¹ 26.353
1939¹ 109.681
1959¹ 156.110
1970¹ 235.735
1979¹ 282.574
1989¹ 334.402
Jahr Einwohner
1999¹ 269.574
2004 268.998
2005 273.781
2006 277.261
2007 279.910
2008 282.110
Jahr Einwohner
2009¹ 299.264
2010 301.471
2011 303.348
2012 305.795
2013 309.772
2014 312.056
Jahr Einwohner
2015 313.726
2016 318.084
2017 321.159
2018 321.900
2019 323.138
2020 324.043

¹ Volkszahlungsergebnis

Kultur und Sehenswurdigkeiten

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Theater und Kino

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Das Jenlik-Kebek-Kino ist das großte Kino der Stadt

Die erste Theatergruppe in Semipalatinsk bildete sich im Jahr 1920 und bestand aus nur 15 Personen. Das Theaterstuck Enlik-Kebek des kasachischen Schriftstellers Muchtar Auesow wurde 1921 hier aufgefuhrt. Das musikalische Abaja-Schauspielhaus und das russische Dostojewski-Dramatheater sind die Theater der Stadt.

1980 gab es in Semipalatinsk noch sieben Kinos. Heute sind davon nur noch drei ubrig geblieben.

In der Stadt befindet sich zu Ehren des russischen Schriftstellers Dostojewski das Fjodor-Michailowitsch-Dostojewski-Literaturmuseum. [6] Direkt neben dem Museum befindet sich ein Denkmal, das Dostojewski mit seinem Freund Schokan Walichanow, einem jungen kasachischen Gelehrten, zeigt. Im Stadtzentrum Semeis befindet sich als großzugig eingerichteter Kuppelbau das Abai-Qunanbajuly-Literaturmuseum , direkt neben der Koranschule, die Abai als Schuler besuchte, und der holzernen Moschee. [7] Die zwei weiteren großen Museen der Stadt sind das Heimatmuseum Semei und das Museum der darstellenden Kunste . Es ist eines der großten Kunstmuseen im Land.

Steinmoschee
Kathedralmoschee
Nonnenkloster

Bis 1917 gab es in Semei 17 Moscheen , von denen heute noch vier erhalten sind. Seit der Unabhangigkeit Kasachstans wurden weitere vier Moscheen neu errichtet.

Die beiden großen Moscheen der Stadt am Irtysch gehen bis ins 19. Jahrhundert zuruck. Die bedeutendste der zwei großen Moscheen von Semei ist die Kathedralmoschee, die von 1858 bis 1861 aufgebaut wurde. Sie besitzt zwei Minarette und befindet sich sudlich des Stadtzentrums. Die aus der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts stammende grune Steinmoschee ist die alteste Moschee der Stadt. Die beiden Bauwerke gehoren zu den wichtigsten historischen und kulturellen Bauwerken des Landes. Im Mai 2008 wurde mit Unterstutzung von Saudi-Arabien mit dem Bau einer neuen Moschee fur 2.000 Glaubige begonnen. [8]

Bei den meisten christlichen Gebauden handelt es sich um russisch-orthodoxe Kirchen. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende russisch-orthodoxe Auferstehungs-Kathedrale ist das großte christliche Gotteshaus der Stadt. Es befindet sich ganz in der Nahe des Irtyschufers und wurde bereits 1896 eingeweiht. Das Nonnenkloster von Semei mit der Peter-und-Paul-Kirche stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.

In der Stadt ist der Fußballverein Spartak Semei beheimatet, der bereits dreimal die kasachische Meisterschaft gewinnen konnte. Das Heimstadion des Vereins ist das Spartakstadion.

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Semei haben sich vor allem der Maschinenbau und die Industrie angesiedelt. Hier befinden sich Unternehmen, die Zement, Stahlbeton oder andere Baustoffe produzieren. Auch Marmor und Granit werden, ebenso wie Schiefer , in Semei verarbeitet. In der Stadt wird außer diesen Baumaterialien auch Leder verarbeitet. Die Semspezsnab GmbH stellt Uniformen fur das kasachische Militar und die Grenztruppen her. Die traditionellen Kleidungsstucke der kasachischen Bevolkerung werden hier genaht. Zudem gibt es Nahrungsmittelindustrie , die Milch, alkoholische Getranke ( Wodka und Bier ) und Fleisch fur den kasachischen Markt produziert. Das großte kasachische Backereiunternehmen Wostok hat in Semei seinen Hauptsitz und Produktionsstandort.

Auf dem insgesamt 27.700 km² großen Gebiet, das unter Verwaltung der Stadt Semei steht, wurden im Jahr 2009 auf einer Flache von 747,3 Hektar Getreide , auf 3013 Hektar Kartoffeln und auf 1294 Hektar Gemuse angebaut. Im Landwirtschaftssektor wurden 7277 Tonnen Fleisch , 14.285 Tonnen Milch , 50,8 Mio. Eier und 356 Tonnen Wolle erzeugt. [9]

Semei-Brucke uber den Irtysch

Semei ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Ostkasachstan. Durch die Stadt fuhrt die Turkestan-Sibirische Eisenbahn von Nowosibirsk in Russland nach Arys im Suden Kasachstans. Die Großstadt verfugt uber zwei Bahnhofe mit Verbindungen nach Astana , Almaty und Pawlodar in Kasachstan sowie Barnaul und Nowosibirsk im Nachbarland Russland. [10]

Uber den Fluss Irtysch fuhren in Semei drei Brucken. Die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Eisenbahnbrucke und zwei Brucken fur Kraftfahrzeuge . Mitte 1990 wurde der Bau einer großeren Brucke notwendig. In den Jahren 1998 bis 2002 wurde so eine der langsten Hangebrucken der Welt, die Semei-Brucke geschaffen. Diese steht mit ihren 1086 Metern Gesamtlange unter den langsten Hangebrucken der Welt auf Platz 33. [11]

Die Stadt ist durch Busverbindungen mit anderen zentralen Stadten Kasachstans und Russlands verbunden. Zwolfmal am Tag fahren Busse nach Oskemen, viermal nach Pawlodar, drei in die Hauptstadt Astana und einer nach Taldyqorghan . Auch nach Qaraghandy sowie in die russischen Stadte Barnaul und Omsk bestehen Busverbindungen. Der Stadtverkehr wird durch Taxis und insgesamt bis zu 60 Buslinien aufrechterhalten.

Vom Flughafen Semei bestehen nationale Verbindungen nach Astana, Almaty, Ajagus und Oskemen. Das einzige internationale Flugziel ist die russische Hauptstadt Moskau .

In Semei ist einer der ersten unabhangigen Fernsehsender Kasachstans ansassig. TVK-6 sendet sein Programm seit 1991. Der Sender Kasachstan und die Nachrichtenagentur Khabar haben regionale Buros in der Stadt. Im Kabelfernsehen sind außerdem Almaty TV und Semsat TV zu empfangen.

Der einzige lokale Radiosender ist Rundfunk 7. Die Sender Europa Plus Kasachstan und Radio NS unterhalten in Semei Buros.

In der Stadt gibt es 73 Schulen , davon 68 allgemeinbildende. In 23 dieser Schulen wird der Unterricht in kasachischer Sprache, in 13 Schulen in russischer Sprache durchgefuhrt und in 33 Schulen findet der Unterricht in beiden Sprachen statt.

Die Berufsausbildung kann in Semei an 29 Colleges absolviert werden. Verschiedene Ausbildungsrichtungen sind unter anderem Wirtschaft , Bauwesen , Medizin , Geodasie und Kartografie oder Finanzwirtschaft und Okonomie .

Zu den großten Hochschulen gehoren die Staatliche Universitat Semei , die Medizinische Universitat Semei sowie das Staatliche Padagogische Institut Semei . Unter den privaten Hochschulen sind die Kasachische Finanz-okonomische Akademie und die Kasachische Geistes-juristische Innovative Universitat zu nennen. Daneben gibt es diverse andere private Einrichtungen.

In Semei befindet sich die Abaja-Bibliothek. Im Jahr 1883 gegrundet ist sie die alteste Bibliothek in Kasachstan. Ihr Bucherbestand belauft sich auf 362.000 Exemplare, die jahrlich von 21.000 Besuchern gelesen werden. [12]

Sohne und Tochter der Stadt

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Commons : Semei  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года. ( Excel ; 109 KB) new.stat.gov.kz, abgerufen am 12. Marz 2023 (russisch).
  2. a b Offizielle Seite des kasachischen Prasidenten @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.akorda.kz ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven )     Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Alexander Wrangel: Aus den Erinnerungen des Barons Wrangel 1854 - 1865 . In: F. M. Dostojewskij ? Briefe . Piper, Munchen 1920, S.   260 .
  4. Minette von Krosigk, Stephen Erickson: Testgelande: Nevada - Semipalatinsk in: dradio.de, Das Feature, 16. Juli 2011 (31. Oktober 2011)
  5. Marcel Keifenheim: Im Auge des Atom-Sturms. Greenpeace Magazin 2.01.
  6. Dagmar Schreiber: Kasachstan entdecken . ISBN 3-89794-079-5 , 2005, S. 389.
  7. Dagmar Schreiber: Kasachstan entdecken . ISBN 3-89794-079-5 , 2005, S. 388.
  8. Kazinform: Kazakh Ambassador to Saudi Arabia surveyed construction of mosque in Semey ( Memento des Originals vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.inform.kz (englisch)
  9. Website des Burgermeisters von Semei ( Memento des Originals vom 5. Juni 2009 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.akimsemey.gov.kz (russisch)
  10. Transport in Semey: www.lonelyplanet.com ( Memento des Originals vom 16. November 2011 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.lonelyplanet.com (englisch)
  11. Die Semei-Brucke bei structurae.de
  12. semsk.kz: Семипалатинская универсальная научная библиотека имени Абая ( Memento des Originals vom 3. August 2011 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.semsk.kz (russisch)