Rolf Dahlgrun

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rolf Dahlgrun (1965)

Rolf Dahlgrun (* 19. Mai 1908 in Hannover ; † 19. Dezember 1969 in Hamburg-Harburg ) war ein deutscher Politiker ( FDP ). Von 1962 bis 1966 war er Bundesminister der Finanzen .

Nach dem Abitur 1928 absolvierte Dahlgrun ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universitat Gottingen , welches er 1931 mit dem ersten und 1935 mit dem zweiten Staatsexamen beendete. Er war zunachst als hauptamtlicher Assessor beim Gaujagermeister in Hannover tatig. Seit 1936 war er in leitender Funktion in der Rechtsabteilung der Phoenix-Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg . 1937 wurde Dahlgrun bei Robert von Hippel mit der Arbeit Die Jagd wilderei nach § 292 RStGB. in der Fassung des Gesetzes vom 28. Juni 1935 . zum Dr. jur. promoviert . Im Zweiten Weltkrieg war er Artillerist und NS-Fuhrungsoffizier .

Er war Mitglied der Freimaurerloge Die Bruckenbauer in Hamburg. Kurz vor seinem Tod wurde er 1969 zum Vorsitzenden des Deutschen Fordervereins des World Wildlife Fund gewahlt [1] .

Dahlgrun trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP bei ( Mitgliedsnummer 2.957.578). [2] [3] Seit 1949 war er Mitglied der FDP . Von 1962 bis 1966 war er Mitglied des FDP-Bundesvorstands.

Von 1953 bis 1957 war er Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft . Dort war er seit 1954 Vorsitzender des Haushaltsausschusses.

Von 1957 bis 1969 war er Mitglied des Deutschen Bundestages . Er zog jeweils uber die Landesliste Hamburg in den Deutschen Bundestag ein. Von 1961 bis zu seiner Berufung zum Bundesfinanzminister war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Bundestages. Außerdem war er Mitglied des Außenhandels-, des Arbeits-, des Vermittlungs- und des Finanzausschusses. Er vertrat gemeinsam mit Gerhard Jahn den Deutschen Bundestag im Klageverfahren des Landes Nordrhein-Westfalen gegen das Gesetz uber das Kreditwesen vor dem Bundesverfassungsgericht .

Offentliche Amter

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Dahlgrun (Mitte) bei seiner Ernennung zum Finanzminister am 13. Dezember 1962

Am 13. Dezember 1962 wurde er als Bundesminister der Finanzen in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen. Dieses Amt ubte er auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard aus. Nach dem Scheitern der Koalition aus CDU / CSU und FDP trat er am 28. Oktober 1966 gemeinsam mit den anderen FDP-Bundesministern zuruck.

1969 erhielt Dahlgrun den Großen Verdienstorden mit Stern und Schulterband des Bundesverdienstordens. Außerdem zeichnete ihn der Deutsche Jagdschutzverband mit der Verdienstnadel in Gold aus.

Nach Rolf Dahlgrun wurde der Dahlgrunring in Hamburg-Wilhelmsburg benannt.

Der Nachlass von Dahlgrun liegt im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach .

  • Walter Henkels : 99 Bonner Kopfe. Durchgesehene und erganzte Ausgabe, Fischer-Bucherei, Frankfurt am Main 1965, S. 65f.

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Politik fur die Freiheit - Rolf Dahlgrun. Politik-fuer-die-freiheit.de, archiviert vom Original am 14. Mai 2010 ; abgerufen am 10. Juni 2010 .
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5691643
  3. Helmut Gewalt: Angehorige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften ( Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive ) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).