Salim Ghazal
BS
(*
7. Juni
1931
in
Machgara
im
Libanon
; †
29. April
2011
in
Sidon
[1]
) war bis 2006 patriarchalischer
Kurienbischof
und
Weihbischof
der
Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche
im
Melkitischen Patriarchat von Antiochien
mit Sitz in
Damaskus
.
Salim Ghazal wurde am 22. Juni 1958 zum
Ordenspriester
der
Melkitischen Basilianer vom Heiligsten Erloser
geweiht
. Seit 1962 arbeitete er dann in der Nahe von
Sidon
als
Religionslehrer
und
Koordinator
fur die interreligiose Zusammenarbeit von
christlichen
und
muslimischen
Studenten. Von 1985 bis 1987 war er, inzwischen zum
Archimandriten
geweiht,
Apostolischer Administrator
von
Sidon
und vom Juli 1995 bis Juni 2001
Generalsuperior
seiner
Ordensgemeinschaft
.
Er wurde am 22. Juni 2001 zum
Titularerzbischof
von
Edessa in Osrhoene dei Greco-Melkiti
und
Weihbischof
im Patriarchat von
Antiochien
ernannt. Der melkitische Patriarch von Antiochien Erzbischof
Gregor III. Laham
BS weihte ihn am 5. August 2001, assistiert von den
Mitkonsekratoren
Georges Kwaiter
BS (Erzbischof von Sidon) und
Jean Mansour
SMSP
(Kurienbischof und Weihbischof im Patriarchat von Antiochien), zum Bischof. Von 2001 bis 2006 war Ghazal gleichzeitig Kurienbischof im Patriarchat von Antiochien. Sein altersbedingtes Rucktrittsgesuch wurde am 14. April 2005 angenommen, bis zu seinem Tod war er
emeritierter
Weihbischof in Antiochien.
Schon in den fruhen Priesterjahren setzte sich Salim Ghazal, wie es traditionell fur die melkitischen
Geistlichen
ist, fur den
interreligiosen Dialog
ein. Im Jahr 1990 grundete Ghazal zusammen mit Christen und Muslime das ?Zentrum fur Dialog und Entwicklung“. Es werden
Symposien
, Vortrage und Konferenzen durchgefuhrt und wochentlich finden Gesprachsrunden zu interreligioser Zusammenarbeit statt. Das Zentrum unterstutzt
Altenheime
und arbeitet mit ?Habitat for Humanity“ zusammen, es fordert die
Finanzierung
von Wohneigentum und bietet Computer- und Internetkurse an. Die Mitarbeiter des Zentrums, die aus Christen und Muslime zusammengesetzt sind, fordern die Annaherung und Entwicklung im sozialen und menschlichen Bereich. Das Ziel dieser Arbeit definiert Ghazal als eine Bestrebung des praktischen Zusammenlebens und die Dialogfahigkeit der Religionen.
2001 wurde Erzbischof Ghazal zum Vorsitzenden der libanesischen Sektion von ?Habitat for Humanity“ gewahlt.
[2]
2007 erhielt er in Anerkennung seines 50-jahrigen Engagements den ?
Pacem in Terris Award
“. Der Preis wird durch das
Bistum Davenport
und die
Saint Abros University
[3]
von
Davenport
(
Vereinigte Staaten
) verliehen. ?Die Universitat wurdigte damit Ghazals Engagement fur einen engen Dialog zwischen Christen und Muslimen“
[4]
- ↑
Mohammad Zaatari:
Bishop Salim Ghazal, champion of coexistence, dies age 80.
The Daily Star, 30. April 2011, archiviert vom
Original
am
7. Oktober 2012
;
abgerufen am 30. April 2011
.
- ↑
Habitat for Humanity Lebanon
(
Memento
vom 15. Mai 2012 im
Internet Archive
)
- ↑
Saint Abrose University
- ↑
Preis an den Weihbischof Salim Ghazal