Schwarzenreuth
ist ein zum Ortsteil
Krebes
der Gemeinde
Weischlitz
gehoriger
Weiler
im
sachsischen
Vogtlandkreis
. Er wurde als Teil von Krebes am 1. Januar 1994 mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde
Burgstein
zusammengeschlossen. Diese wurde wiederum am 1. Januar 2011 in die Großgemeinde Weischlitz eingegliedert.
Schwarzenreuth befindet sich im Sudosten der Gemarkung Krebes, welche wiederum im Sudwesten der Gemeinde Weischlitz liegt. Der Weiler liegt im Burgsteingebiet am Sudrand des Plattenberges, welcher durch Wanderwege mit den Burgsteinruinen verbunden ist. Durch Schwarzenreuth fuhrt der
Kammweg Erzgebirge?Vogtland
. Sudlich des Orts verlauft in einiger Entfernung die
Bundesautobahn 72
.
Schwarzenreuth befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen
Vogtlands
an der Grenze zum
Bayerischen Vogtland
. Geografisch liegt der Ort im Zentrum des
Naturraums Vogtland
(
Mittelvogtlandisches Kuppenland
).
Der Waldname von Schwarzenreuth sudlich der Burgstein-Ruinen wurde um 1487 als
Holz, oberhalb Burgstein
, spater als
die Schwarzreuth
bezeichnet. Der Flurname ist im 19. Jahrhundert als
auf dem Ruhland
genannt. Eine in der Flur von Krebes liegende Siedlung ist im Jahr 1791 als
Schwarz Reuth
, im Jahr 1839 als
Schwarzenreuth
bzw.
schwarze Reuthauser
angegeben. Der
Flecken
gehorte bezuglich der
Grundherrschaft
als
Amtsdorf
bis 1856 im
kursachsischen
bzw.
koniglich-sachsischen
Amt Plauen
.
[1]
Der Ort war der sudwestlichste Ort des Amts Plauen an der Grenze zum
Amt Voigtsberg
. Kirchlich ist der Ort seit jeher nach Krebes gepfarrt. 1856 wurde Schwarzenreuth als Teil von Krebes dem
Gerichtsamt Plauen
und 1875 der
Amtshauptmannschaft Plauen
angegliedert.
[2]
Durch die
zweite Kreisreform in der DDR
kam Schwarzenreuth als Teil der Gemeinde Krebes im Jahr 1952 zum
Kreis Plauen-Land
im Bezirk Chemnitz (1953 in
Bezirk Karl-Marx-Stadt
umbenannt). Mit der Einrichtung des
Sperrgebiets
an der
innerdeutschen Grenze
wurde das bis dahin touristisch beliebte Burgsteingebiet nicht mehr zuganglich. Die letzte Wirtsfamilie auf dem Burgstein wurde 1952
zwangsausgewiesen
. Laut dem Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen traf dieses Schicksal auch den Weiler Schwarzenreuth.
[3]
Mit der
Wende
endete fur Schwarzenreuth und das Burgsteingebiet die Lage im Sperrgebiet. Der Weiler Schwarzenreuth besteht heute aus sechs Gebauden. Als Teil der Gemeinde Krebes gehorte Schwarzenreuth ab 1990 zunachst zum sachsischen Landkreis Plauen. Am 1. Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Krebes mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde
Burgstein
zusammen,
[4]
die seit 1996 zum Vogtlandkreis gehorte. Mit der Eingliederung der Gemeinde Burgstein in die Großgemeinde Weischlitz bildet Krebes mit dem Weiler Schwarzenreuth und dem Ortsteil
Ruderitz
seit dem 1. Januar 2011 einen Ortsteil von Weischlitz.
[5]
- ↑
Karlheinz Blaschke
,
Uwe Ulrich Jaschke
:
Kursachsischer Amteratlas.
Leipzig 2009,
ISBN 978-3-937386-14-0
; S. 76 f.
- ↑
Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑
Schwarzenreuth
im
Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑
Krebes auf gov.genealogy.net
- ↑
Burgstein auf gov.genealogy.net