Sergio Santos Mendes
(*
11. Februar
1941
in
Niteroi
im
Bundesstaat
Rio de Janeiro
) ist ein brasilianischer mit dem
Grammy
ausgezeichneter
Pianist
,
Komponist
und
Arrangeur
. Er gehort zu den erfolgreichsten Musikern seines Landes und verhalf als Pionier des
Bossa Nova
dieser Musikrichtung zu weltweitem Ruhm.
[1]
Mendes’ bekannteste Aufnahme
Mas que nada
von
Jorge Ben
machte ihn 1966 international bekannt.
[2]
Im Laufe seiner uber 50-jahrigen Karriere veroffentlichte er uber 35 Alben.
[3]
[4]
Sergio Mendes erhielt auf dem Konservatorium in Niteroi eine Ausbildung als klassischer Pianist, interessierte sich jedoch schon sehr fruh fur den
Jazz
. Anfang der 1960er Jahre wurde er der Leiter der Gruppe
Sexteto Bossa Rio
mit den Musikern
Paulo Moura
am
Saxophon
, Pedro Paulo an der
Trompete
, Durval Ferreira an der
Gitarre
, Octavio Bailly am
Kontrabass
und
Dom Um Romao
am
Schlagzeug
.
Er trat 1963 auf Jazz-Festivals in
Frankreich
und
Italien
auf, war 1964 auf Tournee in
Japan
und ließ sich anschließend in den
USA
nieder. Dort grundete er die Gruppe
Sergio Mendes & Brasil ’66
und unterschrieb einen Vertrag bei
Herb Alperts
Plattenfirma
A&M Records
. Als Sangerin verpflichtete Mendes unter anderem Alperts Ehefrau
Lani Hall
. 1966 arrangierte er die Komposition
Mas Que Nada
von Jorge Ben neu und nahm diese auf Schallplatte auf. Es wurde einer seiner großten Erfolge und wird haufig fur Mendes’ eigenes Werk gehalten. Ahnlich erfolgreich wurden die Coverversionen von
Burt Bacharachs
The Look of Love
und
The Fool on the Hill
von den
Beatles
(beide 1968).
1971 tauschte Mendes die Mitglieder seiner Begleitgruppe aus und nannte sich ab sofort
Sergio Mendes & Brasil ’77
. 1973 wechselte er fur die LP
Love Music
von A&M zu Bell Records. Fur eine weitere LP bei diesem Plattenlabel,
Vintage ’74
, nahm er gleich drei Songs von
Stevie Wonder
auf. Nach mehreren weniger erfolgreichen Jahren erlebte Mendes 1983 ? ohne
Brasil ’77
? mit der poppigen Ballade
Never Gonna Let You Go
(gesungen von Joe Pizzulo und Leeza Miller) ein großes Comeback in den USA (der Song platzierte sich auf Platz 4 der Charts). Fur die dazugehorige LP
Sergio Mendes
hatte er erneut einen Vertrag bei A&M unterschrieben. 1992 wurde Mendes erstmals mit dem
Grammy
ausgezeichnet, sein Werk
Brasileiro
erhielt die Ehrung als ?Best World Music Album“.
[5]
Mendes spielte mit vielen bekannten Jazzmusikern zusammen und seine Musik erreichte in Brasilien, den USA, Europa und Japan große Popularitat. Einer seiner Songs,
So Many Stars
, wurde von vielen Interpreten der internationalen Jazzszene eingespielt. Dieser Song zahlt in vielen Songbuchern zum ?Standard“.
Im Februar 2006 erschien das Album
Timeless
. Die erste ausgekoppelte Single war eine Neuauflage des Songs
Mas Que Nada
mit Rap-Unterstutzung der
Black Eyed Peas
. Das Stuck wurde ein internationaler Hitparadenerfolg. Das Album wurde von
Will.i.am
von den Black Eyed Peas produziert, der dafur viele der alten Hits von Sergio Mendes neu arrangierte und aufnehmen ließ sowie einige neue Lieder schrieb (in der
Schweiz
wurde das Album unter dem Titel
Sergio Mendes feat. Black Eyed Peas
veroffentlicht). Weitere Songs auf diesem Album sind u. a. in Zusammenarbeit mit den Musikern Stevie Wonder,
Erykah Badu
,
John Legend
und
Justin Timberlake
entstanden. In Deutschland schaffte es das Album an die Spitze der
Jazzcharts
, es war daruber hinaus das erste Album, das sich an der Chartspitze dieser neu eingefuhrten Liste platzieren konnte.
[6]
Mendes erhielt fur
Timeless
eine Grammy-Nominierung und setzte sein Comeback mit den darauf folgenden Alben
Encanto
(2008) und
Bom Tempo
(2010) fort.
grau schraffiert
: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar
Weitere Alben
- Dance moderno
, 1961, LP/CD
- Quiet Nights
, 1963, LP
- Voce ainda nao ouviu nada
? Sergio Mendes & Bossa Rio, 1963, LP/CD
- The Swinger from Rio
, 1964, LP/CD
- Bossa Nova York
? The Sergio Mendes Trio, 1964, LP/CD
- Cannonball’s Bossa Nova
mit
Cannonball Adderley
und Bossa Rio, 1964, LP/CD
- In Person at El Matador ? Sergio Mendes & Brasil ’65
, 1964, LP/CD
- Brasil ’65
?
Wanda de Sah
feat. The Sergio Mendes Trio, 1965, LP/CD
- The Great Arrival
, 1966, LP/CD
- The Beat of Brazil
, 1967, LP/CD
- Live at Expo’ 70
? Sergio Mendes & Brasil ’66, 1970, LP/CD
- In Concert ? Sergio Mendes & Brasil ’77
, 1973, LP
- Sergio Mendes
, 1975, LP/CD
- Homecooking ? Sergio Mendes & Brasil ’77
, 1976, LP/CD
- Brasil ’88
, 1978, LP/CD
- Pele
? (
Filmmusik
), 1978, LP/CD
- Magic Lady
, 1979, LP/CD
- Horizonte aberto
, 1979, LP/CD
- Brasil ’86
, 1986, LP/CD
- Arara
, 1989, LP/CD
- Brasileiro
, 1992, CD (Auszeichnung:
Grammy
Award Best World Music Album)
- Oceano
, 1996, CD
- Bom Tempo
, 2010, CD, Concord Records CRE 31575
- Celebration: A Musical Journey
, 2011, CD
- Magic
, 2014, CD
- In the Key of Joy
, 2020, CD (auch als 2-CD
Deluxe Edition
)
grau schraffiert
: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar
- ↑
Interview
, Magazin Suddeutsche, 2010
- ↑
Ich habe einen Traum: Der Lieder-Maler | Leben | ZEIT ONLINE.
15. Juli 2010, archiviert vom
Original
am
15. Juli 2010
;
abgerufen am 5. Marz 2024
.
Info:
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@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de
- ↑
Sergio Mendes Documentary, New Album In the Works: Exclusive.
Abgerufen am 3. Juli 2021
(englisch).
- ↑
Biography.
In:
Sergio Mendes.
Abgerufen am 3. Juli 2021
(amerikanisches Englisch).
- ↑
Sergio Mendes Songs, Albums, Reviews, Bio & More.
Abgerufen am 5. Marz 2024
(englisch).
- ↑
GfK Entertainment:
Sergio Mendes erste Nummer Eins der TOP 30 Jazz-Charts.
gfk-entertainment.com, 8. August 2006,
abgerufen am 12. Mai 2020
.
- ↑
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Chartquellen:
DE
AT
CH
UK
- ↑
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Auszeichnungen fur Musikverkaufe:
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US
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