Das
Reichspostministerium
entstand in der
Weimarer Republik
im Jahr 1919 aus dem
Reichspostamt
. Es wurde 1945 aufgelost.
Nach der Umwandlung des Reichspostamts zum Reichspostministerium wurde im Jahre 1920 das
Telegraphentechnische Reichsamt
als eine Unterbehorde gegrundet. Diese entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Einrichtungen der
Reichspost
, zu der unter anderen das
Telegraphenversuchsamt
,
Telegraphenapparateamt
,
Fernsprechlinienburo
und
Funkbetriebsamt
gehorten.
[1]
1928 wurde das
Telegraphentechnische Reichsamt
wiederum in
Reichspostzentralamt
umbenannt. Im
Reichspostzentralamt
waren die Mitarbeiter auch mit
Forschungsaufgaben
beschaftigt, wobei die Entwicklung und Beschaffung von technischen
Innovationen
und Einrichtungen des Post-,
Telegrafen
-,
Telefon
- und
Funkwesens
im Zentrum des Interesses stand.
[1]
Nach dem
Zweiten Weltkrieg
ubernahmen das
Bundesministerium fur Post und Telekommunikation
in
Westdeutschland
(
Bundesrepublik Deutschland
) sowie das
Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen der DDR
die Aufgaben fur das Postwesen.
Das Dienstgebaude des
Generalpostamtes
(ehemals:
Reichspostamt
und
Reichspostministerium
)
[2]
wurde von 1871 bis 1874 nach Planen des Architekten Regierungsbaurat
Carl Schwatlo
errichtet.
[3]
Die kaiserliche Postverwaltung hatte dazu vom Kaufmann
Siegfried Lovinsohn
das Grundstuck
Leipziger Straße
15 in Berlin zwischen der Mauer- und der
Wilhelmstraße
fur 227.125
Taler
(681.375
Goldmark
) erworben (kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung: rund 6,01 Millionen Euro). Das Grundstuck lag mit 33,75 m an der Straßenfront, in seinem ruckwartigen Teil war es 44,5 m breit und uber 100 m tief; die
Grundsteinlegung
wurde am 4. Juni 1872 gefeiert. Der Bau war an der Straßenseite drei- und im ruckliegenden Teil viergeschossig. Die Baukosten betrugen 765.000 Taler. Bebaut wurden 2940 m².
[4]
[5]
Im Gebaude waren bis 1945 unter anderen auch die Behordenbibliothek und das
Reichspostmuseum
sowie das Postamt
W 66
untergebracht. In dem Gebaude befindet sich heute das
Museum fur Kommunikation Berlin
.
Das
Reichspostzentralamt
war eine Unterbehorde des Reichspostministeriums, die sich ab 1922 in
Berlin-Tempelhof
in der Ringbahnstraße 130 befand. Dieses Gebaude mit 23.160 m² Nutzflache dient seit 1993 als Depot des Museums fur Kommunikation mit dem Schwerpunkt ?Geschichte der Post‘.
[6]
Name
|
Amtsantritt
|
Ende der Amtszeit
|
Partei
|
Kabinett
|
Johannes Giesberts
|
13. Februar 1919
|
14. November 1922
|
Zentrum
|
Scheidemann
,
Bauer
,
Muller I
,
Fehrenbach
,
Wirth I
&
II
|
Karl Stingl
(1. Amtszeit)
|
22. November 1922
|
12. August 1923
|
BVP
|
Cuno
|
Anton Hofle
|
13. August 1923
|
15. Dezember 1924
|
Zentrum
|
Stresemann I
&
II
,
Marx I
&
II
|
Karl Stingl
(2. Amtszeit)
|
15. Januar 1925
|
17. Dezember 1926
|
BVP
|
Luther I
&
II
,
Marx III
|
Georg Schatzel
|
28. Januar 1927
|
30. Mai 1932
|
BVP
|
Marx IV
,
Muller II
,
Bruning I
&
II
|
Paul Freiherr von Eltz-Rubenach
|
1. Juni 1932
|
2. Februar 1937
|
parteilos
|
Schleicher
,
Papen
,
Hitler
|
Wilhelm Ohnesorge
|
2. Februar 1937
|
30. April 1945
|
NSDAP
|
Hitler
|
Julius Dorpmuller
|
2. Mai 1945
|
23. Mai 1945
|
NSDAP
|
Schwerin von Krosigk
|
- ↑
a
b
Christian Gahlbeck, Vacys Vaivada, Joachim Tauber,
Tobias Weger
(Hrsg.):
Archivfuhrer zur Geschichte des Memelgebiets und der deutsch-litauischen Beziehungen
. Munchen / Oldenbourg 2006, S. 305,
ISBN 3-486-57902-9
.
- ↑
Das Generalpostamt als Schaltstelle der Deutschen Reichspost.
berlin-wilhelmstrasse.de
- ↑
Carl Schwatlo:
Kaiserliches General-Post-Amt in Berlin
. In:
Zeitschrift fur Bauwesen
.
Nr.
4
, 1875,
Sp.
143?156
(
zlb.de
– und Fortsetzungen).
- ↑
Carl Schwatlo:
Kaiserliches General-Post-Amt in Berlin
. In:
Zeitschrift fur Bauwesen
.
Nr.
8
, 1875,
Sp.
295?312
(
zlb.de
– Fortsetzung).
- ↑
Kaiserliches General-Postamt in Berlin.
In:
Atlas zur Zeitschrift fur Bauwesen,
.
(PDF) Jg. 1875, S. 35?40. (Detailzeichnungen zur Innenaufteilung und zur Fassade)
- ↑
Das Depotgebaude des Museums fur Kommunikation
. In:
MfK-Grundinformation
, Nr. 14, April 2011
52.509722222222
13.386944444444
Koordinaten:
52° 30′ 35″
N
,
13° 23′ 13″
O