Revolutionare Sozialisten Osterreichs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Symbol der Revolutionaren Sozialisten Osterreichs

Die Revolutionaren Sozialisten Osterreichs wurden nach den Februarkampfen 1934 und dem Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) vom nach Brunn gefluchteten Otto Bauer und dessen Auslandsburo der osterreichischen Sozialdemokraten (ALOS) als Nachfolgeorganisation der SDAP anerkannt und unterstutzt. Nachdem der erste Vorsitzende Manfred Ackermann 1934 und im Janner 1935 auch sein Nachfolger Karl Hans Sailer verhaftet worden waren, ubernahm Joseph Buttinger , Bezirksparteisekretar aus Karnten , die Organisation und gliederte sie zu einer konspirativen Kaderpartei um. 1938 fluchtete Buttinger mit einer kleinen Zahl an R.S.-Funktionaren ( Podlipnig , Hubeny, Bauer II) nach Brussel, wo die Revolutionaren Sozialisten und das Auslandsburo der osterreichischen Sozialdemokraten (ALOS) zur Auslandsvertretung der osterreichischen Sozialisten (AVOES) unter Buttingers Fuhrung verschmolzen wurden. Die Auslandsfuhrung der RS sahen in der ?Anschluss“ Osterreichs einen ?geschichtlichen Fortschritt“, und den Kampf fur die Wiederherstellung der Unabhangigkeit Osterreichs als ?reaktionar“ (vgl. ?Sozialistischer Kampf“). Die AVOES sah sich als Organisation, die nach dem Niedergang des Hitlerregimes einer autonomen sozialistischen Revolution in Osterreich und Deutschland den Rucken freihalten sollte und lehnte ? um Abhangigkeiten zu vermeiden ? sowohl eine Zusammenarbeit mit den Gastlandern, als auch mit anderen osterreichischen Exilorganisationen ab. 1945 benutzte die Sozialistische Partei Osterreichs (SPO) nach der Neugrundung den Beinamen Sozialdemokraten und Revolutionare Sozialisten , der jedoch bald aufgegeben wurde.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Otto Bauer : Die illegale Partei (aus dem unveroffentlichten Nachlass) (= Schriftenreihe des sozialistischen Kampf 1). La Lutte Socialiste, Paris 1939.
  • Erwin Scharf : Ich darf nicht schweigen. Drei Jahre Politik des Parteivorstandes der SPO ? von innen gesehen. Selbstverlag, Wien 1948.
  • Joseph Buttinger : Am Beispiel Osterreichs. Ein geschichtlicher Beitrag zur Krise der sozialistischen Bewegung. Verlag fur Politik u. Wirtschaft, Koln 1953.
  • Walter Wisshaupt: Wir kommen wieder. Eine Geschichte der Revolutionaren Sozialisten in Osterreich 1934 ? 1938 (= Zeitprobleme ). Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1967.
  • Otto Leichter : Zwischen zwei Diktaturen. Osterreichs Revolutionare Sozialisten 1934?38 . Europa-Verlag, Wien u. a. 1968.
  • Franz West : Die Linke im Standestaat Osterreich. Revolutionare Sozialisten und Kommunisten 1934?38 (= Schriftenreihe des Ludwig-Boltzmann-Instituts fur Geschichte der Arbeiterbewegung 8). Mit einem Vorwort von Karl R. Stadler . Europaverlag, Wien u. a. 1978, ISBN 3-203-50668-8 .
  • Peter Pelinka : Erbe und Neubeginn. Die Revolutionaren Sozialisten in Osterreich 1934?38 (= Materialien zur Arbeiterbewegung 20). Europaverlag, Wien 1981, ISBN 3-203-50795-1 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]