Die
Schlacht in der Bismarcksee
(
japanisch
ビスマルク海海?
Bisumaruku-kai kaisen
) fand im
Zweiten Weltkrieg
wahrend des
Pazifikkriegs
vom 2. bis 4. Marz 1943 statt. Flugzeuge der
United States Army Air Forces
und der
Royal Australian Air Force
bekampften einen
Konvoi
bestehend aus
japanischen
Zerstorern
und
Truppentransportern
.
Am 23. Dezember 1942 entschied sich der
japanische Generalstab
, mittels der
Operation No. 81
100.000 Mann des
japanischen Heeres
aus
China
und Japan nach
Lae
in
Neuguinea
zu bringen, um die dortigen Truppen zu verstarken. Das wurde den Japanern ermoglichen, sich nach der verlorenen
Schlacht um Guadalcanal
von der Insel zuruckzuziehen. Sie sollte in der folgenden Woche evakuiert werden. Die Truppen wurden in der Umgebung von Lae benotigt, wo eine alliierte Offensive erwartet wurde. Diese Truppenbewegung war sehr umfangreich, was eine große Belastung fur die japanischen Transportkapazitaten bedeutete, aber das Oberkommando hielt es fur dringend notwendig.
Ende Februar wurden bereits die
20.
und die
41. Division
mit der
Fukuei Maru
sicher nach
Wewak
gebracht. Das Schiff, welches zusatzlich 600 Fasser Flugbenzin und andere Nachschubguter geladen hatte, wurde zwar am 18. Februar nordostlich von
Cape Gloucester
auf
Neubritannien
von einer amerikanischen
B-24 Liberator
gesichtet und angegriffen, gelangte aber trotz eines Feuers an Bord am Folgetag an sein Ziel.
[1]
Als Nachstes sollte die
51. Division
vom Hafen von
Rabaul
nach Lae gebracht werden. Dieses Vorhaben war sehr gefahrlich, weil die alliierten Luftstreitkrafte sehr stark waren, vor allem in der
Vitiaz-Straße
, die die Schiffe passieren mussten. Der Konvoi bestand aus acht Zerstorern und acht Truppentransportern und wurde von ungefahr 100 Flugzeugen begleitet, als er Rabaul am 28. Februar verließ.
Der befehlshabende Offizier der 51. Division,
Generalleutnant
Nakano Hidemitsu
, war an Bord des Zerstorers
Yukikaze
.
Konteradmiral
Kimura Masatomi
, der Befehlshaber wahrend der Operation, befand sich auf einem Truppentransporter.
Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit
Belegen
(beispielsweise
Einzelnachweisen
) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und
gute Belege einfugst.
Obwohl starke tropische Sturme vom 27. Februar bis 1. Marz uber die
Salomonen
und die
Bismarcksee
zogen, wurde der
Konvoi
, der mit einer Hochstgeschwindigkeit von 7
kn
fuhr, von der Besatzung einer patrouillierenden
B-24 Liberator
um 15:00 Uhr am 1. Marz nordlich von
Cape Hollman
entdeckt. Die daraufhin geschickten schweren Bomber konnten den Konvoi jedoch nicht finden.
Am nachsten Vormittag um 10:00 Uhr wurde der Konvoi wiedergefunden und das klare Wetter erlaubte mehrere Angriffe mit
B-17 Bombern
, wobei die
Kyokusei Maru
versenkt wurde. Eine B-17 wurde von einem
Zero-Jager
abgeschossen.
Von den 1500 Mann, die mit der
Kyokusei Maru
transportiert wurden, konnten 800 von den Zerstorern
Yukikaze
und
Asagumo
gerettet werden. Diese beiden Schiffe fuhren weiter nach Lae, um die Uberlebenden an Land zu bringen und sich am nachsten Tag wieder dem Konvoi anzuschließen.
Der Konvoi wurde am Abend nochmals angegriffen, wobei ein Truppentransporter leicht beschadigt wurde.
Catalina-Flugboote
verfolgten den Konvoi und bombardierten ihn gelegentlich wahrend der Nacht. Als der Konvoi in Reichweite der Basis auf
Milne-Bucht
kam, stiegen
Beaufort-Torpedobomber
auf, von denen jedoch wegen des schlechten Wetters nur zwei den Konvoi fanden und keine Treffer erzielen konnten.
Der Konvoi fuhr jetzt um die
Huon-Halbinsel
herum, um sich wieder zu sammeln. 90 alliierte Flugzeuge starteten in
Port Moresby
und flogen in Richtung
Cape Ward Hunt
. Gleichzeitig starteten 22
A-20 Bostons
, um die Luftwaffenbasis in Lae anzugreifen und die Luftunterstutzung fur den Konvoi zu reduzieren. Die Basis wurde den ganzen Tag uber angegriffen.
Um 10:00 Uhr erreichten 13 B-17 den Konvoi und bombardierten ihn aus mittlerer Hohe, was zur Folge hatte, dass sich die Schiffe zerstreuten und so die Fahrt verzogerten. Dann naherten sich 13
Bristol-Beaufighter
-Kampfflugzeuge in niedriger Hohe, um den Eindruck eines Angriffs mit Torpedos vorzutauschen. Die Schiffe drehten sich in Richtung der angreifenden Flugzeuge, was den Maschinen die Moglichkeit bot, maximalen Schaden mit ihren 20-mm-
Maschinenkanonen
und
Maschinengewehren
anzurichten.
Gleich darauf bombardierten 13 B-25 Mitchells aus 2000 bis 3000 Fuß Hohe. Danach griffen 13 speziell umgebaute
B-25-Bomber
mit der neuen Technik des ?Skip Bombing“ (springende Bomben) an. Sie flogen nur knapp uber dem Meer, was ihnen ermoglichte, die Bomben wie Steine uber das Wasser springen zu lassen. Sie erzielten 17 Treffer.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Halfte der Transportschiffe gesunken. Als die Beauforts und Mitchells ihre Munition verschossen hatten, fuhrten einige A-20 den Angriff weiter. Funf weitere Treffer konnten von B-17 aus großerer Hohe erzielt werden.
Wahrend des Angriffs deckten 28 amerikanische
P-38 Lightnings
den Luftraum, wobei sie bei eigenem Verlust von 3 Flugzeugen 20 japanische abschießen konnten.
Weitere Angriffe mit Mitchells und Bostons folgten.
Alle sieben verbliebenen Truppentransporter sowie die Zerstorer
Shirayuki
,
Arashio
und
Tokitsukaze
sanken ungefahr 100 km sudostlich von
Finschhafen
. Vier der Zerstorer nahmen so viele Uberlebende wie moglich an Bord und fuhren nach Rabaul zuruck. Der funfte Zerstorer, die
Asagumo
, wurde in einem untergeordneten Gefecht versenkt, wahrend sie Uberlebende der
Arashio
aufnahm.
Aufgrund von Befehlen ranghoherer Offiziere griffen alliierte
PT-Schnellboote
und Flugzeuge japanische Bergungsschiffe sowie die Uberlebenden der gesunkenen Schiffe in ihren Rettungswesten an. Diese Angriffe widersprachen eindeutig den
Genfer Konventionen
. Dies versuchte man von amerikanischer Seite dadurch zu relativieren, dass Japan selbst diese Konvention nicht unterschrieben hatte und es viele Berichte gabe, dass die Japaner gegen Zivilisten und alliierte Soldaten genauso vorgingen.
[2]
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Belege zu General Douglas Mac Arthur fehlen
Die Schlacht war fur die Japaner eine Katastrophe, da von den 6900 Mann, die dringend in Neuguinea gebraucht wurden, nur 800 nach Lae gebracht werden konnten. Ungefahr 2890 Japanische Soldaten wurden getotet oder ertranken, 3800 konnten von Japanischen Schiffen gerettet werden. Die Verluste der
Alliierte
fielen im Vergleich Gering aus, 14 Piloten wurden getotet und 6 Flugzeuge zerstort.
[3]
General
Douglas MacArthur
benutzte diesen Sieg, um 5 Divisionen und 1800 Flugzeuge anzufordern, um damit die Landungsoperationen im nordlichen Neuguinea vorzubereiten.
Die Schlacht wird in der
Spieltheorie
als Beispiel fur iterative Dominanz verwendet und ein Beispiel eines sogenannten
Nullsummenspieles
.
[4]
Im Zentrum dieser Analyse steht die Entscheidung zwischen zwei denkbaren Routen (Nordroute (kurz) und Sudroute (lang)) fur die japanischen Schiffe. Anhand einer Auszahlungs
bimatrix
mit den Strategien Nordroute
und Sudroute
fur die Generale beider Parteien lasst sich erkennen, dass keiner der Generale eine dominante Strategie hat. Mittels
iterativer Elimination strikt dominierter Strategien
kann genau ein Strategienpaar, die sogenannte iteriert dominante Losung, gefunden werden. Die theoretische vorhergesagte spieltheoretische Losung ware das Tupel
. Historisch war
(beide Parteien wahlen die Nordroute) tatsachlich, was sich 1943 im Sudpazifik ereignete.
[5]
- Gregory P. Gilbert:
The Battle of the Bismarck Sea. March 1943.
Air Power Development Centre. Office of Air Force History, Canberra 2013,
ISBN 978-1-920800-77-2
.
- ↑
TULUVU’S AIR WAR - Chapter II: The Battle of the Bismarck Sea
; abgerufen am 7. September 2006.
- ↑
Nathan Miller:
War at Sea. A Naval History of World War II
. Oxford University Press, New York u. a. 1996,
ISBN 0-19-511038-2
, S. 369.
- ↑
Australians in the Battle of Bismarck Sea 2 to 4 March 1943.
In:
Anzac Portal.
Australian Goverment Derpartment of Veterans´Affairs, 6. Marz 2023,
abgerufen am 5. April 2024
(englisch).
- ↑
Behnke, Joachim:
Entscheidungs- und Spieltheorie.
Baden-Baden: Nomos 2013, S. 72f.
- ↑
Wolfgang Leininger und Erwin Amann:
Einfuhrung in die Spieltheorie.
, S. 18 ff.
Japanischer Name:
Wie in Japan ublich, steht in diesem Artikel der Familienname
vor
dem Vornamen. Somit ist
Kimura
der Familienname,
Masatomi
der Vorname.