Richard ?Richey“ James Edwards
(*
22. Dezember
1967
in
Blackwood
; † (vermutlich)
1. Februar
1995
) war ein
walisischer
Musiker, der von 1989 bis 1995
Gitarrist
und Texter der Band
Manic Street Preachers
war. Am 1. Februar 1995 verschwand er spurlos in
London
. Am 23. November 2008 wurde er per Gerichtsbeschluss, den seine Eltern erwirkt hatten, fur ?vermutlich tot“ (
?presumed dead“
) erklart.
Richard James Edwards wurde am 22. Dezember 1967 in
Blackwood
geboren. Von 1986 bis 1989 studierte er
Politikgeschichte
an der
Swansea University
. 1989 wurde er der Roadie und Chauffeur der Band Manic Street Preachers, die etwa zu dieser Zeit ihre Debutsingle
Suicide Alley
veroffentlichte. Er entwarf das Cover, das an das
Debutalbum
der Band
The Clash
angelehnt ist. Schon bald wurde er das Aushangeschild und das vierte Mitglied der
Alternative-Rock
-Band. Edwards war kein talentierter Gitarrist und mimte das Gitarrenspiel teilweise gar bei Live-Auftritten. Er war vor allem als Texter fur die Band wichtig. Er schrieb neben Nicky Wire alle Texte bis 1995,
[1]
wahrend
James Dean Bradfield
und Sean Moore die Musik schrieben.
1991 kamen die Manic Street Preachers und insbesondere Richey Edwards zu kurzzeitigem Ruhm, als er in einem Interview mit Steven Lamacq fur den
NME
auf die Frage, wie ernst es die Band meine, mit einem Rasiermesser ?4 Real“ in seinen Arm schnitt.
[2]
Der Arm musste mit 17 Stichen genaht werden.
[3]
Schon zu dieser Zeit litt er an schweren
Depressionen
und zeigte
selbstverletzendes Verhalten
. Auch einige seiner Texte ? vor allem auf dem Album
The Holy Bible
? handeln von diesen Aktionen.
Das letzte Konzert spielte er am 21. Dezember 1994 ? einen Tag vor seinem 27. Geburtstag ? bei einem Auftritt, den die Manic Street Preachers zusammen mit
Suede
und
Therapy?
absolvierten. Das letzte Stuck des Abends war
You Love Us
.
[4]
Am 1. Februar 1995 verschwand Edwards spurlos. An diesem Tag sollte er mit Bradfield auf eine Werbetour in die USA reisen. Sein Auto wurde spater an der
Severn-Brucke
in Wales gefunden, einem bekannten Platz fur Suizidgefahrdete. Sein Verbleib ist bis heute unbekannt, manche gehen von Suizid aus ? er ware damit ein ?Mitglied“ im
Klub 27
? auch wenn sich Edwards in einem Interview 1993 gegen Suizid ausgesprochen hat. Die Band zahlt noch Jahre spater 25 % der
Tantiemen
auf ein Konto, auf das Edwards im Falle einer Ruckkehr Zugriff hatte.
[5]
Am 23. November 2008 wurde er fur ?vermutlich tot“ (
?presumed dead“
) erklart.
[6]
Das 2009 veroffentlichte Album
Journal for Plague Lovers
der Band beinhaltet ausnahmslos Texte, welche Edwards seinen Bandkollegen drei Wochen vor seinem Verschwinden ubergab.
[7]
- ↑
Caroline Sullivan, Alex Bellos:
Sweet Exile.
In:
The Guardian
.
22. Februar 1995,
S. T.010
,
abgerufen am 4. September 2023
(britisches Englisch).
- ↑
Richard Jinman:
Fans keep hopes alive for missing Manic
In:
The Guardian
, 1. Februar 2005, S. 7. Abgerufen am 4. September 2023 (britisches Englisch).
- ↑
Richey Edwards Disappearance.
23. April 2020,
abgerufen am 4. September 2023
(englisch).
- ↑
Sarah Boden:
25 of the greatest gigs ever (part 2).
Manic Street Preachers, London Astoria, 21 December 1994. In:
The Observer
.
21. Januar 2007,
S. 41
,
abgerufen am 4. September 2023
(britisches Englisch).
- ↑
Ten-year tragedy of missing Manic.
In:
bbc.co.uk.
1. Februar 2005,
abgerufen am 4. September 2023
(britisches Englisch): ?February 2005: The remaining Manic Street Preachers members continue to pay a quarter of the band's royalties into an account held in his name.“
- ↑
Missing guitarist ?presumed dead“.
BBC
, 24. November 2008,
abgerufen am 24. November 2008
.
- ↑
Journal for Plague Lovers
.
Manicstreetpreachers.com, archiviert vom
Original
am
3. Januar 2013
;
abgerufen am 2. November 2011
(britisches Englisch).