Captain
Richard Brown
(*
1813
in
Mystic
,
Connecticut
; †
18. Juni
1885
in
Brooklyn
), genannt
Dick Brown
, war ein
Lotse
mit
Kapitanspatent
in den Gewassern zwischen der Halbinsel
Sandy Hook
(
New Jersey
) und
New York
und erreichte internationalen Ruhm durch den Gewinn des
One Hundred Sovereigns Cup
als
Skipper
der US-amerikanischen Schoneryacht
America
im August 1851 vor der
Isle of Wight
im
Solent
in
England
. Mit dem Pokalgewinn und der Neustiftung durch den
New York Yacht Club
(NYYC) wurde der
America’s Cup
begrundet.
[1]
Captain Richard ?Dick“ Brown kam aus einer alten Seefahrerfamilie. Als junger Bursche heuerte er in der
Hummerfischerei
vor der Kuste
Neu-Englands
an. Als er erwachsen war, ging der zur
US Coast Survey
und arbeitete lange Zeit als
Tonnenleger
auf der
Brigg
Washington
, die die Kustenregion vor New Jersey von New York bis zum Fluss
Delaware
bediente. Im Jahr 1848 verließ er den Staatsdienst und wurde Lotse in der
Lotsenbruderschaft
Sandy Hook. Er erwarb sich schnell den Ruf eines sehr erfahrenen Kapitans in diesen schwierigen Gewassern.
[2]
Lotsen, die die Hafen von New York und Boston bedienten, waren von einem besonderen Schlag. Sie segelten zur damaligen Zeit in kleinen
Schonern
zu den großeren Schiffen, die sie dann bei jeder Wetterlage sicher in den Hafen geleiteten. Captain Richard Brown war einer der Besten seiner Zunft und so war es der Konstrukteur der
America
,
George Steers
, der ihn dem New York Yacht Club als Skipper fur die Regatta in
Cowes
vorschlug. Diese
Reputation
uberzeugte den
Commodore
des NYYC und Miteigner der Yacht,
John Cox Stevens
, und Captain Richard Brown erhielt das Kommando uber die
America
in der Regatta des
Royal Yacht Squadron
rund um die
Isle of Wight
.
[1]
Richard Brown leitete die Logistik der Unternehmung und trainierte die Mannschaft. Das Revier im
Armelkanal
ist aufgrund der wechselnden Stromungen und
Untiefen
sehr schwierig. Die Yacht
America
konnte unter Captain Browns Kommando die englischen Segler deutlich schlagen. Sein Einsatz machte den Unterschied zu den anderen Teilnehmern aus, sodass der Cup gewonnen wurde. George L. Schuyler, einer der Eigner der
America
, stellte Browns Bedeutung deutlich heraus, indem er betonte, er sei einer der besten Manner, die er in dieser Position gesehen habe. Als personliche Erinnerung an den uberwaltigenden Sieg in Cowes erhielt Captain Brown ein wertvolles Fernglas.
[2]
1870 ging Captain Richard Brown auf Wunsch von
James Gordon Bennett
nach England, um die Yacht
Dauntless
in einem Rennen gegen die
Cambria
uber den
Nordatlantik
nach New York zu uberfuhren. Dies war das zweite jemals gesegelte Transatlantik-Rennen von Ost nach West mit Start
Daunt Rock
(Irland) und Ziel
Sandy Hook Feuerschiff
vor New York.
[3]
Die
Cambria
siegte mit einem Vorsprung von 1 Std. 17 Min. vor der
Dauntless
, aber diese hatte zwei Stunden
beigedreht
gewartet, um ein Mannschaftsmitglied zu retten, das im starken Sturm uber Bord gewaschen worden war.
[2]
1870 fand der erste America’s Cup vor New York statt. Der britische Herausforderer
James Ashbury
kampfte mit seiner Yacht
Cambria
gegen eine Flotte von 14 Verteidiger-Yachten. Es siegte die US-amerikanische Yacht
Magic
vor der
Dauntless
unter dem Kommando von Captain Richard Brown und der
Cambria
. James Ashbury hatte im Verlauf der Wettfahrten darauf bestanden, nicht gegen eine Flotte von Yachten zu segeln, sondern Schiff gegen Schiff.
[3]
1871 segelte Richard Brown als Skipper die Yacht
Dauntless
im zweiten America’s Cup gegen die Herausfordereryacht (challenger)
Livonia
von James Ashbury.
[1]
Nach seinem Engagement als Yachtskipper nahm er wieder seinen Dienst als aktiver Lotse im Seegebiet vor Sandy Hook auf. Er starb am 18. Juni 1885 in seinem Haus in Brooklyn und wurde in Greenwood beigesetzt.
[2]
Fur seine Verdienste um den America’s Cup wurde er im Jahr 1999 als Ehrenmitglied (Inductee) in die
America’s Cup Hall of Fame
aufgenommen.
[1]
- ↑
a
b
c
d
America’s Cup Hall of Fame - Captain Richard Brown
, abgerufen am 11. September 2020
- ↑
a
b
c
d
CAPT CAPT. RICHARD BROWN'S DEATH.; AN OLD SANDY HOOK PILOT, AND ONCE SAILING MASTER OF THE AMERICA.
New York Times, 19. Juni 1885,
abgerufen am 6. Februar 2009
.
- ↑
a
b
AC-CLOPAEDIA - Dauntless
Abgerufen am 6. Februar 2009