Schloss M?lnik

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Schloss Melnik uber der Elbe

Das Schloss M?lnik (deutsch: Melnik ) in der gleichnamigen Stadt M?lnik gehort zur Region Mittelbohmen in Tschechien .

Innenhof
Tor zum Schloss

Uber dem Zusammenfluss der Elbe und Moldau befand sich auf einer Anhohe im 9. Jahrhundert eine slawische Burgstatte der Pschowanen . Der Sage nach soll die spater heiliggesprochene Ludmilla auf der Burg geboren sein, die um 880 mit dem christlichen P?emyslidenfursten Bo?iwoj verheiratet wurde. Nach dem Tod von Ludmillas Vater, des Pschowanenfursten Slavibor , fielen dessen Besitzungen an die P?emysliden.

Die holzerne Feste wurde im Fruhmittelalter durch eine Burg aus Stein ersetzt, die 1542 durch Zdislav Berka von Duba zu einem Renaissanceschloss umgebaut und mit Sgraffito geschmuckt wurde.

Das im Dreißigjahrigen Krieg stark verwahrloste Schloss erwarb 1646 Hermann Czernin von Chudenitz , der wegen seiner Verdienste bei der Schlacht am Weißen Berg 1623 in den Freiherrenstand und 1627 in den Grafenstand erhoben wurde. Unter den Grafen Czernin von und zu Chudenitz wurde das Schloss erneuert und Ende des Jahrhunderts um den barocken Sudflugel erweitert. Nachdem 1753 die Czernin-Tochter Maria Ludmilla mit August Anton Lobkowitz verheiratet worden war, ging das Schloss an die Fursten Lobkowitz uber, in deren Besitz es bis zur Enteignung 1948 blieb. Nach dem politischen Umbruch wurde das Schloss 1992 der Familie Lobkowitz restituiert , die sich um eine Rekonstruierung und Renovierung der Schlossanlage bemuht. Heutiger Besitzer ist Ji?i Jan Lobkowicz .

Besichtigt werden konnen die reich ausgestatteten Innenraume des Schlosses mit Wohn-, Schlaf- und Esszimmern, der große und der kleine Salon sowie der Konzertsaal.

Den Bau der Schlosskapelle, die dem Heiligen Ludwig geweiht wurde, veranlasste Kaiser Karls Frau Elisabeth von Pommern . Nach den Zerstorungen des Dreißigjahrigen Krieges wurde die Kapelle im 17. Jahrhundert renoviert und der Heiligen Ludmilla geweiht. Die Apostelgemalde schuf Peter Johann Brandl .

  • Erhard Gorys : DuMont Kunst-Reisefuhrer Tschechische Republik. Kultur, Landschaft und Geschichte in Bohmen und Mahren. DuMont, Koln 1994, ISBN 3-7701-2844-3 , S. 124?126.
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Koordinaten: 50° 21′ 2,8″  N , 14° 28′ 23,7″  O