Der
Regierungsbezirk Kassel
ist einer von drei
Regierungsbezirken
im deutschen Land
Hessen
. Der Sitz des Regierungsprasidiums ist in der
nordhessischen
Großstadt
Kassel
.
Er liegt im Norden und Osten des Landes und ist flachenmaßig mit 8289 km² der großte der drei hessischen Regierungsbezirke (
Darmstadt
7445 km²,
Gießen
5381 km²).
In der Anzahl der Einwohner rangiert der Regierungsbezirk Kassel mit 1,22 Millionen Einwohnern hinter Darmstadt (3,81 Millionen Einwohner) an zweiter Stelle knapp vor Gießen (1,04 Millionen Einwohner).
Im Vergleich mit dem
BIP
pro Kopf der
EU
ausgedruckt in
Kaufkraftparitat
erreicht die Region einen Index von 115 (EU-28=100) (2015).
[2]
Die Geschichte des Regierungsbezirks Kassel geht zuruck bis ins Jahr 1866. Damals wurde das
Kurfurstentum Hessen
von
Preußen
infolge des
Deutschen Kriegs
annektiert
und dann am 7. Dezember 1868 mit dem ebenfalls 1866 annektierten
Herzogtum Nassau
zur
Provinz Hessen-Nassau
vereinigt. Innerhalb dieser Provinz bildete das ehemalige Kurfurstentum Hessen den
Regierungsbezirk Cassel
, ab 4. Dezember 1926
Kassel
geschrieben.
[3]
1929 wurde ihm der aufgeloste
Freistaat Waldeck
(ehemaliges
Furstentum Waldeck
) zugeordnet.
Bei der Umwandlung der
Provinz Hessen-Nassau
1944 in die Provinzen
Kurhessen
und
Nassau
wurden die Kreise
Gelnhausen
,
Hanau
und
Schluchtern
sowie die kreisfreie Stadt
Hanau
dem
Regierungsbezirk Wiesbaden
uberfuhrt. Der
Landkreis Herrschaft Schmalkalden
wurde an die
Provinz Sachsen
abgegeben.
Der Regierungsbezirk Kassel wurde 1945 bei Bildung des Landes Hessen als einer von zunachst drei Regierungsbezirken (neben
Darmstadt
und Wiesbaden) errichtet.
Er umfasste die
kreisfreien Stadte
Fulda
,
Kassel
und
Marburg
an der Lahn sowie die
Landkreise
Eschwege
,
Frankenberg
,
Fritzlar-Homberg
,
Fulda
,
Hersfeld
,
Hofgeismar
,
Hunfeld
,
Kassel
,
Marburg
,
Melsungen
,
Rotenburg an der Fulda
,
Wolfhagen
,
Waldeck
,
Witzenhausen
und
Ziegenhain
.
Bei der
Gebietsreform in Hessen
, die im Wesentlichen zwischen 1972 und 1979 vollzogen wurde, wurden die Landkreise zu großeren Verwaltungseinheiten zusammengeschlossen sowie die kreisfreien Stadte
Marburg
und
Fulda
in die umliegenden Landkreise integriert.
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Stadtische Verwaltungssitze im Regierungsbezirk Kassel
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Mit Bildung des neuen
Regierungsbezirks Gießen
im Jahre 1981 gab man den inzwischen neu gebildeten
Landkreis Marburg-Biedenkopf
an den neuen Regierungsbezirk Gießen ab. Seither umfasst der Regierungsbezirk Kassel die kreisfreie Stadt Kassel und die sechs Landkreise
Kassel
,
Werra-Meißner
,
Waldeck-Frankenberg
,
Schwalm-Eder
,
Hersfeld-Rotenburg
und
Fulda
mit der
Sonderstatusstadt
Fulda.
Im Regierungsprasidium Kassel ist die
Zentrale Bußgeldstelle
des Landes Hessen untergebracht. Diese ubernimmt landesweit die Ahndung von begangenen Verkehrsordnungswidrigkeiten, die von der
Landespolizei
und/oder den
Ordnungsbehorden
angezeigt werden.
[4]
Seit dem 1. Januar 2022 gehort die Hessische Bezugestelle als Abteilung VI zum Regierungsprasidium Kassel mit Standorten in Kassel und Wiesbaden.
[5]
Die Hessische Bezugestelle ist zustandig fur die Festsetzung, Berechnung und Zahlbarmachung der Bezuge fur die Landesbediensteten und Tarifbeschaftigten, sowie fur die Berechnung und Zahlbarmachung der Versorgungsbezuge der Ruhestandsbeamtinnen und -beamten des Landes sowie deren Hinterbliebene. Des Weiteren ist sie zustandig fur die Abrechnung von Reisekosten, Trennungsgeld und Umzugskosten.
[6]
Die schriftlichen Quellen zur Geschichte der Regierungsprasidenten von Kassel, ihrer Verwaltung und ihres Amtsbezirks bewahrt heute hauptsachlich das
Hessische Staatsarchiv Marburg
auf.
[9]
- ↑
Hessisches Statistisches Landesamt:
Bevolkerung in Hessen am 31.12.2023
(Landkreise, kreisfreie Stadte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Eurostat.
Abgerufen am 22. August 2018
.
- ↑
Darstellung auf territorial.de
- ↑
Zentrale Bußgeldstelle.
27. August 2015,
abgerufen am 9. Juli 2019
.
- ↑
Regierungsprasidium Kassel ? Bezugestelle.
Abgerufen am 19. September 2022
.
- ↑
Dienststellen des Landes Hessen.
Abgerufen am 27. September 2022
.
- ↑
jk:
RP: ?Regierungswechsel“ in Kassel
. In: Waldeckische Landeszeitung, veroffentlicht am 20. Mai 2009, abgerufen am 22. Mai 2009
- ↑
"Erfahrener Verwaltungsexperte fur die Region"
(
Memento
des
Originals
vom 19. April 2021 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/rp-kassel.hessen.de
Pressemitteilung des Regierungsprasidiums Kassel vom 27. September 2019
- ↑
HStAM Bestand 165?169 Serie (Preußische Regierung Kassel bis 1945)
im
Hessischen Staatsarchiv Marburg
. In:
Archivinformationssystem Hessen
(Arcinsys Hessen).
51.2
9.3
Koordinaten:
51° 12′
N
,
9° 18′
O