Reichspostministerium

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Eroffnung des direkten Telefonverkehrs Berlin und Tokio am 12. Marz 1935: In der Mitte des Tisches Reichsverkehrsminister Eltz-Rubenach , links neben ihm Botschafter Mushakoij , rechts neben ihm Außenminister Neurath und Reichsleiter Rosenberg .

Das Reichspostministerium entstand in der Weimarer Republik im Jahr 1919 aus dem Reichspostamt . Es wurde 1945 aufgelost.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Umwandlung des Reichspostamts zum Reichspostministerium wurde im Jahre 1920 das Telegraphentechnische Reichsamt als eine Unterbehorde gegrundet. Diese entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Einrichtungen der Reichspost , zu der unter anderen das Telegraphenversuchsamt , Telegraphenapparateamt , Fernsprechlinienburo und Funkbetriebsamt gehorten. [1] 1928 wurde das Telegraphentechnische Reichsamt wiederum in Reichspostzentralamt umbenannt. Im Reichspostzentralamt waren die Mitarbeiter auch mit Forschungsaufgaben beschaftigt, wobei die Entwicklung und Beschaffung von technischen Innovationen und Einrichtungen des Post-, Telegrafen -, Telefon - und Funkwesens im Zentrum des Interesses stand. [1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahmen das Bundesministerium fur Post und Telekommunikation in Westdeutschland ( Bundesrepublik Deutschland ) sowie das Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen der DDR die Aufgaben fur das Postwesen.

Gebaude [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Inzwischen befindet sich das Museum fur Kommunikation im Gebaude des fruheren Reichspostministeriums

Das Dienstgebaude des Generalpostamtes (ehemals: Reichspostamt und Reichspostministerium ) [2] wurde von 1871 bis 1874 nach Planen des Architekten Regierungsbaurat Carl Schwatlo errichtet. [3] Die kaiserliche Postverwaltung hatte dazu vom Kaufmann Siegfried Lovinsohn das Grundstuck Leipziger Straße  15 in Berlin zwischen der Mauer- und der Wilhelmstraße fur 227.125  Taler (681.375  Goldmark ) erworben (kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung: rund 6,01 Millionen Euro). Das Grundstuck lag mit 33,75 m an der Straßenfront, in seinem ruckwartigen Teil war es 44,5 m breit und uber 100 m tief; die Grundsteinlegung wurde am 4. Juni 1872 gefeiert. Der Bau war an der Straßenseite drei- und im ruckliegenden Teil viergeschossig. Die Baukosten betrugen 765.000 Taler. Bebaut wurden 2940 m². [4] [5]

Im Gebaude waren bis 1945 unter anderen auch die Behordenbibliothek und das Reichspostmuseum sowie das Postamt W 66 untergebracht. In dem Gebaude befindet sich heute das Museum fur Kommunikation Berlin .

Das Reichspostzentralamt war eine Unterbehorde des Reichspostministeriums, die sich ab 1922 in Berlin-Tempelhof in der Ringbahnstraße 130 befand. Dieses Gebaude mit 23.160 m² Nutzflache dient seit 1993 als Depot des Museums fur Kommunikation mit dem Schwerpunkt ?Geschichte der Post‘. [6]

Amtsleiter [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei Kabinett
Johannes Giesberts 13. Februar 1919 14. November 1922 Zentrum Scheidemann , Bauer , Muller I ,
Fehrenbach , Wirth I & II
Karl Stingl (1. Amtszeit) 22. November 1922 12. August 1923 BVP Cuno
Anton Hofle 13. August 1923 15. Dezember 1924 Zentrum Stresemann I & II , Marx I & II
Karl Stingl (2. Amtszeit) 15. Januar 1925 17. Dezember 1926 BVP Luther I & II , Marx III
Georg Schatzel 28. Januar 1927 30. Mai 1932 BVP Marx IV , Muller II , Bruning I & II
Paul Freiherr von Eltz-Rubenach 1. Juni 1932 2. Februar 1937 parteilos Schleicher , Papen , Hitler
Wilhelm Ohnesorge 2. Februar 1937 30. April 1945 NSDAP Hitler
Julius Dorpmuller 2. Mai 1945 23. Mai 1945 NSDAP Schwerin von Krosigk

Staatssekretare [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Christian Gahlbeck, Vacys Vaivada, Joachim Tauber, Tobias Weger (Hrsg.): Archivfuhrer zur Geschichte des Memelgebiets und der deutsch-litauischen Beziehungen . Munchen / Oldenbourg 2006, S. 305, ISBN 3-486-57902-9 .
  2. Das Generalpostamt als Schaltstelle der Deutschen Reichspost. berlin-wilhelmstrasse.de
  3. Carl Schwatlo: Kaiserliches General-Post-Amt in Berlin . In: Zeitschrift fur Bauwesen . Nr.   4 , 1875, Sp.   143?156 ( zlb.de – und Fortsetzungen).
  4. Carl Schwatlo: Kaiserliches General-Post-Amt in Berlin . In: Zeitschrift fur Bauwesen . Nr.   8 , 1875, Sp.   295?312 ( zlb.de – Fortsetzung).
  5. Kaiserliches General-Postamt in Berlin. In: Atlas zur Zeitschrift fur Bauwesen, . (PDF) Jg. 1875, S. 35?40. (Detailzeichnungen zur Innenaufteilung und zur Fassade)
  6. Das Depotgebaude des Museums fur Kommunikation . In: MfK-Grundinformation , Nr. 14, April 2011

Koordinaten: 52° 30′ 35″  N , 13° 23′ 13″  O