Der Sacro Monte uber der Ortschaft Varallo
Ansicht einiger Kapellen des Sacro Monte di Varallo
Der
Wallfahrtsort
Sacro Monte di Varallo
liegt in der Gemeinde
Varallo
in der italienischen
Provinz Vercelli
(Region
Piemont
). Als einer der
Sacri Monti
wurde er 2003 in das
UNESCO-Weltkulturerbe
aufgenommen.
Die Andachtsstatten der Sacri Monti (?heilige Berge“) sollten die fur viele Pilger nicht oder nicht mehr erreichbaren Statten im
Heiligen Land
versinnbildlichen. Mit der Errichtung des aus 45 einzelnen Bauwerken bestehenden Wallfahrtsortes auf dem Sacro Monte di Varallo begann man im Jahre 1491 auf Veranlassung des
Franziskanerbruders
Bernard Caimi; der heilige Berg von Varallo ist damit der alteste seiner Art. Fr. Caimi war zuvor Rektor der heiligen Statten in Palastina und spanischer Botschafter gewesen. Er wollte Jerusalem fur jene erbauen, die nicht ins Heilige Land pilgern konnten. Der Architekt
Martino Bassi
realisierte von 1578 bis 1584 das Projekt fur den Sacro Monte.
Der Maler
Gaudenzio Ferrari
hatte die erste kunstlerische Leitung inne, spater wirkten auch der Bildhauer
Giovanni D’Enrico
und die bedeutenden Maler
Tanzio da Varallo
und
Morazzone
im Sacro Monte. Die Namen der anderen Architekten und Maler, die die Werke schufen, sind vergleichsweise unbekannt, Malerei und Skulpturen fast ausschließlich von hoher Qualitat.
[1]
Die Kapellen bestehen aus einem kleinen Vorraum, in den man eintreten kann. Von dort aus kann der Besucher die jeweilige Szenerie betrachten.
[2]
Fur eine Intensivierung der Anstrengungen sorgte Mitte des 16. Jahrhunderts der hl.
Karl Borromaus
. Um 1650 war die Anlage weitgehend vollendet. In den Bauwerken befinden sich 600 lebensgroße Figuren aus Holz und
Terrakotta
und uber 4000 gemalte Figuren, die dem Betrachter vor allem das Leben und Sterben
Jesu Christi
vor Augen fuhren sollen. Die Kapellen weiter unten zeigen Darstellungen, die der Geburt Christi vorangingen, etwa der
Sundenfall
und die
Verkundigung des Herrn
. Ein zweiter Bereich, den man durch das sogenannte Goldene Tor betritt, versinnbildlicht Statten im antiken Jerusalem. Hier findet man neben anderen Darstellungen des Letzten Abendmahls, der Passion und der Auferstehung Christi wie auch die Aufnahme der Jungfrau Maria in den Himmel. Der Jungfrau Maria ist die Wallfahrtskirche von 1614 geweiht, die zur
Basilica minor
erhoben wurde.
- Lorenzo Fecchio:
Il “nuovo miglior ordine” per il Sacro Monte di Varallo Sesia.
Dipartimento Architettura dell’Universita degli Studi, Firenze 2919, S. 107 f.
- Maria Luisa Gatti Perer:
Martino Bassi, il Sacro Monte di Varallo e Santa Maria presso San Celso a Milano.
In:
Arte Lombarda.
Band 9, Nr. 2, Vita e Pensiero ? Pubblicazioni dell’Universita Cattolica del Sacro Cuore, Mailand 1964, S. 21?61.
- Paolo Mezzanotte
:
L’architettura milanese dalla fine della signoria sforzesca alla meta del Seicento.
In:
Storia di Milano.
Band X, Mailand 1957, S. 601?607.
- Rudiger Morsdorf:
Reisewege: Das gelobte Land der Alpen. Wie Jerusalem nach Italien kam.
D, 2013, 44 Min.
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Seite uber die Kunstlergruppen
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Harald Keller:
Die Kunstlandschaften Italiens
. [1960], Frankfurt a. M. 1983, S. 638
45.818611111111
8.2547222222222
Koordinaten:
45° 49′ 7″
N
,
8° 15′ 17″
O