Semei
(
kasachisch
und
russisch
Семей
; bis 2007
Semipalatinsk
Семипалатинск
) ist eine Großstadt im Osten von
Kasachstan
mit rund 308.126 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023). Sie ist der Verwaltungssitz des Gebietes
Abai
und liegt unweit der Grenze zu
Russland
an den Ufern des
Irtysch
. Die Semipalatner Festung wurde im Jahr 1718 auf Befehl von
Peter dem Großen
gegrundet.
Im Juni 2007 wurde Semipalatinsk auf Verordnung des kasachischen Prasidenten
Nursultan Nasarbajew
in Semei umbenannt.
[2]
Satellitenaufnahme von Semei
Semei liegt im Gebiet Abai etwa 530 km vom Dreilandereck mit
Russland
?
China
?Kasachstan entfernt. Sie ist nach dem Verwaltungszentrum
Oskemen
(Ust-Kamenorgorsk) zweitgroßte Stadt und eine der beiden
Großstadte
in Ostkasachstan. Die Stadt wird von Suden nach Nord vom
Irtysch
durchflossen. Die Flache des Stadtgebietes betragt 210 km². Das entspricht etwa einem Viertel der Flache
Berlins
.
Semei befindet sich in 240 km Entfernung von Oskemen. In 40 km Entfernung nach Westen in den Bergen bei 50° nordlicher Breite und 80° ostlicher Lange befindet sich der geographische Mittelpunkt von
Eurasien
.
Semei ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Ostkasachstans. Die
Turkestan-Sibirische Eisenbahn
fuhrt von Russland in den Suden Kasachstans. Mehrere wichtige Fernstraßen verbinden Semei mit anderen großen Stadten.
Das Klima der Region um Semei ist
feuchtkontinentales Klima
. Typisch sind jahreszeitlich bedingte große Temperaturschwankungen mit heißen Sommern und kalten Wintern. Das ganze Jahr uber herrschen
humide Bedingungen
. Die Niederschlage sind, verglichen mit anderen Regionen, gering mit einem deutlichen Maximum im Sommer.
Die jahrliche Durchschnittstemperatur liegt bei 3,5 °C. Im Jahresverlauf gibt es sehr große Unterschiede: im Winter kann sie bis zu ?45 °C und im Sommer 45 °C erreichen. Die mittlere jahrliche
Windgeschwindigkeit
betragt 2,4 m/s, die mittlere jahrliche
Luftfeuchtigkeit
liegt bei 66 Prozent.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur Semei
|
Jan
|
Feb
|
Mar
|
Apr
|
Mai
|
Jun
|
Jul
|
Aug
|
Sep
|
Okt
|
Nov
|
Dez
|
|
|
Mittl. Tagesmax. (°C)
|
?10,1
|
?9,6
|
?1,3
|
12,2
|
21,4
|
27,0
|
28,8
|
25,9
|
20,0
|
10,0
|
?0,1
|
?7,6
|
?
|
9,8
|
Mittl. Tagesmin. (°C)
|
?19,8
|
?20,4
|
?12,3
|
?0,8
|
6,4
|
12,3
|
14,7
|
11,3
|
4,9
|
?1,6
|
?9,0
|
?16,8
|
?
|
?2,5
|
|
Niederschlag
(
mm
)
|
16
|
16
|
17
|
18
|
27
|
28
|
37
|
28
|
19
|
27
|
26
|
20
|
Σ
|
279
|
|
Sonnenstunden
(
h/d
)
|
3,5
|
4,9
|
6,4
|
8,1
|
9,8
|
11,2
|
11,0
|
9,9
|
8,1
|
4,6
|
3,7
|
3,0
|
?
|
7
|
|
Regentage
(
d
)
|
5
|
5
|
4
|
4
|
6
|
5
|
6
|
5
|
4
|
6
|
7
|
6
|
Σ
|
63
|
|
Luftfeuchtigkeit
(
%
)
|
78
|
77
|
78
|
61
|
50
|
51
|
54
|
57
|
58
|
68
|
77
|
77
|
?
|
65,5
|
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Jan
|
Feb
|
Mar
|
Apr
|
Mai
|
Jun
|
Jul
|
Aug
|
Sep
|
Okt
|
Nov
|
Dez
|
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
|
16
|
16
|
17
|
18
|
27
|
28
|
37
|
28
|
19
|
27
|
26
|
20
|
|
Jan
|
Feb
|
Mar
|
Apr
|
Mai
|
Jun
|
Jul
|
Aug
|
Sep
|
Okt
|
Nov
|
Dez
|
|
Die Semipalatner Festung (Семипалатная крепость / Semipalatnaja krepost) wurde im Jahr 1718 vom Heerfuhrer Wassili Tscheredow auf Befehl des russischen Zaren
Peter der Große
gegrundet. Ziel war der Schutz der ostlichen Landesteile. Die
Festung
war bereits 1718 mit voller Ausrustung ausgestattet und wurde von den Menschen der Stadte als Erholungsort genutzt. Die wie ein
Militarstutzpunkt
angelegte Festung wurde zu einem wichtigen Handelspunkt zwischen dem
Russischen Reich
und Kasachstan und bald auch
China
und
Zentralasien
. Dadurch kamen immer mehr
Kalmucken
und
Dschungaren
in die Stadt. Deshalb wurde 1728 der
Zolldienst
gegrundet.
Im Jahr 1776 wurde die Festung der Leitung des Generalgouverneurs von
Westsibirien
unterstellt. Wahrend dieser Zeit wurden in Semipalatinsk die ersten
Brucken
errichtet und erste Plane der Militarfestung erstellt, die stadtische
Duma
und das
Gericht
wurden eingerichtet. 1782 wurden der Festung die
Stadtrechte
verliehen. Am 1. Oktober 1854 wurde Semipalatinsk zum Zentrum des
gleichnamigen Gebietes
ernannt. 1863 wurden die ersten Schulen eroffnet und zehn Jahre spater bekam die Stadt den ersten
Telegraphen
. An das Telefonnetz und die Wasserleitungen wurde die Stadt 1919 angeschlossen.
Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche
Schriftsteller
nach Semipalatinsk
verbannt
. Von 1854 bis 1859 wohnte der russische Schriftsteller
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
in der Stadt und verfasste hier einige seiner Werke. Aus dieser Zeit stammt die Beschreibung der Stadt durch den damals 21-jahrigen Bezirksstaatsanwalt
Alexander Jegorowitsch Wrangel
: ?Zu meiner Zeit war Semipalatinsk ein Mittelding zwischen Stadt und Dorf. Alle Hauser waren aus Holz erbaut. Die Bevolkerung zahlte funf- bis sechstausend Kopfe, die Garnison und die asiatischen Kaufleute mit inbegriffen. Am linken Ufer des Flusses wohnten etwa dreitausend Kirgisen. Es gab eine orthodoxe Kirche, sieben Moscheen, einen Kaufhof, wo die Karawanen einkehrten, eine Kaserne, ein Spital und ein Verwaltungsgebaude. An Lehranstalten war nur eine Kreisschule da. Im einzigen Kaufladen der Stadt konnte man alles, von gewohnlichen Nageln bis zu Pariser Parfumerien, bekommen; einen Buchladen gab es nicht, denn es gab niemand, der Bucher gekauft hatte. Hochstens zehn bis funfzehn Einwohner der Stadt waren auf Zeitungen abonniert; das war auch kein Wunder, denn um jene Zeit interessierten sich die Leute in Sibirien nur fur Karten, Klatsch, Trinkgelage und Geschafte.“
[3]
Auch
Pjotr Petrowitsch Semjonow-Tjan-Schanski
und
Grigori Nikolajewitsch Potanin
lebten hier. Zu dieser Zeit lernte der kasachische Dichter
Abai Qunanbajuly
in Semei. 1878 wurde eine Abteilung der
Russischen Geographischen Gesellschaft
gegrundet, der sich bekannte Personen anschlossen.
Anfang des
20. Jahrhunderts
siedelte sich die erste Industrie an.
Wappen von Semipalatinsk wahrend Sowjetzeiten
Nach der
Oktoberrevolution
wurde am 16. Februar 1918 eine neue sowjetische Fuhrung in der Stadt bestimmt. Von 1920 bis 1928 war Semipalatinsk das Zentrum eines Gouvernements, in den Jahren 1928 bis 1932 Zentrum eines Bezirks, ehe es 1932 nach der Teilung Kasachstans in Gebiete zur Hauptstadt der neuen Oblast Ostkasachstan erhoben wurde. Schon ab 1939 wurde Semipalatinsk Verwaltungssitz der
Oblast Semipalatinsk
.
In den 1930er Jahren entwickelten sich die Wirtschaft und die Infrastruktur enorm. 1930 wurde der Ort an die
Turkestan-Sibirische Eisenbahn
angebunden. Im Rahmen eines
Funfjahresplanes
der Sowjetunion wurden erste große Unternehmen angesiedelt.
Wahrend des
Zweiten Weltkrieges
waren die 8. und die 238. Schutzendivision hier stationiert, von denen die 238. Division mit dem
Rotbannerorden
ausgezeichnet wurde. Die 8. Division nahm an der
Kursker Schlacht
bei
Woronesch
teil. Nach dem Krieg wurden 53 Burger aus Semipalatinsk gewurdigt. 13 Personen bekamen den
Ruhmesorden
verliehen.
Am 29. August 1949 wurde auf dem
Atomwaffentestgelande Semipalatinsk
nahe
Kurtschatow
der erste Atomwaffentest der
Sowjetarmee
durchgefuhrt. Von 1949 bis 1989 war es neben dem amerikanischen Testgelande
Nevada National Security Site
in
Nevada
das großte entsprechende Testgelande der Welt.
[4]
Am 29. August 1991 erfolgte die Stilllegung. Infolge der Atomwaffentests kommt es (ahnlich wie in Nevada) noch heute zu unzahligen Fehlgeburten, Geburten mit korperlichen und geistigen
Behinderungen
und infolgedessen zu einer extrem hohen
Selbstmordrate
. 1997 wies die Halfte aller in der Region geborenen Kinder Gesundheitsschaden auf, etliche davon sind korperlich, geistig oder mehrfach behindert.
[5]
Aufgrund dieser historischen Begebenheit wurde am 8. September 2006 in der Stadt der
Vertrag von Semei
geschlossen, der
Zentralasien
zur
atomwaffenfreien Zone
erklart.
Unter dem Druck der
Burgerbewegung
Nevada ? Semipalatinsk
, angefuhrt vom bekannten Dichter Olschas Omarowitsch, wurde das Atomwaffentestgelande geschlossen. Im Jahr 1997 wurden die Oblaste Semipalatinsk und
Ostkasachstan
zusammengelegt und Semipalatinsk verlor den Status des
Verwaltungssitzes
an
Oskemen
.
Am 19. Juni 2007 wurde uber die Umbenennung von Semipalatinsk in Semei vom Stadtrat abgestimmt, da der bisherige Name Semipalatinsk immer noch mit dem Atomwaffentestgelande in Verbindung gebracht wird. Am 21. Juni desselben Jahres wurde die Namensanderung offiziell vom kasachischen Prasidenten
Nursultan Nasarbajew
genehmigt.
[2]
Mit der Grundung des Gebietes Abai am 8. Juni 2022 wurde Semei sein Verwaltungssitz.
Bei der ersten und einzigen
Volkszahlung im Russischen Reich 1897
wies die Stadt eine Bevolkerungszahl von 26.353 Personen auf. Damit war sie die zweitgroßte Stadt auf dem Territorium des heutigen Kasachstan. Die Einwohnerzahl stieg auch in den folgenden Jahren an und bereits gegen Ende der 1930er Jahre wurde sie zur
Großstadt
mit mehr als 100.000 Einwohnern. In den 1980er Jahren uberschritt die Zahl der Einwohner die Marke von 300.000 Menschen und erreichte 1991 den Stand von knapp 345.000 Einwohnern. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann eine Phase der Bevolkerungsabnahme, was vor allem der Abwanderung der russischen Bevolkerung und dem Verlust des Status als regionales Verwaltungszentrum geschuldet ist. Das gesamte Gebiet, das der Stadtverwaltung unterstellt ist und noch mehrere Siedlungen und Dorfer umfasst, weist eine Bevolkerung von 328.782 Menschen auf (Stand 2023).
Jahr
|
Einwohner
|
1897¹
|
26.353
|
1939¹
|
109.681
|
1959¹
|
156.110
|
1970¹
|
235.735
|
1979¹
|
282.574
|
1989¹
|
334.402
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1999¹
|
269.574
|
2004
|
268.998
|
2005
|
273.781
|
2006
|
277.261
|
2007
|
279.910
|
2008
|
282.110
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
2009¹
|
299.264
|
2010
|
301.471
|
2011
|
303.348
|
2012
|
305.795
|
2013
|
309.772
|
2014
|
312.056
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
2015
|
313.726
|
2016
|
318.084
|
2017
|
321.159
|
2018
|
321.900
|
2019
|
323.138
|
2020
|
324.043
|
|
¹ Volkszahlungsergebnis
Das Jenlik-Kebek-Kino ist das großte Kino der Stadt
Die erste Theatergruppe in Semipalatinsk bildete sich im Jahr 1920 und bestand aus nur 15 Personen. Das Theaterstuck
Enlik-Kebek
des kasachischen Schriftstellers
Muchtar Auesow
wurde 1921 hier aufgefuhrt. Das musikalische Abaja-Schauspielhaus und das russische Dostojewski-Dramatheater sind die Theater der Stadt.
1980 gab es in Semipalatinsk noch sieben Kinos. Heute sind davon nur noch drei ubrig geblieben.
In der Stadt befindet sich zu Ehren des russischen Schriftstellers Dostojewski das Fjodor-Michailowitsch-Dostojewski-Literaturmuseum.
[6]
Direkt neben dem Museum befindet sich ein Denkmal, das Dostojewski mit seinem Freund Schokan Walichanow, einem jungen kasachischen Gelehrten, zeigt. Im Stadtzentrum Semeis befindet sich als großzugig eingerichteter Kuppelbau das
Abai-Qunanbajuly-Literaturmuseum
, direkt neben der Koranschule, die Abai als Schuler besuchte, und der holzernen Moschee.
[7]
Die zwei weiteren großen Museen der Stadt sind das Heimatmuseum Semei und das
Museum der darstellenden Kunste
. Es ist eines der großten Kunstmuseen im Land.
Steinmoschee
Kathedralmoschee
Nonnenkloster
Bis 1917 gab es in Semei 17
Moscheen
, von denen heute noch vier erhalten sind. Seit der Unabhangigkeit Kasachstans wurden weitere vier Moscheen neu errichtet.
Die beiden großen Moscheen der Stadt am Irtysch gehen bis ins 19. Jahrhundert zuruck. Die bedeutendste der zwei großen Moscheen von Semei ist die Kathedralmoschee, die von 1858 bis 1861 aufgebaut wurde. Sie besitzt zwei
Minarette
und befindet sich sudlich des Stadtzentrums. Die aus der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts stammende grune
Steinmoschee
ist die alteste Moschee der Stadt. Die beiden Bauwerke gehoren zu den wichtigsten historischen und kulturellen Bauwerken des Landes. Im Mai 2008 wurde mit Unterstutzung von
Saudi-Arabien
mit dem Bau einer neuen Moschee fur 2.000 Glaubige begonnen.
[8]
Bei den meisten christlichen Gebauden handelt es sich um
russisch-orthodoxe
Kirchen. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende russisch-orthodoxe
Auferstehungs-Kathedrale
ist das großte christliche Gotteshaus der Stadt. Es befindet sich ganz in der Nahe des Irtyschufers und wurde bereits 1896 eingeweiht. Das
Nonnenkloster von Semei
mit der Peter-und-Paul-Kirche stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.
In der Stadt ist der Fußballverein
Spartak Semei
beheimatet, der bereits dreimal die
kasachische Meisterschaft
gewinnen konnte. Das Heimstadion des Vereins ist das Spartakstadion.
In Semei haben sich vor allem der
Maschinenbau
und die
Industrie
angesiedelt. Hier befinden sich Unternehmen, die Zement, Stahlbeton oder andere Baustoffe produzieren. Auch
Marmor
und
Granit
werden, ebenso wie
Schiefer
, in Semei verarbeitet. In der Stadt wird außer diesen Baumaterialien auch
Leder
verarbeitet. Die Semspezsnab GmbH stellt Uniformen fur das kasachische Militar und die Grenztruppen her. Die traditionellen Kleidungsstucke der kasachischen Bevolkerung werden hier genaht. Zudem gibt es
Nahrungsmittelindustrie
, die Milch,
alkoholische Getranke
(
Wodka
und
Bier
) und Fleisch fur den kasachischen Markt produziert. Das großte kasachische Backereiunternehmen
Wostok
hat in Semei seinen Hauptsitz und Produktionsstandort.
Auf dem insgesamt 27.700 km² großen Gebiet, das unter Verwaltung der Stadt Semei steht, wurden im Jahr 2009 auf einer Flache von 747,3 Hektar
Getreide
, auf 3013 Hektar
Kartoffeln
und auf 1294 Hektar
Gemuse
angebaut. Im Landwirtschaftssektor wurden 7277 Tonnen
Fleisch
, 14.285 Tonnen
Milch
, 50,8 Mio.
Eier
und 356 Tonnen
Wolle
erzeugt.
[9]
Semei-Brucke uber den Irtysch
Semei ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Ostkasachstan. Durch die Stadt fuhrt die
Turkestan-Sibirische Eisenbahn
von
Nowosibirsk
in Russland nach
Arys
im Suden Kasachstans. Die Großstadt verfugt uber zwei Bahnhofe mit Verbindungen nach
Astana
,
Almaty
und
Pawlodar
in Kasachstan sowie
Barnaul
und Nowosibirsk im Nachbarland Russland.
[10]
Uber den Fluss
Irtysch
fuhren in Semei drei Brucken. Die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Eisenbahnbrucke und zwei Brucken fur
Kraftfahrzeuge
. Mitte 1990 wurde der Bau einer großeren Brucke notwendig. In den Jahren 1998 bis 2002 wurde so eine der langsten
Hangebrucken
der Welt, die
Semei-Brucke
geschaffen. Diese steht mit ihren 1086 Metern Gesamtlange unter den
langsten Hangebrucken der Welt
auf Platz 33.
[11]
Die Stadt ist durch Busverbindungen mit anderen zentralen Stadten Kasachstans und Russlands verbunden. Zwolfmal am Tag fahren
Busse
nach Oskemen, viermal nach Pawlodar, drei in die Hauptstadt Astana und einer nach
Taldyqorghan
. Auch nach
Qaraghandy
sowie in die russischen Stadte Barnaul und
Omsk
bestehen Busverbindungen. Der Stadtverkehr wird durch
Taxis
und insgesamt bis zu 60 Buslinien aufrechterhalten.
Vom
Flughafen Semei
bestehen nationale Verbindungen nach Astana, Almaty, Ajagus und Oskemen. Das einzige internationale Flugziel ist die russische Hauptstadt
Moskau
.
In Semei ist einer der ersten unabhangigen Fernsehsender Kasachstans ansassig. TVK-6 sendet sein Programm seit 1991. Der Sender
Kasachstan
und die Nachrichtenagentur
Khabar
haben regionale Buros in der Stadt. Im
Kabelfernsehen
sind außerdem Almaty TV und Semsat TV zu empfangen.
Der einzige lokale
Radiosender
ist Rundfunk 7. Die Sender Europa Plus Kasachstan und
Radio NS
unterhalten in Semei Buros.
In der Stadt gibt es 73
Schulen
, davon 68 allgemeinbildende. In 23 dieser Schulen wird der Unterricht in kasachischer Sprache, in 13 Schulen in russischer Sprache durchgefuhrt und in 33 Schulen findet der Unterricht in beiden Sprachen statt.
Die Berufsausbildung kann in Semei an 29
Colleges
absolviert werden. Verschiedene Ausbildungsrichtungen sind unter anderem
Wirtschaft
,
Bauwesen
,
Medizin
,
Geodasie
und
Kartografie
oder
Finanzwirtschaft
und
Okonomie
.
Zu den großten
Hochschulen
gehoren die
Staatliche Universitat Semei
, die
Medizinische Universitat Semei
sowie das
Staatliche Padagogische Institut Semei
. Unter den privaten Hochschulen sind die Kasachische Finanz-okonomische Akademie und die Kasachische Geistes-juristische Innovative Universitat zu nennen. Daneben gibt es diverse andere private Einrichtungen.
In Semei befindet sich die Abaja-Bibliothek. Im Jahr 1883 gegrundet ist sie die alteste
Bibliothek
in Kasachstan. Ihr Bucherbestand belauft sich auf 362.000 Exemplare, die jahrlich von 21.000 Besuchern gelesen werden.
[12]
- Abai Qunanbajuly
(1845?1904), kasachischer Nationaldichter
- Schamal Kanlybajewa
(1923?1974), sowjetische Geologin, Markscheiderin und Hochschullehrerin
- Gusman Kossanow
(1935?1990), sowjetisch-kasachischer Sprinter
- Tuleutaj Sulejmenow
(* 1941), Politiker und Diplomat
- Serikbek Daukejew
(* 1950), Geophysiker und Politiker
- Anatoli Nogowizyn
(1952?2019), russischer Generaloberst
- Sergej Piro?kov
(1958?1998), litauischer Politiker
- Pawel Polischtschuk
(* 1968), russischer Kommunalpolitiker
- Wladimir Klitschko
(* 1976), ukrainischer Profiboxer und Sportwissenschaftler
- Samat Smaqow
(* 1978), Fußballspieler
- Andrei Karpowitsch
(* 1981), Fußballspieler
- Wladimir Kusnezow
(* 1984), Gewichtheber
- Anna Ustinowa
(* 1985), Leichtathletin
- Elvira Mass
(* 1986), deutsche Biologin und Immunologin
- Witali Zykunow
(* 1987), Hochspringer
- Armen Sakarjan
(* 1989), russischer Boxer im Halbweltergewicht
- Georgi Schukow
(* 1994), belgisch-kasachischer Fußballspieler
- Galina Wischnewskaja-Scheporenko
(* 1994), Biathletin
- Nadeschda Dubowizkaja
(* 1998), Hochspringerin
- Kirill Bauer
(* 2000), Biathlet
- ↑
Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года.
(
Excel
; 109 KB) new.stat.gov.kz,
abgerufen am 12. Marz 2023
(russisch).
- ↑
a
b
Offizielle Seite des kasachischen Prasidenten
@1
@2
Vorlage:Toter Link/www.akorda.kz
(
Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im April 2019.
Suche in Webarchiven
)
Info:
Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑
Alexander Wrangel:
Aus den Erinnerungen des Barons Wrangel 1854 - 1865
. In:
F. M. Dostojewskij ? Briefe
. Piper, Munchen 1920,
S.
260
.
- ↑
Minette von Krosigk, Stephen Erickson:
Testgelande: Nevada - Semipalatinsk
in:
dradio.de, Das Feature, 16. Juli 2011
(31. Oktober 2011)
- ↑
Marcel Keifenheim:
Im Auge des Atom-Sturms.
Greenpeace Magazin
2.01.
- ↑
Dagmar Schreiber:
Kasachstan entdecken
.
ISBN 3-89794-079-5
, 2005, S. 389.
- ↑
Dagmar Schreiber:
Kasachstan entdecken
.
ISBN 3-89794-079-5
, 2005, S. 388.
- ↑
Kazinform:
Kazakh Ambassador to Saudi Arabia surveyed construction of mosque in Semey
(
Memento
des
Originals
vom 4. Marz 2016 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.inform.kz
(englisch)
- ↑
Website des Burgermeisters von Semei
(
Memento
des
Originals
vom 5. Juni 2009 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.akimsemey.gov.kz
(russisch)
- ↑
Transport in Semey:
www.lonelyplanet.com
(
Memento
des
Originals
vom 16. November 2011 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.lonelyplanet.com
(englisch)
- ↑
Die Semei-Brucke bei structurae.de
- ↑
semsk.kz:
Семипалатинская универсальная научная библиотека имени Абая
(
Memento
des
Originals
vom 3. August 2011 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.semsk.kz
(russisch)