Santa Caterina
(ital.
Chiesa di Santa Caterina d’Alessandria
) ist ein
Kirchengebaude
in Palermo.
Die Kirche liegt mit einer Langsseite an der
Piazza Pretoria
, ihre Fassade liegt an der
Piazza Bellini
.
Sie ist Bestandteil des weitlaufigen Gebaudekomplexes eines Dominikanerklosters.
Das Kloster wurde als Folge einer Stiftung der Adligen Bevenuta Mastrangelo Santafiori 1310 als Nonnenkloster gegrundet. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster erweitert und das heutige Kirchengebaude von einem unbekannten Architekten im Auftrag der Priorin Maria del Carretto zwischen 1566 und 1596 errichtet und der Heiligen
Katharina von Alexandrien
gewidmet.
Die zweiteilige Außenfassade wird durch paarweise angeordnete Lisenen und ein weit ausladendes Gebalk gegliedert. Zum Hauptportal im
gaginesken Stil
gelangt man uber eine doppelt gefuhrte Treppe. In einer
Adikula
uber dem Portal befindet sich die Statue der Heiligen Katharina von 1685.
Typisch fur zahlreiche Kirchen von Frauenorden dieser Zeit ist ihr einschiffiger Aufbau. Die uppige Innendekoration stammt meist aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Vielfarbiger Marmor und Stuck uberziehen Kirchenwande und schmucken Kapellen und zahlreiche figurliche Marmorbilder und Basreliefs erzahlen meist alttestamentliche Geschichten, wobei das Hochrelief ?Jonas und der Fisch“ qualitativ deutlich hervorsticht. Sein Schopfer soll der weniger bekannte Giovan Battista Ragusa (gestorben 1727) sein, dem auch die Figuren der vier Heiligen Dominikaner im Chorraum zugeschrieben werden. Im rechten Querschiff befindet sich eine Arbeit des Bildhauers Antonello Gagini von 1534. In einem Sarkophag hinter dem Hauptaltar wurde Maria dell Carretto, die Grunderin dieser Kirche, beigesetzt.
Die Gewolbe unter der Empore zeigen Fresken von Francesco Sozzi und Alessandro d’Anna (1769), die Decke des Langhauses wurde 1744 von
Filippo Randazzo
, die Kuppelmalereien mit dem ?Triumph der Heiligen Dominikaner“ (1751) stammt von
Vito d’Anna
und die Gewolbe des Presbyteriums wurden von
Antonio
und
Paolo Filocamo
ausgemalt.
- Brigit Carnabuci:
Sizilien. Griechische Tempel, romische Villen, normannische Dome und barocke Stadte im Zentrum des Mittelmeeres
(=
DuMont Kunst-Reisefuhrer
). 6., aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2011,
ISBN 978-3-7701-4385-6
.
38.115583333333
13.362602777778
Koordinaten:
38° 6′ 56,1″
N
,
13° 21′ 45,4″
O