Reinhild Runkel
(*
25. Dezember
1943
in
Volkach
) ist eine deutsche
Konzert-
,
Oratorien-
und
Opernsangerin
(
Mezzosopran
).
Reinhild Runkel wurde am 25. Dezember 1943 in der Stadt Volkach geboren, die damals Teil des
Landkreises Gerolzhofen
in Bayern war. Uber die schulische Ausbildung der spateren Opernsangerin ist nichts bekannt. Runkel belegte am Bergischen Konservatorium in
Wuppertal
das Fach Gesang. Anschließend studierte sie bis 1973 an der
Musikhochschule Koln
. Zwischen 1973 und 1975 folgten wechselnde Anstellungen als Konzert- und Oratoriensangerin. Im Jahr 1974 spater wurde sie Preistragerin beim Gesangswettbewerb im niederlandischen
’s-Hertogenbosch
. Runkel entschied sich daraufhin fur eine Buhnenlaufbahn und wurde zwischen 1975 und 1982 am
Nurnberger Opernhaus
als Mezzosopranistin engagiert.
Nach dieser mehrere Jahre andauernden Zusammenarbeit folgte eine ausgedehnte Gastspieltatigkeit, die Runkel an verschiedenen internationalen Buhnen ausubte. So gastierte sie am Teatro San Carlos in
Lissabon
(1981, 1982, 1985), am
Teatro Municipale Reggio Emilia
(1983), an der
Grand Opera Paris
(1985), an der Oper von
San Francisco
(1985) und in
Santiago de Chile
(1986). 1987 gab sie auch Gastspiele am
Teatro Comunale Bologna
(Fricka im Nibelungenring) und an der
Stuttgarter Staatsoper
, 1988 am
Opernhaus von Koln
und am
Teatro Regio Turin
. Zwischen 1987 und 1988 gastierte sie an der
Wiener Staatsoper
und am
Opernhaus Zurich
. Im Jahr 1991 gab sie ein Gastspiel am
Staatstheater Hannover
, 1992 folgte ein neuerliches Engagement bei der Staatsoper Stuttgart. Letztmals ist Reinhild Runkel als Sangerin im Jahr 1997 an der
Staatsoper Dresden
als Amme in Richard Strauss’ Stuck ?Die Frau ohne Schatten“ nachweisbar.
[1]
Runkel war auf die Rolle als Amme abonniert, deren Partie zu ihren großten Kreationen gerechnet wurde. Neben dem Gastspiel in Dresden gab sie die Amme in Stuttgart und Zurich, beim
Holland Festival
(1990), an der Staatsoper Wien (1992), am
Grand Theatre de Geneve
(1991?92) und 1996 in Turin. Daneben wirkte Runkel als Interpretin von Partien in weiteren
Strauss-Werken
. So gab sie die Herodias in ?
Salome
“ und 1990 in Salzburg die Klytamnestra in ?
Elektra
“. Außerdem konzentrierte sie sich auf Rollen in Werken von
Richard Wagner
. Runkel trat als Brangane im ?
Tristan
“, als Magdalene in den ?
Meistersingern
“ und als Erda, Waltraute und Fricka im
Ring-Zyklus
auf. Außerdem sind von ihr Partien in
Arnold Schonbergs
?Moses und Aaron“ nachgewiesen. Sie gab die Jocasta in ?Oedipus Rex“ von
Igor Strawinsky
und die Begbick in ?Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von
Kurt Weill
.
[2]
Runkel lebt seit 2010 in Travemunde.
- ↑
Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens:
Großes Sangerlexikon. Bd. 6
. Verlag K. G. Knaur, Berlin 2000. S. 586.
- ↑
Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens:
Großes Sangerlexikon. Bd. 4
. Verlag K. G. Knaur, Berlin 2000. Sp. 3006.