Robert Taylor (Schauspieler, 1911)

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Robert Taylor (1937)

Robert Taylor (* 5. August 1911 als Spangler Arlington Brugh in Filley , Nebraska ; † 8. Juni 1969 in Santa Monica , Kalifornien ) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler , der ab Mitte der 1930er-Jahre zu einem der zeitweise popularsten Leading Men in Hollywood aufstieg. Er drehte mehr als 70 Kinofilme. [1]

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Taylor war der Sohn eines Landarztes. Er hatte den Wunsch, Musik zu studieren, und schrieb sich zunachst an der Doane University als Musikstudent ein, folgte dann jedoch seinem Cellolehrer an das Pomona College . Dort spielte er in der ortlichen Theatergruppe im Rollenfach des Jungen Helden. Die Talentsucher von MGM wurden auf ihn aufmerksam und brachten ihn an der studioeigenen Schauspielschule unter.

Im Jahr 1934 erhielt er einen Siebenjahresvertrag mit 35 Dollar in der Woche und hatte im selben Jahr sein Filmdebut in A Wicked Woman . Taylor blieb uber 24 Jahre bei MGM unter Vertrag und damit langer bei einem einzelnen Studio als jeder andere Filmstar. Seine erste große Rolle spielte Taylor 1935 in Ein Arzt fur alle Falle . Im selben Jahr wirkte er neben Irene Dunne in dem Melodram Magnificent Obsession mit, das fur seine Karriere so bedeutsam war wie spater die Neuverfilmung von 1954 fur Rock Hudson . Sein rasanter Aufstieg zum Topstar war im folgenden Jahr so spektakular, dass die Londoner Zeitung The Observer in ihrem Jahresruckblick schrieb: ?1936 wird als das Jahr des Spanischen Burgerkrieges , der Abdankung des englischen Konigs und von Robert Taylor in Erinnerung bleiben.“

Taylor mit seiner Ehefrau Barbara Stanwyck (1941)

Taylor verdankte seine Popularitat in diesem Jahr Auftritten neben Loretta Young ( Frauenehre ), Janet Gaynor ( Kleinstadtmadel ), Barbara Stanwyck ( Zwischen Haß und Liebe ), Joan Crawford ( The Gorgeous Hussy ) und besonders Greta Garbo , an deren Seite er in der Dumas -Verfilmung Die Kameliendame die Rolle des Armand Duval spielte. Taylor galt neben Tyrone Power als der schonste Schauspieler seiner Zeit und wurde von den Kritikern deswegen oft herabgesetzt. Das Studio versuchte daher, Taylor regelmaßig auch in bodenstandigeren Rollen einzusetzen. Er drehte in der Folge auch viele Abenteuerfilme und Western . [1] Seine uberwiegend weiblichen Fans mochten ihn jedoch am liebsten als Held romantischer Komodien und dramatischer Liebesgeschichten. Gute Darstellungen lieferte er unter anderem als Gangster in Der Tote lebt sowie in Ihr erster Mann mit Vivien Leigh , seinem personlichen Lieblingsfilm.

Taylor bei der U.S. Navy

Wahrend des Krieges war er als Leutnant bei der US Navy im Einsatz. In dieser Funktion unterrichtete er angehende Piloten und drehte 17 US-Navy-Trainingsfilme als Regisseur, die sich hauptsachlich mit der Fliegerei beschaftigten. In dem oscarpramierten Dokumentarfilm The Fighting Lady fungierte er als Sprecher. Nach dem Krieg konnte der Schauspieler zunachst nicht an seine bisherige Popularitat anknupfen. Erst Auftritte in aufwandig produzierten Historienfilmen wie Quo Vadis? , Ivanhoe , Die Ritter der Tafelrunde und Liebe, Tod und Teufel verhalfen ihm zu neuen Erfolgen. Daneben wirkte er in vielen Western mit, darunter Fluch des Blutes , der ihn als Indianer prasentierte, der gegen Rassenhass und Verbrechen ankampfen muss. Karawane der Frauen erzahlt die dramatischen Ereignisse um eine Gruppe Frauen, die unter der Fuhrung von Taylor viele Gefahren auf dem Weg nach Westen uberwinden mussen.

Nach dem Ende seines Vertrages bei MGM begann die Qualitat seiner Kinofilme zu sinken, sodass er seine eigene Produktionsfirma grundete, die Robert Taylor Productions, und ubernahm daraufhin zwischen 1959 und 1962 in der von ihm produzierten Fernsehserie Kein Fall fur FBI die Hauptrolle. Seine Filme in den 1960er-Jahren waren uberwiegend Western von schwankender Qualitat, doch blieb Taylor bis zu seinem Tod als Hauptdarsteller beim Film gefragt.

Privates [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Taylor war Grundungsmitglied der 1944 ins Leben gerufenen Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals [2] und nannte vor dem Ausschuss des Komitees fur unamerikanische Umtriebe die Namen von Schauspielern, die Kommunisten sein konnten. [3] Als Anhanger der Republikanischen Partei unterstutzte er 1960 den Prasidentschaftswahlkampf von Richard Nixon und 1966 in Kalifornien den Wahlkampf seines Freundes Ronald Reagan .

Robert Taylor starb 1969 an Lungenkrebs und wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale beigesetzt. Die Trauerrede wurde vom damaligen kalifornischen Gouverneur Ronald Reagan gehalten.

Von 1939 bis 1951 war Taylor in erster Ehe mit Barbara Stanwyck verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. 1954 heiratete er Ursula Thiess , das Paar hatte zwei gemeinsame Kinder.

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Robert Taylor  ? Sammlung von Bildern

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Robert Taylor. In: latimes.com. Abgerufen am 14. Mai 2020 (englisch).
  2. Steven J. Ross: Movies and American Society. Wiley-Blackwell, Chichester 2002, ISBN 0-631-21960-9 , S. 197.
  3. Reynold Humphries: Hollywood’s Blacklists: A Political and Cultural History. Edinburgh University Press, 2009, ISBN 978-0-7486-2455-3 , S. 83.