Sandor Kocsis
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Aufnahme aus dem Jahr 1960
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Personalia
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Voller Name
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Sandor Peter Kocsis
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Geburtstag
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21. September
1929
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Geburtsort
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Budapest
,
Ungarn
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Sterbedatum
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22. Juli
1979
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Sterbeort
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Barcelona
,
Spanien
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Große
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177 cm
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Position
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Sturm
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Herren
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Jahre
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Station
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Spiele (Tore)
1
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1945?1950
|
Ferencvaros Budapest
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89
0
(70)
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1950?1956
|
Honved Budapest
|
145 (153)
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1957?1958
|
FC Young Fellows Zurich
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11
00
(7)
|
1958?1965
|
FC Barcelona
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75
0
(42)
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Nationalmannschaft
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Jahre
|
Auswahl
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Spiele (Tore)
|
1948?1956
|
Ungarn
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68
0
(75)
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Stationen als Trainer
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Jahre
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Station
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1970?1971
|
Hercules Alicante
|
1974
|
FC Alicante
|
1
Angegeben sind nur Ligaspiele.
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Sandor Peter Kocsis
[
??aːndor ?ko?t?i?
] (*
21. September
1929
in
Budapest
,
Konigreich Ungarn
; †
22. Juli
1979
in
Barcelona
,
Spanien
) war ein
ungarischer
Fußballspieler
,
-trainer
und Sturmer in der legendaren
Goldenen Elf
Ungarns
.
Kocsis galt als einer der besten Sturmer der 1950er Jahre und war ein herausragender Kopfballspieler.
[1]
Bei der Weltmeisterschaft 1954 wurde er mit elf Treffern Torschutzenkonig und gewann die Vizeweltmeisterschaft.
Nach Stationen in Ungarn bei
Ferencvaros
und
Honved
, und der Schweiz bei
Young Fellows Zurich
wechselte er 1958 zum
FC Barcelona
, wo er 1965 seine Karriere beendete.
Kocsis entstammte einer
deutschen
Familie, deren Name von Wagner in Kocsis
magyarisiert
wurde. Aufgewachsen ist er in armlichen Verhaltnissen in der Metropole
Budapest
, wo es seine liebste Beschaftigung war, in den Straßen seines Viertels Fußball zu spielen. Als Talentsucher auf den begabten Spieler aufmerksam wurden, attestierten sie Kocsis einen ?angeborenen Torriecher“ und vermittelten ihn zum Traditionsklub
Ferencvaros
.
Nach Ende des
Zweiten Weltkriegs
und den damit verbundenen Wirren wurde der Spielbetrieb in der
ungarischen Liga
wieder aufgenommen und der erst 16-jahrige Kocsis debutierte in der ersten Mannschaft. Der Sturmer, den alle nur liebevoll ?Kocka“ riefen, beeindruckte durch Kopfballstarke und Chancenauswertung. Das Gros seiner Tore machte er buchstablich mit Kopfchen, wobei ihm seine außergewohnliche Sprungkraft zugutekam. Diese Spezialitat und seine blonde Haarpracht brachten ihm den Spitznamen ?Goldkopfchen“ ein. 1949 gewann er mit Ferencvaros die Meisterschaft, doch kurz nach diesem Erfolg erhielt Kocsis seine Einberufung als
Soldat
.
Einher mit der Einberufung ging der Wechsel zum Armeeklub
Honved Budapest
, der besten Vereinsmannschaft des Landes. Mit
Ferenc Puskas
,
Jozsef Bozsik
und
Laszlo Budai
spielte der Kern der
Nationalmannschaft
fur Honved. In diese Mannschaft wurde nun Kocsis als halbrechter Sturmer eingebaut und bildete gemeinsam mit Superstar Puskas ein einzigartiges Offensivduo, die einander mit zentimetergenauen Passen versorgten und ihre Gegner vor unlosbare Aufgaben stellten. Mit Honved gewann Kocsis vier Meisterschaften und wurde selbst dreimal Torschutzenkonig (1951, 1952, 1954).
Wahrend des
ungarischen Volksaufstandes 1956
befand sich Kocsis mit der Nationalmannschaft bei den
Olympischen Spielen
in
Australien
. Nach der Ruckkehr nach Europa kehrte er nicht mehr in seine Heimat zuruck, sondern reiste uber
Wien
in die
Schweiz
aus, wo seine ebenfalls geflohene Braut und seine Schwiegermutter ihn erwarteten. In der Schweiz schloss sich Kocsis fur ein halbes Jahr den Young Fellows Zurich an.
1958 folgte er dem Ruf seines Landsmannes und ehemaligen Ferencvaros-Mitspielers
Laszlo Kubala
und wechselte gemeinsam mit
Zoltan Czibor
zum
FC Barcelona
. Trotz seiner bereits 29 Jahre hatte Kocsis es geschafft und einen gut dotierten Vertrag im ?Westen“ ergattert. Bei den Katalanen bestatigte er seinen Ruf als ?Cabeza de oro“ (Goldkopfchen) und gewann zweimal die
Meisterschaft
(1959, 1960), einmal den Pokal (
Copa del Generalisimo
) und einmal den
Messepokal
. 1961 stand er mit Barca im Finale des
Europapokals der Landesmeister
, wo man sich
Benfica Lissabon
mit 2:3 (Tore: Kocsis und Czibor) geschlagen geben musste. Wiederum hatte das
Berner
Wankdorfstadion
dem Ungar kein Gluck gebracht.
Obwohl mit Kubala und Czibor zwei Landesleute in Barcelonas Kader standen, hatte Kocsis mit
Heimweh
zu kampfen. Sobald er eine Einreiseerlaubnis erhielt, reiste er so oft wie moglich nach Ungarn. Mit 36 Jahren beendete er 1965 seine Karriere.
Schnell gehorte Kocsis zum Kreis der
Nationalmannschaft
und debutierte als 18-Jahriger am 6. Juni 1948 beim 9:0 gegen
Rumanien
. Nach kurzer Zeit war er fester Bestandteil der Mannschaft, die sich zur legendaren Aranycsapat (
Goldene Elf
) aufschwingen sollte.
Die von Trainer
Gusztav Sebes
trainierte Elf gewann
1952 olympisches Gold
in
Helsinki
und besiegte als erste Nationalmannschaft des europaischen Festlandes
England
im legendaren
Wembley-Stadion
mit 6:3. Die Ungarn wurden von der Fachwelt gefeiert und galten nicht zu Unrecht als großer Favorit fur die
WM 1954
. Die ?magischen Magyaren“ zeigten keinerlei Bloße und spielten sich ohne große Probleme durch das Turnier. Kocsis selbst war in der Form seines Lebens und traf bis zum Finale elfmal (drei Tore gegen
Sudkorea
, vier gegen
Deutschland
in der Vorrunde), wo man sich ausgerechnet Deutschland mit 2:3 geschlagen geben musste und Kocsis ohne Treffer blieb (
Wunder von Bern
). Da trostete es ihn wenig, dass er den Titel des Torschutzenkonigs einheimste, denn die Finalniederlage war eine nationale Katastrophe fur Ungarn, die erstmals seit vier Jahren wieder eine Partie verloren hatten. Der Stern der Aranycsapat begann zu sinken und das Ende der Mannschaft war eingelautet.
Sein letztes Landerspiel bestritt Sandor Kocsis am 14. Oktober 1956 gegen
Osterreich
(2:0), da er kurz darauf seinem Heimatland den Rucken kehrte und folglich auch nicht mehr fur die Nationalmannschaft nominiert wurde.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn eroffnete Kocsis in Barcelona ein
Restaurant
namens ?Tete d’Or“ und kehrte dem Fußball fur einige Jahre den Rucken.
Erst 1970 ubernahm der ehemalige Weltklasse-Sturmer das Traineramt beim
Erstligisten
Hercules Alicante
. Die Diagnose
Leukamie
beendete 1974 dieses Engagement. Fur Kocsis begann ein Martyrium. Zur Leukamie kam
Magenkrebs
, der linke Fuß musste ihm
amputiert
werden. Etliche Operationen und die jahrelangen Behandlungen zehrten sein Vermogen auf.
Mysterios sind bis heute die Umstande seines Todes. Am 22. Juli 1979 sturzte er aus dem vierten Stockwerk des
Quironsalud
-Krankenhauses in
Barcelona
. Ob es sich um einen Unfall handelte oder ob er selbst seinem Leiden ein Ende setzte, konnte nicht abschließend geklart werden.
[1]
Am 21. September 2012 wurde die Urne von Sandor Kocsis in seine Heimat gebracht. Er wurde in der Gruft der
St.-Stephans-Basilika
in Budapest beigesetzt. In der Basilika ruhen auch seine ehemaligen Mannschaftskollegen
Ferenc Puskas
,
Gyula Grosics
und
Jen? Buzanszky
.
[1]
[2]
- ↑
a
b
c
Sport1.de:
Kocsis in Ungarn beigesetzt.
In:
sport1.de.
21. September 2012, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
4. Marz 2016
;
abgerufen am 29. Oktober 2015
.
Info:
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@1
@2
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- ↑
Klaus Nerger:
Das Grab von Sandor Kocsis.
In:
knerger.de.
Abgerufen am 6. August 2018
.