Rikken Seiy?kai

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Parteizentrale, um 1930

Rikken Seiy?kai ( jap. 立憲政友? , dt. etwa: ?Freunde der verfassungsmaßigen Regierung“ bzw. ?Konstitutionelle Vereinigung politischer Freunde“), spater oft zu Seiy?kai abgekurzt, war von ihrer Grundung im Jahre 1900 durch den Politiker It? Hirobumi bis zu ihrer Auflosung und Vereinigung mit anderen Parteien im Einparteiensystem des Taisei Yokusankai im Jahr 1940 die fuhrende japanische Partei. [1]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Partei wurde 1900 von It? nach seinem Rucktritt als Premierminister und Austritt aus der Regierung gegrundet, um die politische Blockade zu uberwinden, die durch das Feilschen der regierungstragenden Parteien um Kabinettspositionen entstanden war, und seine Machtbasis neu zu begrunden. Sie knupfte an das Programm einer alteren Oppositionspartei an, der Kenseit? (etwa: ?Verfassungsvereinigung“). Rikken Seiy?kai gewann rasch die absolute Mehrheit, stieß aber auf Widerstand des Oberhauses gegen die geplanten Reformen. It? trat 1903 vom Parteivorsitz zuruck. In der Folgezeit stellte die Partei zahlreiche Minister und Premierminister , so 1918 den ersten ?Burgerlichen“ Hara Takashi Premierminister, der seinen Status Samurai abgelegt hatte und die Partei von 1918 bis 1921 leitete. [2] Die Partei vertrat zunachst liberale Ziele und forderte den parlamentarischen Einfluss auf die Regierung. Gleichzeitig agierte sie fur die Interessen des Großgrundbesitzes und weniger großer Unternehmen.

1924 spaltete sich ein konservativer Flugel der Partei als Seiy? Hont? (?Wahre Seiyu-Partei“) ab, schloss sich jedoch 1926 wieder an, nachdem der ehemalige Armeefuhrer , Hardliner und Expansionist Tanaka Giichi trotz eines Veruntreuungsskandals 1925 Parteifuhrer (und ab 1927 Premierminister) geworden war. Seit dieser Zeit galt die Partei als eng mit dem Militar verbunden. [3] Seit 1932 verringerte sich ihr Einfluss durch Flugelkampfe und die Entmachtung des Parlaments, 1940 ging sie in der Einparteienbewegung Taisei Yokusankai auf.

Viele Mitglieder der Partei sammelten sich nach 1945 in der Liberalen Partei . Dazu gehorte deren Begrunder, der ehemalige Rikken Seiyukai-Abgeordnete, Kabinettschef unter Giichi, Bildungsminister und Befurworter der Annexion Chinas, Hatoyama Ichir? , der 1955 auch die Liberaldemokratische Partei grundete und ihr erster Vorsitzender wurde. [4]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Thomas Weyrauch : Die Parteienlandschaft Ostasiens . Longtai, Heuchelheim 2018, S.   28   ff., 57 .
  2. Hans Peter Maruschke: Beitrage zur japanischen Rechtsgeschichte. Berlin 2006, S. 205.
  3. Harukata Takenaka: Failed Democratization in Prewar Japan. Stanford University Press 2014, S. 164.
  4. Thomas Weyrauch: Die Parteienlandschaft Ostasiens . Longtai, Heuchelheim 2018, S.   76 .

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • S. Noma (Hrsg.): Rikken Seiy?kai . In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X , S. 1265.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]