Sankt Andra (Karnten)

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Stadtgemeinde
St. Andra
Wappen Osterreichkarte
Wappen von St. Andrä
Sankt Andrä (Kärnten) (Österreich)
Sankt Andra (Karnten) (Osterreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich
Bundesland : Karnten
Politischer Bezirk : Wolfsberg
Kfz-Kennzeichen : WO
Flache: 113,47 km²
Koordinaten : 46° 46′  N , 14° 49′  O Koordinaten: 46° 46′ 0″  N , 14° 49′ 0″  O
Hohe : 446  m u. A.
Einwohner : 9.839 (1. Jan. 2023)
Bevolkerungsdichte : 87 Einw. pro km²
Postleitzahl : 9433
Vorwahl : 04358
Gemeindekennziffer : 2 09 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Andra 210
9433 St. Andra
Website: www.st-andrae.at
Politik
Burgermeisterin : Maria Knauder ( SPO )
Gemeinderat : (Wahljahr: 2021 )
(27 Mitglieder)

13 SPO , 7 FPO , 7 OVP ,

13
7
7
13 
Insgesamt 27 Sitze
Lage von St. Andra im Bezirk Wolfsberg
Lage der Gemeinde Sankt Andrä (Kärnten) im Bezirk Wolfsberg (anklickbare Karte)Bad St. Leonhard im LavanttalFrantschach-St. GertraudLavamündPreiteneggReichenfelsSankt AndräSankt Georgen im LavanttalWolfsbergSankt Paul im Lavanttal
Lage der Gemeinde Sankt Andra (Karnten) im Bezirk Wolfsberg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Osterreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Alte Ansicht von St. Andra (Kupferstich von Matthaus Merian) mit Pfarrkirche von St. Andra, Lorettokirche (Nr. 4, links im Bild), Bischofsresidenz (1, links neben der Pfarrkirche) und Rathaus (10)

Sankt Andra , amtlich St. Andra , auch St. Andra im Lavanttal ( slowenisch : ?entandra?) , ist eine Stadtgemeinde mit 9839 Einwohnern (Stand 1. Janner 2023) im Bezirk Wolfsberg , Karnten . Nachbargemeinden sind Wolfsberg , St. Paul und Sankt Georgen .

Geographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Gemeindegebiet umfasst einen Teil des Unteren Lavanttales , wo der Großteil der Bevolkerung wohnt, sowie den sanft ansteigenden und mit Streusiedlungen ubersaten Osthang der Saualpe und den steilen und kaum besiedelten Westhang der Koralpe . Die Stadt St. Andra liegt auf einem Hugel rund 30 m uber dem Talboden.

Gemeindegliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Entwicklung der Gemeinde St. Andra [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahre 1850 wurden die osterreichischen Gemeinden nach dem Muster des ?stabilen Katasters von 1817“ geschaffen. In den Jahren von 1850 bis 1875 kamen die selbststandigen Gemeinden Fischering, Gemmersdorf und Eitweg zur Gemeinde St. Andra. 1881 wurden diese aber wieder ? nun als zwei Gemeinden Eitweg und Fischering ? von St. Andra getrennt. [1] In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Polling auf die Gemeinden St. Andra, St. Marein und Fischering aufgeteilt. Im Jahre 1973 gab es eine große Gemeindereform, durch die die Gemeinde St. Andra aufgelost wurde. An ihrer Stelle wurde die Großgemeinde St. Andra gegrundet, die viele der ehemaligen Nachbargemeinden umfasst. Die heutigen Katastralgemeinden sind mit den ehemals selbststandigen Gemeinden nicht identisch. Insgesamt gibt es in der Gemeinde 21 Katastralgemeinden mit 64 Ortschaften:

St. Andra, Eitweg , Fischering , Gemmersdorf , Goding, Jakling , Kleinrojach, Kollegg , Mosern, Oberaigen, Polling , Schonweg , Teichbauer, Dachberg, Eisdorf, Framrach, Langegg, Lindhof, Paierdorf, Winkling, Lamm .

Großgemeinde St. Andra
nach der Gemeindegroßreform 1973
Ehem. Gemeinde Flache in ha
St. Andra 726
Fischering 1575
Maria Rojach 1505
Eitweg 2510
Schonweg 920
Pustritz (Teil) 1355
Granitztal (kl. Teil) 832
St. Paul (kl. Teil) 692
St. Stefan (kl. Teil) 137
St. Marein (kl. Teil) 793
St. Georgen 312
Bevolkerungsverteilung (Stand 31. Oktober 2011 [2] )
Ortschaften
uber 200 EW
Ortschaften
uber 100 EW
Ortschaften
uber 50 EW
Ortschaften
unter 50 EW
St. Andra 1299 Kleinrojach 198 Kienberg 98 Ragglach 49
Jakling 792 Mosern 180 Kolleg 94 Oberagsdorf 46
Gemmersdorf 700 Winkling-Nord 177 Muhldorf 94 Schonweg-Pustritz 46
Eitweg 682 Wolzing-St. Andra 173 Siebending 87 Ragglbach 45
Blaiken 530 Langegg 170 Kleinedling 82 Winkling-Sud 35
Wolzing-Fischering 431 Oberpichling 168 Zellbach 82 Volking 34
Burgstall-Sankt Andra 410 Paierdorf 164 Aich 81 Mitterpichling 29
Magersdorf 408 Messensach 152 Unteragsdorf 79 Langgen 26
Maria Rojach 351 Goding 148 Dachberg 75 Obereberndorf 26
Sankt Ulrich 260 Lindhof 147 Pichling 70 Oberaigen 23
Polling 214 Unterrain 123 St. Jakob 69 Schaßbach 23
Schonweg-St.Andra 214 Mettersdorf 117 Wimpassing 67 Gonitz 22
    Lamm 113 Untereberndorf 65 Burgstall-Polling 20
    Framrach 103 Farrach 64 Pustritz 14
        Pirk 62 Hofern 13
        Fischering 54 Schobersberg 13
        Eisdorf 52 Unteraigen 13
        Hainsdorf 52 Reisberg 12
            Streitberg 11
            Tschrietes 1

Nachbargemeinden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wolfsberg Frantschach-Sankt Gertraud
Griffen ( VK ) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Sankt Paul Sankt Georgen im Lavanttal

Geologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Gemeinde St. Andra liegt in unterschiedlichen geologischen Zonen. Im Talboden herrschen vor allem Schotter und andere Flussablagerungen vor. Auch Molasse kommen haufig vor. Auf den Berghangen der Sau- und Koralpe ist meistens Gneis vorzufinden. Auf der Saualpenseite gibt es auch große Gebiete, in denen Glimmerschiefer und Quarz- Phyllite vorherrschen. Auch Zonen mit Marmor wurden auf der Koralpe gefunden; Reste eines romerzeitlichen Marmor-Steinbruchs finden sich im ?Kalten Winkel“ nahe der Ortschaft Ragglbach. Zudem gibt es auf dem Dachberg reiche Lehmvorkommen, die schon im Mittelalter abgebaut wurden.

Berge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Gemeinde St. Andra hat eine maximale Hohe von 2140  m . Sie erstreckt sich im Westen auf die Saualpe und ostlich auf die Koralpe ( Großer Speikkogel ). Zwischen diesen Bergen breitet sich eine große Talsohle aus. Dort gibt es nur wenige kleinere Erhebungen wie den Dachberg, der eine Hohe von 522 m hat, und die Ortschaft Zellbach auf zirka 600 m Hohe. Die gleichnamigen Ortschaften am Dachberg und in Zellbach sind Streusiedlungen und haben somit keinen Ortskern. Auf der Koralpe und auf der Saualpe gibt es sowohl Streusiedlungen als auch Siedlungen mit einem festen Ortskern, meist um die Pfarrkirche. Zu den Streusiedlungen auf der Saualpenseite gehoren Kienberg und Kollegg. Die Ortschaften mit Ortskern sind dort Polling, Schonweg und Lamm. Auf der Koralpenseite gibt es nur die Streusiedlung Goding.

Flusse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Koralpe

Der Hauptfluss des Lavanttales und damit auch der Gemeinde St. Andra ist die Lavant . Die Lavant wurde im 20. Jahrhundert ausgiebig reguliert, so dass sie heute ein relativ gerade verlaufender Fluss ist. In regelmaßigen Abstanden wurden in die Lavant zur besseren Kontrolle der Wasserfuhrung Staustufen eingebaut, die man offnen und schließen kann. Vor dieser Regulierung verlief die Lavant in großen Bogen, und die ganze Gegend war ein Sumpfgebiet. Die Lavant wird im Gemeindegebiet von St. Andra durch zahlreiche kleinere Flusse und Bache gespeist. Diese entspringen entweder im Westen auf der Saualpe ( Reisberger Bach , Woisbach, Pollinger Bach, Lammerbach, Pustritzerbach), oder im Osten auf der Koralpe (Reidebenerbach, Werdenbach (bei der Mundung: Jaklinger Bach), Hahntrattenbach, Rojacher Bach und Ragglbach).

Klima [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur St. Andra im Lavanttal
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) ?3,5 ?1,1 3,8 8,7 14,1 17,2 19,0 18,0 13,5 8,5 2,5 ?2,1 ? 8,3
Mittl. Tagesmax. (°C) 0,7 5,1 10,9 15,9 21,3 24,2 26,4 25,5 20,9 14,9 6,8 1,2 ? 14,5
Mittl. Tagesmin. (°C) ?6,6 ?5,2 ?0,9 3,1 8,0 11,3 12,9 12,6 8,8 4,7 ?0,2 ?4,5 ? 3,7
Niederschlag ( mm ) 23 24 37 49 76 103 101 119 81 67 56 37 Σ 773
Luftfeuchtigkeit ( % ) 77,0 60,8 53,1 49,2 48,5 53,2 51,8 54,2 57,6 64,6 75,3 81,9 ? 60,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
0,7
?6,6
5,1
?5,2
10,9
?0,9
15,9
3,1
21,3
8,0
24,2
11,3
26,4
12,9
25,5
12,6
20,9
8,8
14,9
4,7
6,8
?0,2
1,2
?4,5
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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r
s
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g
23
24
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76
103
101
119
81
67
56
37
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mittelalter [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtmauerreste entlang des Trankweges
Dom- und Stadtpfarrkirche St. Andra

Im Jahre 860 wird der Name ?curtis ad Labantam“ (Hof an der Lavant) in einer Urkunde uber die Besitzungen des Salzburger Erzbistums das erste Mal genannt. Dieser Hof war zu jener Zeit die Hauptortschaft des Lavanttales, wobei St. Andra unter der weltlichen und geistlichen Herrschaft der Salzburger Erzbischofe stand. Verwaltet wurde St. Andra jedoch von einem Vizedom , dessen Sitz in Friesach lag. Die erste urkundliche Erwahnung der Pfarrkirche St. Andra stammt aus dem Jahre 890.

In einer Urkunde des 12. Jahrhunderts erfahrt man zum ersten Mal etwas uber die anderen Ortschaften in der Umgebung von St. Andra: Peirdorff (Paierdorf), Ober- und Niedergemondesdorff (Gemmersdorf), Meyingolosdorff (Magersdorf), Isachsdorff (Aggsdorf), Vramerich (Framrach), Itewic (Eitweg), Pirkelinger (Pirk), Sigmuntingen (Siebending) und Wimpozingen (Wimpassing). 1212 grundete Bischof Eberhard II. ein Augustiner-Chorherren -Stift. Der Propst des Stiftes war zugleich Erzdiakon und spater zudem Stellvertreter des Bischofs von Lavant. Im Jahre 1228 grundete Bischof Eberhard II. auch das Bistum Lavant bei der Andreaskirche in St. Andra. Die Andreaskirche wurde zur Bischofskirche erhoben. Ab 1318 trugen die Bischofe von Lavant den Titel ? Furstbischof “.

In einer Urkunde des Jahres 1234 scheint die Ortschaft St. Andra erstmals als Markt auf. 1289 wird der Ort als ?civitas Lauentina“ (Stadt) erwahnt. Noch bis ins 13. Jahrhundert hatte St. Andra den Namen ?Lavant“. Danach wurde zunehmend die Andreaskirche das Zentrum von St. Andra und somit wurde der Name zu St. Andra geandert. 1339 erlaubte Herzog Albrecht II. die Befestigung der Stadt durch einen Graben und eine Stadtmauer, von der heute noch Teile zu sehen sind. Mehrmals wuteten Pestepidemien in St. Andra, die zahlreiche Todesopfer forderten. 1417 wurde die Stadt durch die Turken belagert, und im Jahre 1480 nahmen die Truppen des Kaisers Friedrich III. St. Andra ein, da der Kaiser im Streit mit dem Erzbischof von Salzburg lag. Im selben Jahr eroberten die Turken die Stadt noch einmal. Durch einen Uberraschungsangriff des Wolfsberger Vizedoms Georg von Schaumburg konnten diese wieder vertrieben werden.

Neuzeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Um das Jahr 1570 herrschte in St. Andra die Pest. Deswegen mussten die Gottesdienste in diesem Jahr im Freien abgehalten werden. Im 17. Jahrhundert wurde der fruhere ?Bischofshof“ zur standigen Residenz des Bischofs ausgebaut. 1647 folgte die Errichtung der heutigen Wallfahrtskirche Maria Loreto . Das Kloster ?Jungfrauen Kloster S. Dominici“ wurde 1673 gegrundet. Eine Trivialschule erhielt die Stadt im Jahre 1775. Infolge der Napoleonischen Kriege verlor der Erzbischof von Salzburg 1803 auch seine Besitzungen von St. Andra. St. Andra wurde in den osterreichischen Staat eingegliedert. 1809 erreichten franzosische Soldaten die Stadt und plunderten sie aus. Das Augustiner-Chorherrstift war bereits 1808 wegen Verschuldung aufgelost worden. Nachdem bereits 1727 ein Großbrand St. Andra verwustet hatte, kam es auch 1821 und 1886 zu heftigen Feuersbrunsten in der Stadt.

1859 endete die Geschichte von St. Andra als Bischofssitz. Der Sitz des Bistums Lavant wurde unter Bischof Martin Slom?ek nach Marburg an der Drau verlegt. Der Karntner Anteil an der Diozese wurde der Diozese Gurk zugeschlagen. Die Bischofsresidenz bekam der Jesuitenorden geschenkt.

1865 brannte ein großer Teil von Jakling (14 Hauser). 1872 wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Andra gegrundet. 1873 erhielt St. Andra eine erste, holzerne Wasserversorgung. 1874 kam es zu einer Uberschwemmungskatastrophe an der Lavant und den anderen Flussen in der Gemeinde. Beide Brucken uber den Muhlbach wurden vom Fluss weggerissen.

20. Jahrhundert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In den Jahren 1914 bis 1918 wurden zahlreiche Kirchenglocken aus St. Andra fur den Krieg eingeschmolzen. 1934 kam es wahrend des Juliputsches zu heftigen Gefechten zwischen den Nationalsozialisten und dem Bundesheer . 1940 wurden die Jesuiten von den Nationalsozialisten aus der ehemaligen Bischofsresidenz vertrieben. 1945 quartierten sich dort die Englander ein. Heute ist die ehemalige Bischofsresidenz ein Altersheim . 1972 bekam die Freiwillige Feuerwehr St. Andra ein neues Feuerwehrhaus , das 2007 erweitert wurde.

1973 wurden die Gemeinden Eitweg , Fischering, Maria Rojach , Schonweg und St. Andra zur Großgemeinde St. Andra zusammengelegt. Im osterreichischen Energieplan des Jahres 1976 war in St. Andra eines von drei Kernkraftwerken in Osterreich vorgesehen. [3] [4]

Bevolkerung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bevolkerungsstruktur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Laut Volkszahlung 2011 hatte die Stadtgemeinde St. Andra 10.332 Einwohner. Die Verteilung zwischen der weiblichen und der mannlichen Bevolkerung war mit 49,9 % Mannern und 50,1 % Frauen nahezu ausgewogen. 14,6 % der Einwohner waren unter 15 Jahre, 18,9 % uber 65 Jahre. Auslander gab es auf dem Gemeindegebiet kaum, 97,6 % der Bevolkerung waren osterreichische Staatsburger . [5]

Bevolkerungsentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von 1869 an stieg die Einwohnerzahl St. Andras von 6.515 Einwohnern bis 2001 auf 10.719 Einwohner an. Die Wanderbilanz von ?1 % wurde in den Jahren 1991 bis 2001 durch die Geburtenbilanz von 2,3 % wettgemacht. Bis zum Jahr 2018 sank die Einwohnerzahl auf 9.957 Einwohner.

Kultur und Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Die Dom- und Stadtpfarrkirche St. Andra hat einen gotischen Baustil. Als ehemalige Kathedrale des Bistums Lavant ist sie die Grabstatte vieler Bischofe von Lavant. Erstmals erwahnt wurde sie 890 in einer Urkunde des Kaisers Arnulf als ad Lavantam ecclesiam sancti Andreae . Im 17. und 19. Jahrhundert wurden mehrere Bauveranderungen durchgefuhrt, wie zum Beispiel das Erhohen der Mauern und das Hinzufugen des Kreuzgewolbes. Auch der Nordturm wurde erst spater im Stil des alteren Turms hinzugefugt.
Wallfahrtskirche Maria Loreto
Ehemalige Residenz der Salzburger Furstbischofe (heute ?Haus Elisabeth“)
  • Auch die Wallfahrtskirche Maria Loreto gehort zu den Sehenswurdigkeiten in St. Andra. 1647 wurde die kleine Loretto-Kapelle unter dem Furstbischof Albert von Priamis erbaut und die Marienstatue hineingetragen. Die eigentliche Loretto-Kirche wurde 1656 unter Furstbischof Caspar von Stadion nach italienischem Vorbild begonnen. Die Lorettokirche wurde ganz im Baustil Rokoko gebaut. An diese Kirche wurde im Jahr 1665 ein Dominikanerkloster angebaut. Die sechzig Meter hohen Turme wurden 1730 gebaut. Das Kloster wurde 1782 von Kaiser Joseph II. aufgehoben. 1785 wurde das ehemalige Klostergebaude an St. Andraer Burger weiterverkauft und diente zeitweise als Brauerei. 1826 wurde das angebaute Klostergebaude dem Verfall preisgegeben, bis es 1868 von den ?Tochtern der gottlichen Liebe“ gekauft und renoviert wurde. Die Kirche wurde 1860, nachdem das Bistum nach Marburg verlegt worden war, von den Jesuiten ubernommen. Nachdem diese vom Naziregime vertrieben wurden, kehrten sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zuruck. In der Kirche befindet sich außerdem die Gruft von Bischof Caspar von Stadion. Die Kirche wurde im August 2014 zur Basilica minor erhoben.
  • Das Jesuitenkloster von St. Andra befindet sich am Schloss und Gut Kollegg am Saualpenhang.
  • Der St. Andraer See ist ein Badesee zwischen den Ortschaften St. Jakob und Mettersdorf.
  • Weil auf dem Gebiet der Gemeinde drei Romerstraßen verliefen, fand man haufig auch Romersteine. Diese Zeugnisse aus der Romerzeit sind im Torbogen, in der Vorhalle der ehemaligen Bischofsresidenz und in der Krypta der Pfarrkirche zu sehen.
  • Die ehemalige Residenz der Bischofe wird heute unter dem Namen ?Haus Elisabeth“ als Altersheim genutzt. Sie wurde erst im 17. Jahrhundert als Bischofsresidenz errichtet, zuvor mussten die Bischofe meist in Wolfsberg, Friesach und Twimberg residieren. Von 1859 bis 1960 war das Gebaude im Besitz der Jesuiten.
  • Das Heimathaus Deiser in St. Ulrich beherbergt verschiedene altertumliche Gegenstande und viel Wissenswertes zum Lavanttal.
  • Das Alte Stadttor (Tranktor) und Stadtmauerreste am ehemaligen Spital, an der Ruckseite des Hauses Elisabeth und entlang des Trankweges sind eindrucksvolle Zeugen der Vergangenheit.
Pfarrkirche Polling
  • Die gotische Wallfahrtskirche Maria Rojach wurde erstmals 1314 erwahnt. Die ehemalige Wehrkirche wurde bei den Turkenbelagerungen 1480 stark zerstort. Der prachtvolle Hochaltar und die Seitenaltare stammen aus der Barockzeit. Hauptattraktion ist aber ein prachtvoller spatgotischer Flugelaltar aus dem Jahr 1520.
  • Die im Jahr 1619 erstmals erwahnte einschiffige Pfarrkirche hl. Georg in Lamm mit Pfarrhof steht auf einer Seehohe von etwa 800 m.
  • Katholische Pfarrkirche Polling hl. Johannes der Taufer
  • Katholische Pfarrkirche St. Ulrich an der Goding

Veranstaltungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zu den meistbesuchten Veranstaltungen St. Andras gehort das ?Gackern“. Das jahrlich im Spatsommer stattfindende Geflugelfest der Firma ?Wech“ ist uber die Grenzen Karntens hinaus bekannt. Es findet eine Woche lang auf der Lorettowiese statt. Auch der Wochen markt ist viel besucht. Jeden Samstag findet außerdem am Neuen Platz ein Wochenmarkt statt, wo Wurstwaren, Fisch, Obst, Gemuse etc. angeboten werden.

Wahrend der Krippenausstellung im Dezember kommen zahlreiche Besucher, um Krippen aus der ganzen Umgebung zu sehen. Es werden uber 100 Krippen in den Auslagen der Innenstadtgeschafte ausgestellt.

Die St. Andraer Faschingssitzungen von der Faschingsgruppe Nia Gnua [6] finden in der Faschingszeit im Kultursaal der Stadt statt. Sie sind karntenweit sehr bekannt.

Sport [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Der Fußballverein SK St. Andra spielt in der Saison 2013/14 auf regionaler Ebene in der 1. Klasse. Das Fußballstadion des Teams liegt im Osten von St. Andra. Der Verein wurde 1946 von aus dem Krieg heimkehrenden Soldaten gegrundet. 1964 wurde durch den St. Andraer Burgermeister Rudolf Kores und den Eitweger Burgermeister Hannes Schweiger eine Interessengemeinschaft gegrundet, die den bis dahin in privater Hand befindlichen Fußballplatz aufkaufte. Er wurde auf 99 Jahre dem Verein verpachtet. 1990 wurde von einem Landwirt in der Blaiken ein Grundstuck (11.000 m²) gekauft, das man als Trainingsfeld benutzte und auch mit Flutlicht ausstattete. 2000 wurde auch ein neues Klubhaus fur das Team errichtet. Ein weiterer Fußballklub befindet sich in Eitweg .
  • 1979 wurde der Tennisklub St. Andra gegrundet, der sich im selben Jahr dem SK St. Andra anschloss. Der Tennisplatz befindet sich im Sudwesten der Stadt.
  • In der Gemeinde existieren auch ein Eishockeyverein (EC Jakling), ein Volleyballverein , eine Handballsektion des SK St. Andra (gegrundet 1947) sowie die Dartclubs DC Triefnix und DC Ghostbusters.

Wirtschaft und Infrastruktur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine der Hauptverkehrsadern in der Stadtgemeinde St. Andra ist die Sudautobahn A 2, die von Klagenfurt durch das Lavanttal nach Graz verlauft. Die großte Landesstraße in der Gemeinde ist die Packer Straße B 70. Sie fuhrt von Griffen im Sudwesten uber den mehr als 700 m hohen "Griffner Berg" nach St. Andra und weiter in die Bezirkshauptstadt Wolfsberg. Neben dieser existieren die St. Pauler Landesstraße , die durch St. Paul nach Lavamund fuhrt, und die Gemmersdorfer Straße , die am ostlichen Rand des Tales die Ortschaften Gemmersdorf, St. Ulrich und Eitweg verbindet.

St. Andra besitzt einen Bahnhof an der die Lavanttalbahn , die von St. Paul ausgehend nach Wolfsberg und weiter uber Bad St. Leonhard nach Zeltweg verlauft. Im Jahr 1876 wurde beschlossen, eine normalspurige Nebenbahn im Lavanttal zu errichten. Die k.k. privilegierte Sudbahngesellschaft begann am 1. Juli 1878 mit dem Bau. Der erste Zug fuhr die 38,09 km lange Strecke Unterdrauburg ? St. Andra ? Wolfsberg am 4. Oktober 1879. Mit 1. Janner 1899 ubernahm die k.k. osterreichische Staatsbahn die Lavanttalbahn.

Der Bahnhof der Koralmbahn im Lavanttal liegt an der Grenze zwischen den Gemeinden St. Andra und St. Paul.

Ansassige Unternehmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Volkszahlung 2001 gab es in St. Andra 343 Arbeitsstatten mit 2.673 Arbeitsplatzen, davon sind 789 in der Sachgutererzeugung, 594 im Bauwesen und 282 im Handel. Es gab 510 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 161 im Haupterwerb, die 14.032 ha bewirtschafteten (1999).

Tourismus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Durch die Gemeinde St. Andra und das Lavanttal zieht sich der 54 km lange Lavant- Radweg R10, der an sonnigen Tagen viel befahren wird. St. Andra verfugt außerdem uber das Freibad St. Andraer See mit dazugehoriger Minigolfanlage , einen Fußballplatz, einen Tennisplatz und einen beliebten Reiterhof am Dachberg nahe Maria Rojach . Die vielen Wanderwege der Gemeinde und des Bezirkes Wolfsberg laden jahrlich viele Wanderer auf eine Wandertour auf die Berge ein.

Freizeitanlage St. Andraer See

Landwirtschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ehemaliger Salzburger Pfleghof von St. Andra

Im Jahr 1999 gab es in der Gemeinde St. Andra 510 landwirtschaftliche Betriebe mit 14.832 ha Flache. Zwischen 1995 und 1999 sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 11,6 %. Am Talboden betreiben die Landwirte zum Großteil Viehzucht und Getreideanbau - meist Mais oder Roggen. Es gibt auch einige Bergbauernhofe an den Hangen der Saualpe, der Koralpe, des Dachbergs und in Zellbach. Sie betreiben meistens Viehwirtschaft oder Obstanbau. Selten haben sie auch kleine Getreideanbauflachen.

Industrie, Handel und Gewerbe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Stadtgemeinde St. Andra liegen vier Banken sowie zwei Industriebetriebe mit mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Lebensmittelhandel hat sich hingegen, abgesehen von kleineren Lebensmittelgeschaften, vom Ortszentrum an den Ortsrand verlagert. Im Suden von St. Andra, nahe der Auffahrt auf die A 2 , entstand in den letzten Jahren ein großes Industriegebiet. In diesen Betrieben der IGZ (Industrie- und Gewerbe-Zone) haben sich 23 Betriebe mit insgesamt 800 Angestellten angesiedelt. Es sind verschiedene Branchen vertreten: Zeitungsdruck ( Media Print ), Anlagenbau, Transportunternehmen, Zimmerei, Tischlerei, Fenstertechnik, Autowerkstatte und Autohandel, Farbenerzeugung, Postverteilerzentrum, Handelsbetriebe, Biomasseheizwerk, Anhangerbau, Trockenbau, Holz- und Steinbildhauerei. Die osterreichweit bekannte Geflugelfirma Wech hat ihre Produktionsstatte in Kollegg am Saualpenhang. Ein weiteres großes Industriezentrum, in dem sich besonders Handwerksbetriebe niederließen, befindet sich in Maria Rojach. Weitere Klein- und Mittelbetriebe gibt es in der Gegend um Gemmersdorf, St. Ulrich und Eitweg.

Versorgung mit offentlichen Diensten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kirchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pfarrkirche St. Andra , ehemaliger Dom des Bistums Lavant

Auf dem Gemeindegebiet der Stadt St. Andra bestehen die Pfarren

Schulen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die alteste Erwahnung einer Schule in St. Andra stammt aus dem Jahr 1572. In einer Urkunde des Jahres 1582 wird erwahnt, dass es eine Lateinschule (der Vorlaufer eines Gymnasiums) war. Im 18. Jahrhundert wurde diese durch Kaiserin Maria Theresia , wie alle anderen Lateinschulen , aufgelassen und Bischof Franz II. von Lavant schickte ein Bittschreiben an die Karntnerische Landeshauptmannschaft, um die neue Schulform eines Gymnasiums in St. Andra betreiben zu durfen. Weil Bischof Franz II. zurucktrat und sein Nachfolger andere Interessen verfolgte, wurde das Ansuchen abgelehnt. Stattdessen wurde das Gymnasium in St. Paul gegrundet. Zusatzlich zum ortlichen Gymnasium gab es bis 1859 ein Priesterseminar des Bischofs in St. Andra.

Die Volksschule St. Andra wurde als ?Deutsche Schule“ mit den Fachern Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen 1775 eroffnet. Bis 1811 gab es nur eine Klasse, danach kam eine zweite dazu. Da bei der Feuersbrunst 1821 das alte Schulgebaude (Haus Nr. 35) abbrannte, wurden die Klassen auf verschiedene Hauser aufgeteilt. 1846 wurde das erste eigens fur die Schule gebaute Schulgebaude errichtet. 1851 besuchten die Schule bereits 250 Schuler. Da die Schule streng religios war, nahmen die Kinder an jeder kirchlichen Veranstaltung teil. Die Schule musste wegen der standig steigenden Schulerzahlen mehrmals vergroßert werden. Wegen der sanitaren Ubelstande in der Schule wurde bis 1907 das neue, heutige Schulgebaude errichtet. In diesem Jahr gab es 412 Schuler in funf Klassen, 1910 wurde sie sechsklassig.

In der Gemeinde gibt es heute sechs Volksschulen (mit Jahr der Eroffnung): Jakling (1964), Maria Rojach (1. 1815, 2. 1903), Polling (1. 1876, 2. 1966, heute Expositur der VS St. Andra), St. Andra (1775), Schonweg (1911) St. Ulrich (1. 1870, 2. 1959).

Die Hauptschule St. Andra wurde 1971 eroffnet. Seit 1962 gab es keine Volksschuloberstufen mehr, somit mussten alle Schuler die Hauptschule Wolfsberg besuchen. Dort explodierten die Schulerzahlen, sodass man sich 1967 fur einen Bau einer Hauptschule in St. Andra entschied. Zuerst reichte der Schulsprengel der Schule bis nach St. Paul und ins Granitztal, bis 1972 die St. Pauler Klassen dorthin verlegt wurden.

Die Privathauptschule des Klosters Maria Loreto (Tochter der Gottlichen Liebe) bekam 1883 als Madchenvolksschule das Offentlichkeitsrecht . 1920 gab es im Kloster auch eine Burgerschule . 1927 wurde eine Hauptschule gefuhrt. 1938, nach dem ? Anschluss “ an das Deutsche Reich , wurde das Offentlichkeitsrecht entzogen. Die Schwestern durften aber noch im Kloster bleiben. 1945 konnte die Privathauptschule den noch heute bestehenden Schulbetrieb wieder aufnehmen. 1966 wurde auch noch eine einjahrige Haushaltungsschule eroffnet. Seit 2003 gibt es auch eine Fachschule fur Sozialberufe im Klostergebaude Maria Loretto. Sie wird als eine Expositur des Karntner Caritasverbandes gefuhrt.

Die Landwirtschaftliche Fachschule St. Andra wurde 1939 eroffnet und im aufgelosten Jesuitenkollegium untergebracht. 1940 kam sie in das Schloss Kollegg . Wegen der Kriegsereignisse musste die Schule 1943 geschlossen werden und die zwanzigjahrigen Schuler in den Krieg ziehen. 1946 wurde das Jesuitenkollegium den Jesuiten zuruckgegeben, und die Landwirtschaftsschule wurde 1959 neben der Obstbau ? Versuchsanlage eroffnet. In diesem Gebaude ist auch ein Internat untergebracht.

Weiters gibt es im Gebaude des Kultursaales eine Musikschule.

Post/Telegraph [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ersten Urkunden uber eine Postverbindung in St. Andra gibt es aus dem Jahr 1784 in Form einer Postverbindung von Wolfsberg nach Lavamund. Das erste Post- und Telegraphenamt gab es in St. Andra in den Jahren 1841 bis 1897 im Haus Nr. 60. 1897 wurde es in das Haus Nr. 54 verlegt, und im Jahre 1950 wechselte die Post in das Haus Nr. 1 ( Jesuitenkollegium ). Schließlich wechselte die Post in ihr heutiges Gebaude im Gemeindeamt . In der Gemeinde St. Andra existieren zwei Postamter und ein Postverteilerzentrum in Framrach.

Wasserversorgung/Abwasserreinigung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der erste Bau einer durchgehenden Wasserversorgung in St. Andra fand im Jahre 1873 statt. In diesem Jahr wurde ein holzernes Wasser reservoir errichtet. Schon im Jahr 1891 wurde dieses durch ein Reservoir aus Zement ersetzt. 1897 wurden schließlich auch die Wasserleitungen erneuert, da sie fruher stets aus Holz bestanden. Nun wurden sie aus geschwefeltem Blei erbaut. Die alten Brunnen am nordlichen Stadttor standen den Einwohnern trotzdem noch zur Verfugung.

Im Jahre 1949 wurde die veraltete Anlage wiederum erneuert. Bei der Gemeindezusammenlegung von 1973 wurde das Wasserversorgungssystem fur die gesamte Gemeinde erweitert.

Die erste Abwasserentsorgung fand im Jahr 1880 durch Steingutrohren statt. Die erste moderne Kanalisation wurde 1949 errichtet.

Freiwillige Feuerwehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der erste ? Feuerwehrverein “ wurde im Jahr 1872 gegrundet, um einen organisierten Feuerschutz zu bieten. 1947 wurde das alte Feuerwehrhaus an der Packer Straße errichtet. Schon im Jahre 1972 entsprach dieses Feuerwehrhaus nicht mehr den modernen Anspruchen und die Freiwillige Feuerwehr ubersiedelte in ein neues Gebaude in der Nahe des Friedhofes von St. Andra. Aufgrund neuer Aufgaben, vor allem im Katastrophenschutz, musste das Feuerwehrhaus 2007 erweitert werden.

Es existieren in der Gemeinde St. Andra neun Freiwillige Feuerwehren: St. Andra-Stadt, Fischering, Jakling, Eitweg, Gemmersdorf, Maria Rojach, Kollnitz, Schonweg, Polling. Bis zum Jahr 2004 existierte im Dampfkraftwerk St. Andra (ODK) auch noch eine Betriebsfeuerwehr .

Polizei/Gendarmerie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1875 wurde in St. Andra der erste Gendarmerieposten mit vier Gendarmen eingerichtet. Er war dem Bezirkskommando in Wolfsberg unterstellt. Wahrend der Karntner Volksabstimmung musste die Gendarmerie die Demarkationslinie bewachen. 1934 wurde die Gendarmen kurzzeitig von den Anhangern der NSDAP entwaffnet. Nach dem ?Anschluss“ Osterreichs wurde die Gendarmerie in den ? Kameradschaftsbund deutscher Polizei “ eingegliedert. Wahrend der Besatzung durch die Briten wurde an der Außenwand der Gendarmerie das Schild Military-Cov. Civil Police angebracht. 1965 ubersiedelte die Polizei in das Haus Nr. 57. Am 1. Juli 2005 erfolgte die Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie .

Altenpflege [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Karntner Caritasverband bietet alten Menschen Unterkunft und Pflege im Haus Elisabeth. [7]

Politik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtrat und Burgermeister [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Stadtrat (Stadtregierung) hat sieben Mitglieder. Direkt gewahlter Burgermeister war von 1997 bis 2020 Peter Stauber (SPO). 2020 folgte ihm Maria Knauder (SPO) in diesem Amt nach. [8] [9]

Gemeinderat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern.

Wappen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Fuhrung eines Stadtsiegels fur St. Andra ist in einer Urkunde vom 4. August 1538 belegt, das Siegel selbst ist erst an Urkunden seit dem 10. April 1560 erhalten und entstammt formenmaßig auch erst dieser Zeit. Als Motiv findet sich darauf der stehende bartige St. Andreas mit Andreaskreuz und Buch. Merian hingegen bildete 1649 nur den schraglinken Bindenschild als Wappen ab, der offensichtlich die hintere Halfte des Lavanttaler Bistumswappen abwandelte. Im weiteren Verlauf des 17. Jahrhunderts kam das Motiv mit dem aus dem Bindenschild wachsenden Stadtpatron auf, was auf zwei originalen Siegelstocken sowie auf einer Fahne aus dem 19. Jahrhundert erhalten ist. Weil der Heilige als Schildhalter interpretiert wurde, wurde jedoch in der Regel fur Wappendarstellungen nur der wenig signifikante Bindenschild verwendet.

Wappen von St. Andrä
Wappen von St. Andra

Das Recht zur Fuhrung eines Wappens und einer Fahne wurde der Stadtgemeinde am 29. Mai 1970 durch die Karntner Landesregierung bestatigt. Anlasslich der Zusammenlegung der ?alten“ Stadtgemeinde mit vier weiteren Altgemeinden und dem Anschluss weiterer acht Gemeindeteile zur neuen Großgemeinde St. Andra im Jahr 1973 wurden Wappen und Fahne am 12. September 1973 neu verliehen. Bei der Neuverleihung wurde der Apostel Andreas als Namens- und Stadtpatron wieder in das Wappen ubernommen.

Die Blasonierung des Wappens lautet: ?In Blau ein bartiger Heiliger (St. Andreas) mit grauen Haaren und goldenem Heiligenschein, weißem Hemd und grunem Gewand, ein braunes Andreaskreuz in der Linken und ein blaues Buch in der vor sich angewinkelten Rechten, aus einem roten Schild mit einem weißen Schraglinksbalken wachsend.“ [12]

Die Fahne ist Weiß-Rot mit eingearbeitetem Wappen.

Stadtepartnerschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Partnerstadt von St. Andra ist seit 1997 Jelsa auf der Insel Hvar in Kroatien .

Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sohne und Tochter der Stadt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Osterreichische Nationalbibliothek: ONB-ALEX ? Landesgesetzblatt Karnten 1850?1999. Abgerufen am 26. April 2017 .
  2. Statistik Austria, Registerzahlung vom 31. Oktober 2011
  3. 60-er Jahre: Atomkraftwerk in Karnten geplant. 14. Januar 2014, abgerufen am 10. Oktober 2021 .
  4. Zwentendorf-Besichtigung: Eine Reise ins Atomzeitalter. auf: Die Presse.com. 29. Mai 2010.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde St. Andra. (PDF) Abgerufen am 23. Januar 2019 .
  6. niagnua.net
  7. Caritas Karnten, Hilfe & Beratung, Betreuung & Pflege, Altenwohn- & Pflegeheime, Haus Elisabeth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 23. Juni 2019 ; abgerufen am 23. Juni 2019 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.caritas-kaernten.at
  8. Simone Koller: Angelobung der neuen Burgermeisterin. 9. Juli 2020, abgerufen am 9. Juli 2020 .
  9. Burgermeister Peter Stauber leitete seine letzte Gemeinderatssitzung. 9. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 9. Juli 2020 ; abgerufen am 9. Juli 2020 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.5min.at
  10. Amt der Karntner Landesregierung ( Memento des Originals vom 25. Mai 2015 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/info.ktn.gv.at
  11. Gemeinderatswahl 2021. Land Karnten, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 4. November 2021 ; abgerufen am 7. November 2021 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at
  12. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Karntner Gemeindewappen. Verlag des Karntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1 , S. 240.
  13. Ottitsch, Josef. In: www.parlament.gv.at. Abgerufen am 22. November 2021 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Sankt Andra (Karnten)  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien