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Isumrud
-Klasse
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Schemtschug
am 27. September 1904 vor Tallinn
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Ubersicht
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Typ
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Geschutzter Kreuzer
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Einheiten
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2
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Bauwerft
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Newski-Werft
,
St. Petersburg
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Kiellegung
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19. Januar 1901
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Stapellauf
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14. August 1903
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Auslieferung
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26. Juli 1904
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Namensgeber
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Perle
(russ.)
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Dienstzeit
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1904 bis 1914
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Verbleib
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28. Oktober 1914 in
Penang
versenkt
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Technische Daten
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Verdrangung
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Standard: 3.103
t
Maximal: 3.530 t
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Lange
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110,95 m
KWL
111,30 m uber alles
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Breite
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12,2 m
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Tiefgang
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4,90 m
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Besatzung
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354 Mann
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Antrieb
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16 kohlegefeuerte Yarrow-
Dampfkessel
3 Dreifach-Expansions-
Dampfmaschinen
17.000
PS
3 Schrauben
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Geschwindigkeit
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24,5
kn
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Reichweite
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2.090
sm
bei 12 kn
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Bewaffnung
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? 8 × 120-mm-L/45-
Canet
-Geschutze
? 4 × 47-mm-L/43-
Hotchkiss
-Schnellfeuergeschutze
? 6 × 7,62-mm-Maxim-Maschinengewehre
? 3
Torpedorohre
45,7 cm
? 1 × 63,5-mm-L/19-
Baranowski-Landungsgeschutz
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Bunkermenge
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510 t Kohle
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Panzerung
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- Panzerdeck: 32 bis 76 mm (heruntergezogen bis zur Wasserlinie)
- Waffenschilde: 32 mm
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Kommandanten
Kapitane 2. Ranges
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- P. P. Lewitskij
Okt. 1903 ? Jan. 1906
- S. S. Wjasemskij
Jan. 1906 ? Okt. 1910
- I. R. Iwanow-Trinazaty
Okt. 1910 ? Juni 1914
- Baron I. A. Tscherkassow
Juni 1914 ? Okt. 1914
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Schwesterschiff
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Isumrud
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ahnlich
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Nowik
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Die
Schemtschug
(
russisch
Жемчуг
fur
Perle
) war ein
Geschutzter Kreuzer
der
kaiserlich russischen Marine
. Das Schiff gehorte zur
Isumrud-Klasse
und war zugleich das zweite und letzte Schiff dieses Typs, welche eine Modifikation des vorhergegangenen Kreuzers
Nowik
darstellten. Der Kreuzer wurde ? wie auch sein Schwesterschiff
Isumrud
? auf der Newski-Werft in
Sankt Petersburg
gebaut. Am 19. Januar 1901 auf Kiel gelegt und am 14. August 1903 von Stapel gelassen, fand die Indienststellung am 26. Juli 1904 statt.
Die
Schemtschug
besaß als Hauptbewaffnung acht 12-cm-Geschutze (Modell 1892), die eine rund 21 Kilogramm schwere Granate uber eine Distanz von maximal etwa 11.900 Metern verschießen konnten. Die einzeln aufgestellten Geschutze wogen etwa drei Tonnen und hatten eine Ladefrequenz von rund funf Sekunden. Die Mundungsgeschwindigkeit lag bei 823 Metern pro Sekunde. Ferner befanden sich vier 4,7-cm-Kanonen des Modells Hotchkiss an Bord. Diese ab etwa 1885 in der russischen Marine eingefuhrten Geschutze hatten eine maximale Reichweite von etwa 4.500 Metern und konnten bis zu 20 Geschosse pro Minute abfeuern. Das Geschossgewicht lag bei 1,5 Kilogramm.
Unmittelbar nach der Indienststellung und dem Abschluss der Probefahrten verlegte der Kreuzer unter dem Kommando von
Kapitan 2. Ranges
P. P. Lewitskij mit Teilen der russischen Baltenflotte, mittlerweile in
2. Pazifisches Geschwader
umbenannt, von Admiral
Sinowi P. Roschestwenski
, welche als Ersatz fur die fast aufgeriebenen russischen Ostasien-Geschwader gedacht war, am 2. Oktober 1904 nach Fernost. Die
Schemtschug
war eines der wenigen russischen Schiffe, die sich am 21. Oktober in
Tanger
vom Hauptteil des Geschwaders trennten und durch das Mittelmeer, den
Sueskanal
und das Rote Meer marschierten, um sich mit der russischen Hauptstreitmacht, der diese Fahrtroute von den Briten untersagt worden war, am 1. Februar 1905 vor
Madagaskar
wieder zu vereinen. Danach fungierte der Kreuzer zeitweise als Aufklarer fur die russische Hauptflotte und operierte unabhangig im Indischen Ozean. Auf dem rund 16.000 Seemeilen langen und uber acht Monate dauernden Marsch kam es zu einigen Zwischenfallen: In der Ostsee verlor der Kreuzer sein Hauptbeiboot im Sturm und vor Madagaskar lief ein Crewmitglied Amok. Im engen und stickigen Rumpf litten die Matrosen unter der großen Hitze in den sudlichen Gefilden, zudem waren die Verpflegungs- und Hygienebedingungen oft sehr schlecht.
Am 27./28. Mai 1905 nahm die
Schemtschug
als Teil von Admiral
Oskar Enkwists
Kreuzerdivision an der
Seeschlacht bei Tsushima
teil und gehorte zu jenen russischen Schiffen, welche die ersten Salven auf die Japaner abfeuerten. Im Verlauf der Schlacht erhielt der Kreuzer allerdings auch 17 Treffer, welche die Aufbauten und die Schornsteine beschadigten. Zwolf Tote waren zu beklagen und 32 Mann waren erheblich verletzt.
Die
Schemtschug
war zugleich auch eines der wenigen russischen Schiffe, welche sich der schweren Niederlage entziehen konnten: Gemeinsam mit den beiden Kreuzern
Aurora
und
Oleg
konnte der Kreuzer nach den
Philippinen
entkommen und erreichte
Manila
am 3. Juni und wurde am 5. von den Amerikanern interniert. Erst im Oktober 1905 wurde das Schiff wieder freigegeben und repariert.
Im Anschluss verblieb der Kreuzer bis 1914 bei der russischen Fernost-Flotte. Er wurde 1910 in Wladiwostok uberholt und diente 1913 und 1914 vor allem in China und auf dem
Jangtse
zum Schutz russischer Burger und Interessen.
Nach Ausbruch des
Ersten Weltkrieges
beteiligte sich der Kreuzer in Ostasien an der Jagd nach deutschen Handelsschiffen und nach deutschen Handelsstorern. Dabei operierte die
Schemtschug
zeitweilig gemeinsam mit dem japanischen Kreuzer
Chikuma
und anderen alliierten Schiffen im
Golf von Bengalen
.
In den Morgenstunden des 28. Oktober 1914 wurde die
Schemtschug
im (damals britischen) Hafen von
Penang
(
Malaysia
) von dem deutschen
Kleinen Kreuzer
Emden
, der, als englisches Kriegsschiff getarnt, in den Hafen eingelaufen war, entdeckt und sofort beschossen. Der russische Kreuzer lag vor Anker und war kaum gefechtsbereit; die Bereitschaftsmunition war teils in den Munitionskammern unter Deck weggeschlossen und ein Teil der Crew war zudem auf Landgang und nicht an Bord ? darunter auch der Kommandant. Das Schiff wurde somit vom deutschen Feueruberfall vollig uberrascht. Innerhalb weniger Minuten erhielt die
Schemtschug
, ohne nennenswerte Gegenwehr leisten zu konnen, zwei Torpedo- und mindestens 15 bis 20 Granattreffer vom Kaliber 10,5 cm. Dabei explodierte die achtern liegende Munitionskammer des russischen Schiffes und sprengte dessen Heck ab. Der in zwei Halften gebrochene und brennende Kreuzer sank kurz darauf auf der Reede und riss 89 russische Seeleute und 60 chinesische
Prostituierte
mit in die Tiefe.
[1]
Rund 250 Seeleute, 143 davon verwundet, konnten gerettet werden. Das deutsche Schiff entkam ohne Beschadigungen und versenkte spater im Ausgangsbereich des Hafens noch den franzosischen Torpedobootzerstorer
Mousquet
.
Wegen der Disziplinlosigkeit an Bord und wegen der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen wurden der Kommandant der
Schemtschug
, Kapitan 2. Ranges Baron I. A. Tscherkassow, sowie der 2. Offizier spater von einem russischen Kriegsgericht zu einer dreieinhalbjahrigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Strafe wurde allerdings nach 18 Monaten ausgesetzt. Tscherkassow selbst wurde indessen spater von Zar
Nikolaus II.
mit einem Heiratsverbot belegt, damit er seinen Namen nicht weitergeben konnte.
Die Leichen von 82 gefallenen russischen Seeleuten konnten geborgen und in Penang beigesetzt werden. Sieben Leichen wurden allerdings nie gefunden, entweder weil sie im Wrack eingeklemmt oder durch die Explosion der Munitionskammer zerfetzt worden waren. Ein Teil der Bewaffnung der
Schemtschug
, darunter auch mehrere 12-cm-Geschutze, wurde im Dezember 1914 von dem russischen Hilfskreuzer
Orel
geborgen.
- Roger Chesneau, Eugene Kolesnik:
Conway's All the World's Fighting Ships 1860?1905
, Conway Maritime Press (1979),
ISBN 0-85177-133-5
- V. M. Tomitch:
Warships of the Imperial Russian Navy
, 1968
- ↑
Geoffrey Bennett:
Naval Battles of the First World War,
Verlag Penguin Books, London (England) 2001, Seite 47