Sarah Abitbol
(*
8. Juni
1975
in
Nantes
) ist eine ehemalige
franzosische
Eiskunstlauferin
, die im
Paarlauf
startete.
Ihr Eiskunstlaufpartner war
Stephane Bernadis
. An seiner Seite wurde sie von 1994 bis 2003
franzosische Meisterin im Paarlauf
. 1993 hatten sie ihr Debut bei
Welt
- und
Europameisterschaften
. Ihre erste bedeutende internationale Medaille gewannen sie mit Bronze bei der
Europameisterschaft 1996
. Bei den
Europameisterschaften
1998
,
1999
,
2000
und
2001
errangen sie stets die Bronzemedaille. 2002 und 2003 wurden Abitbol und Bernadis Vize-Europameister hinter den Russen
Tatjana Totmjanina
und
Maxim Marinin
. Ihre einzige Medaille bei
Weltmeisterschaften
gewannen die Franzosen
2000 in Nizza
bei ihrer Heim-WM. Sie wurden Dritte hinter den Russen
Marija Petrowa
und
Alexei Tichonow
sowie den Chinesen
Shen Xue
und
Zhao Hongbo
. Es war die erste WM-Medaille fur Frankreich im Paarlauf seit
Andree
und
Pierre Brunets
Titelgewinn
1932
. Ihre einzigen
Olympischen Spiele
beendeten Abitbol und Bernadis
1998 in Nagano
auf dem sechsten Platz. Die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City mussten sie aufgrund eines Risses von Abitbols Achillessehne absagen. 2003 beendeten sie ihre Karriere.
In ihrem im Januar 2020 erschienenen biografischen Buch
Un si long silence
enthullt Abitbol, ?dass ihr damaliger Trainer sie
im Alter von 15 Jahren vergewaltigt
habe“. In der Folge wurde offentlich, dass auch weitere Sportlerinnen Opfer des Trainers geworden waren und der Eissportverband nichts dagegen unternommen hatte, obwohl die Ubergriffe den Verantwortlichen von ?zahlreichen“ Opfern gemeldet worden waren. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurden Vorermittlungen aufgenommen.
[1]
Anfang Februar 2020 trat Didier Gailhaguet, der langjahrige franzosische Eiskunstlaufprasident, gegen den selbst es keine Missbrauchsvorwurfe gab, von seinem Amt zuruck.
Gilles Beyer
, der von Abitbol beschuldigte Trainer, hat sein Fehlverhalten in einer Erklarung zugegeben und Sarah Abitbol um Entschuldigung gebeten.
[2]
(mit
Stephane Bernadis
)
- ↑
Frankreich: Vorermittlungen zu Missbrauchsvorwurfen im Eiskunstlauf
, deutschlandfunk.de, erschienen und abgerufen am 4. Februar 2020
- ↑
Missbrauchsskandal: Franzosischer Eiskunstlaufprasident tritt zuruck
, deutschlandfunk.de, erschienen und abgerufen am 8. Februar 2020