Rolf Ericson
, eigentlich Rolf Ericsson, genannt Roffe, (*
29. August
1922
in
Stockholm
; †
16. Juni
1997
ebenda) war ein
schwedischer
Jazz
-Trompeter, der viel in den
Vereinigten Staaten
spielte, sowohl
Swing
in Bigbands, als auch
Bop
und
West Coast Jazz
.
Ericson lernte mit 8 Jahren Trompete, wechselte zum Jazz, nachdem er 1933
Louis Armstrong
in Stockholm horte und begann seine Karriere 1945 in Tanzbands und Bigbands, die u. a. amerikanische Gastsolisten begleiteten (sowie die schwedische Sangerin
Alice Babs
). 1947 ging er nach
New York
, wo er 1949 Mitglied der Bigband von
Charlie Barnet
wurde und ab 1950 in der von
Woody Herman
. Er spielte auch eine Woche kurz mit
Charlie Parker
, bevor er 1950 nach Schweden zuruckkehrte und die Nalen-Band (benannt nach dem Tanzsaal, wo sie auftreten) grundete, die jedoch ein Jahr spater von
Arne Domnerus
ubernommen wurde. Ericson nahm dann an Aufnahmen von
Leonard Feathers
Swinging Swedes
teil und spielte mit Parker wahrend dessen Europatour. 1953 bis 1956 ist er wieder in den USA, wo er in den Bigbands von
Charlie Spivak
,
Harry James
, der
Dorsey
-Bruder und von
Les Brown
spielte. Außerdem spielte er mit den
Lighthouse All Stars
von
Howard Rumsey
und nahm unter eigenem Namen auf (
Rolf Ericson and his All American Stars
, EmArcy 1956 mit
Cecil Payne
,
Duke Jordan
). Nach einem kurzen Aufenthalt Sommer 1956 in Schweden, wo er mit eigenem Quintett,
Ernestine Anderson
und
Lars Gullin
spielte und aufnahm, ging er wieder in die Staaten, wo er u. a. mit Woody Herman,
Harold Land
,
Dexter Gordon
,
Stan Kenton
,
Maynard Ferguson
(1960/1),
Buddy Rich
,
Paul Gonsalves
,
Johnny Griffin
,
Benny Goodman
,
Gerry Mulligan
und
Charles Mingus
(auf
The Black Saint and the Sinner Lady
) spielte. Von 1963 bis 1971 war er auch bei mehreren Gelegenheiten Mitglied des
Duke Ellington
Orchesters (1963?1964 und 1969 fest, 1973 auch auf Tour in Schweden mit Alice Babs). Ericson war in den USA auch ein gefragter Studiomusiker. Ab 1971 war er in Deutschland und spielte mit Radio-Bigbands wie der
SFB Big Band
und als Studiomusiker, tourte aber auch weiter z. B. in die USA und hatte eigene Sextette und Quartette, mit denen er aufnahm.
Fur
Stockholm Sweetnin
1985 (Dragon) erhielt er die
Gyllene Skivan
des Orkesterjournal. 2000 erhielt er den
Django d’Or (Schweden)
als
Legende des Jazz
.