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Roger Bernard II.
(* um 1195; †
26. Mai
1241
), genannt
der Große
, war von 1223 bis zu seinem Tod
Graf von Foix
. Er war der einzige erbberechtigte Sohn und Nachfolger seines Vaters Graf
Raimund Roger
und dessen Ehefrau Philippa de Montcada.
Die Zeit seines Lebens und Regentschaft war bestimmt von den kriegerischen Ereignissen des
Albigenserkreuzzuges
in dem Roger Bernard und sein Vater auf der Seite der Fursten
Okzitaniens
eine bedeutende Rolle spielten. Mit seinem Vater kampfte er 1211 bei
Lavaur
und
Castelnaudary
. 1217 verteidigte er sechs Wochen lang die Burg Montgrenier gegen die Kreuzfahrer und nahm 1218 an der Verteidigung von
Toulouse
teil, wo der Anfuhrer des Kreuzzuges
Simon IV. de Montfort
getotet wurde. Danach nahm er an den Kampfen gegen dessen Sohn
Amaury de Montfort
teil und befreite dabei mehrere Stadte wie
Limoux
und Lavaur. Er half seinem Vater bei der Vertreibung der Kreuzritter aus der Grafschaft Foix wo Raimund Roger nach der Einnahme von
Mirepoix
im Fruhjahr 1223 verstarb.
Nachdem am 14. Januar 1224 der junge Vizegraf
Raimund II. Trencavel
in
Carcassonne
einzog gab Amaury de Montfort den Kampf auf, womit der papstliche Kreuzzug mit einem Misserfolg endete.
Dennoch sollte der Kampf weitergehen. Konig
Ludwig VIII.
von Frankreich vereitelte erfolgreich die Bemuhungen des Papstes
Honorius III.
den Kreuzzug gegen die Albigenser zu beenden und rief auf einem Konzil in
Bourges
1225 zu einem neuen Kreuzzugsunternehmen auf das der Konig personlich anfuhren wolle.
Dieses Mal konnten die Grafen des
Languedoc
der neuen Bedrohung nichts entgegensetzen. Am 16. Juni 1226 unterwarf sich Carcassonne dem Konig, dessen Tod vor
Avignon
wenige Monate spater die Niederlage nicht aufhalten konnte. Roger Bernard konnte sich bis in den Juni 1227 in Limoux halten, doch ohne nennenswerte Unterstutzung musste er letztlich doch vor dem koniglichen Seneschall von Carcassonne,
Humbert V. de Beaujeu
, kapitulieren.
Roger Bernard erkannte 1229 die Bestimmungen des
Vertrages von Meaux-Paris
an und unterstellte sich und seine Grafschaft in
St. Jean-de-Verges
der Lehnshoheit der franzosischen Krone. Dabei musste er den Verlust von Mirepoix und des
Montsegur
, der noch von den Katharern gehalten wurde, an
Guy de Levis
akzeptieren der diese Lehen direkt von der Krone erhalten sollte. Jedoch konnte er wichtige Positionen wie
Montgaillard
, Cher (Quie), Rabat und
Saverdun
behalten.
Weiterhin musste Roger Bernard die
Inquisition
in seiner Grafschaft walten lassen, gegen die er aber mehrfach konspirierte.
Allerdings verzichtete er nun auf eine antifranzosische Politik und verweigerte so z. B. im Herbst 1240 dem Raimund Trencavel die Unterstutzung bei dessen Versuch Carcassonne zuruckzuerobern.
Stattdessen nahm Roger Bernard die Expansionspolitik seiner Vorfahren, mit dem Ziel die Grafschaft in den Suden der
Pyrenaen
zu erweitern, wieder auf. Im Streit um die Herrschaft uber die Taler der Caboet-Familie, auf die er durch seine erste Ehe einen Erbanspruch erheben konnte, geriet der Graf in einen langjahrigen Konflikt mit dem
Bischof von Urgell
, der langfristig zur Entstehung des
Furstentums Andorra
fuhren sollte.
Roger Bernard von Foix starb am 26. Mai 1241 im Frieden mit der katholischen Kirche die ihn zweimal exkommuniziert (1227 und 1239) und 1240 in
Durfort
die
Absolution
gewahrt hatte.
Er wurde in der
Abtei von Boulbonne
beigesetzt.
Verheiratet war der Graf in erster Ehe mit Ermessende († 1229), welche die Erbtochter des Vizegrafen Arnaud von
Castelbon
und dessen Frau Arnalda de Caboet war. Die Ehe wurde von den Vatern des Paares bereits am 10. Januar 1202 in
Tarascon
vertraglich vereinbart und sollte die Allianz zwischen beiden Familien untermauern, außerdem wurde so der Erbgang des Hauses Foix in Castelbon besiegelt. Ermessende war, wie ihr Vater auch, eine glaubige Katharerin. Das Paar hatte zwei Kinder:
In zweiter Ehe heiratete Roger Bernard um 1232 Ermengarde, eine Tochter des
Vizegrafen Aimery III. von Narbonne
(
Haus Manrique de Lara
) und dessen Frau Marguerite de Marly. Mit ihr hatte er eine Tochter: