Rana Ahmad
oder
Rana Ahmad Hamd
[1]
(* 1985 in
Riad
[2]
) ist das
Pseudonym
[2]
einer in
Saudi-Arabien
geborenen Frauenrechtlerin und Atheistin, die im Herbst 2015 nach
Deutschland
floh.
[3]
Seit 2017 ist sie Vorsitzende des von ihr im selben Jahr mitgegrundeten Vereins
Sakulare Fluchtlingshilfe
. Ihre Autobiographie
Frauen durfen hier nicht traumen
[4]
erreichte 2018 die Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste
[5]
und wurde auch ins Franzosische ubersetzt.
[6]
Rana Ahmads Vater kam Mitte der 1970er Jahre aus
Syrien
, um als
Bauleiter
in Saudi-Arabien zu arbeiten.
[1]
Vier Jahre spater heiratete er Ranas Mutter in Syrien und brachte sie nach Riad.
[1]
Rana wurde dort im Jahr 1985 geboren.
[2]
Rana hat einen alteren und einen jungeren Bruder sowie eine altere Schwester.
[1]
Ihre Familie war tiefreligios,
[1]
aus ihrer Sicht ?eine extremistische Familie im Vergleich zu anderen Familien in unserer Gesellschaft“; sie und ihre Geschwister lernten ab dem Alter von 4 Jahren den
Koran
.
[7]
Ahmad ging auf eine staatliche Madchenschule,
[8]
wo mehr als ein Viertel aller Erziehung der Religion gewidmet war.
[1]
Sie wurde gelehrt, dass alle Nicht-Muslime in die Holle kommen wurden und dass der Hass auf Christen und Juden eine religiose Pflicht sei.
[1]
Sie durfte mit dem Fahrrad herumfahren, zum Beispiel um Lebensmittel zu kaufen, wenn sie mit ihrer Familie im Urlaub bei den Eltern ihres Vaters in Syrien war. Aber im Alter von 10 Jahren nahm ihr der Großvater das Fahrrad weg und sagte, sie sei ?jetzt zu alt dafur“; sie fuhlte sich ihrer wichtigsten Freiheit beraubt.
[9]
:5:58
Ahmad verstand nicht, warum es als
har?m
angesehen werden sollte, wenn ?große Madchen“ wie sie ein Fahrrad benutzen, aber nicht, wenn Jungen das Gleiche tun.
[9]
:11:33, 13:30
Schon am nachsten Tag
[9]
:14:21
wurde Ahmad gezwungen, einen
abaya
[1]
und einen schwarzen
Hidschab
zu tragen.
[7]
[9]
:5:58, 14:21
Obwohl die saudischen Gesetze Frauen nicht verpflichten, Kopfbedeckungen zu tragen, die restriktiver als der Hidschab sind, wurde Ahmad im Alter von 13 Jahren von ihrer Familie und ihrer Schule gezwungen, einen noch mehr das Gesicht verhullenden
Niqab
zu tragen, der nur ihre Augen unbedeckt ließ.
[7]
Obwohl sie die religiosen Regeln, die ihr nacheinander auferlegt wurden, nicht verstand, akzeptierte und befolgte sie sie.
[10]
Sie hatte nie Kontakt zu einem Jungen oder Mann gehabt, der nicht mit ihr verwandt war, bis sie das Erwachsenenalter erreichte.
[1]
Im Alter von 19 Jahren sollte Ahmad
verheiratet werden
, und in Syrien fand eine Verlobungsfeier statt, aber weil ihr Verlobter sich weigerte, nach Saudi-Arabien zu ziehen, und sie sich weigerte, nach Syrien zu ziehen, wurden die Plane nicht verwirklicht.
[1]
In der Zwischenzeit war ihr Mann missbrauchlich geworden und hatte sie verlassen. Sie ließ sich scheiden und zog wieder bei ihren Eltern ein, was auf ihren Ruf in der Gesellschaft abfarbte.
[10]
Sie lehnte drei weitere Heiratsantrage von saudischen Mannern in den folgenden Jahren ab und argumentierte, dass sie ihre Ausbildung zuerst vorantreiben wollte.
[1]
Ahmad besuchte Berufsschulkurse in Englisch und
EDV
, arbeitet danach als Rezeptionistin und Burokraft in verschiedenen Arztpraxen und Krankenhausern.
[1]
Aufgrund des saudischen mannlichen Vormundschaftssystems konnte sie jedoch kaum das Haus verlassen, und wenn sie mit dem Auto reisen wollte, mussten ihre mannlichen Verwandten sie fahren; sie durfte nicht allein reisen.
[1]
Die Einschrankungen und Verpflichtungen des Ehelebens ließen sie ihre Rolle und ihre Religion in Frage stellen und bewirkten in ihr einen Wunsch nach Freiheit.
[10]
Auf der Suche nach Antworten auf ihre Fragen wandte sie sich dem Internet zu und entdeckte die
Philosophie
(von der Ahmad sagt, dass sie in Saudi-Arabien verboten ist
[11]
[12]
:1:30
) und den
Atheismus
[10]
im Alter von 25 Jahren.
[1]
Dies geschah 2011, als sie auf einen Tweet von jemandem traf, der den
Twitter
-Handle ?Arab Atheist“ benutzte, den sie erst mittels
Google Translate
verstand.
[1]
[11]
Schockiert kontaktierte Ahmad ?Arab Atheist“, der ihr mehrere Dokumentarfilme empfahl (z. B. uber die
Evolutionstheorie
und den
Urknall
) und auch ins Arabische ubersetzte Bucher von
Richard Dawkins
,
Friedrich Nietzsche
,
Voltaire
und
Charles Darwin
.
[1]
[11]
?Ich habe geweint, als ich herausgefunden habe, was ich alles nicht gelernt habe, was man mir vorenthalten hatte,“ erzahlte Ahmad 2016 in einem Interview.
[1]
Nach etwa einem Jahr kam sie zu dem Schluss, dass sie nicht mehr glauben konnte wegen all der Widerspruche im
Koran
.
[1]
Es brachte ihr noch mehr Angst und Trauer, zu erkennen, dass
Atheismus
und
Abtrunnigkeit in Saudi-Arabien mit dem Tode bestraft
wurden, und dass sie wahrscheinlich das Land und alles, was sie hatte, wurde verlassen mussen, um zu uberleben.
[11]
Sie verbarg ihre Uberlegungen vor ihrer Familie und betete weiterhin funfmal taglich, wahrend sie online nach Hilfe bei verschiedenen Gruppen suchte, wie zum Beispiel Faith to Faithless, Ex-Muslims of North America und Atheist Republic.
[1]
Funf Jahre lang lebte sie insgeheim als Atheistin in Saudi-Arabien und hatte Angst, dass ihre Familie sie toten oder der Staat sie hinrichten wurde, wenn ihr Unglaube entdeckt wurde.
[7]
Ahmads alterer Bruder begann zu vermuten, dass sie heimlich Manner traf, und versteckte ein
Abhorgerat
in ihrem Zimmer. Als er sie beim Telefonieren mit einem mannlichen Freund erwischte, sturmte er in ihr Zimmer und versuchte, sie zu toten, aber ihr Vater horte ihre Hilferufe und griff ein.
[1]
[13]
:7:30
Nach diesem Vorfall versuchte Ahmad, sich selbst zu toten, indem sie sich die Adern an den Handgelenken aufschnitt, aber wieder fand ihr Vater sie rechtzeitig, um sie ins Krankenhaus zu bringen und ihr Leben zu retten.
[1]
[13]
:7:54
Ahmad bekam einen neuen Job als Sekretarin an einer Schule fur geistig behinderte Kinder. In der Zwischenzeit begann sie ein
Anglistikstudium
.
[1]
Als ihre Mutter Ahmads Tweets uber religiose Zweifel entdeckte, war sie wutend und stellte Ahmad fur einen Monat unter Hausarrest ohne Zugang zu ihrem
Laptop
oder
Smartphone
.
[1]
Ihre Mutter zwang sie, zu beten und den Koran zu rezitieren.
[1]
Im Jahr 2014 wurde sie von ihrer Familie gezwungen, am
Haddsch
teilzunehmen.
[1]
[13]
:6:07
Sie suchte und fand die Hilfe von Atheist Republic sowie anderen ahnlichen Organisationen online. Wahrend sie auf dem Hadsch war, machte sie ein Foto von sich selbst, wie sie einen Zettel mit der Aufschrift ?Atheist Republic“ hielt, wahrend sie im Inneren der
al-Masdschid al-Har?m
, dem
heiligsten Ort des Islams
, war.
[13]
Sie hatte starke Angst, weil sie wusste, dass sie getotet wurde, wenn die Menschen um sie herum den Zettel sehen und ihren Unglauben entdecken wurden, aber sie wollte via Internet deutlich machen, dass sie als Atheistin in Mekka war und, wie viele Unglaubige in Saudi-Arabien, nicht freiwillig hier war.
[1]
[13]
:5:52
Es war auch das erste Mal, dass sie beschloss, das Land schnell zu verlassen oder ihr Leben zu beenden.
[11]
Sie bat Atheist Republic, das Foto auf
Facebook
hochzuladen, nachdem sie Mekka verlassen hatte, was am 3. August 2014 geschah; einige Tage spater war sie uberwaltigt, dass es viral gegangen war.
[9]
:26:02
[13]
:6:07
Ahmad machte Plane zur Flucht aus dem Land, unterstutzt vom Faith to Faithless. Zuerst versuchte Ahmad, in die
Niederlande
zu fliehen, aber die Botschaft weigerte sich, ihr ein Visum zu gewahren. Danach dachte sie daran, einen Gleichgesinnten zu heiraten, mit dem sie das Land verlassen sollte, fand aber keinen Kandidaten. Weil ihr syrischer Pass bis Ende 2015 abgelaufen sein wurde und die syrische Botschaft in Saudi-Arabien geschlossen war (seit 2012 wegen des
syrischen Burgerkriegs
), musste Ahmad sich beeilen und konnte nur in ein Land ohne Visumpflicht fliehen, wie zum Beispiel in die
Turkei
.
[1]
Als Auslanderin aus Syrien musste nicht ihr Vater, sondern ihr Arbeitgeber die Erlaubnis erteilen, ins Ausland zu reisen, und sie konnte ihn uberzeugen, dass sie in den Familienurlaub geht, also unterschrieb er die Papiere fur sie.
[1]
Am 26. Mai 2015 nahm sie ein Flugzeug von Riad uber
Dubai
nach
Flughafen Istanbul-Ataturk
, nur mit ihrem Laptop, Dokumenten (einschließlich ihres syrischen Passes) und 200 US-Dollar.
[1]
Sie zog ihren Hijab und ihre Abaya bei der ersten Ankunft als Erwachsene in der Offentlichkeit aus und nahm fortan ihr Pseudonym ?Rana Ahmad (Hamd)“ an, um die Versuche ihrer Familie zu verhindern, sie aufzuspuren.
[1]
Nach vier Tagen nahm sie den Bus zu einer Freundin (eine andere Ex-Muslimin aus Syrien)
[11]
in
Izmir
, die ihr ein kleines Haus zur Miete anbot.
[1]
Zum ersten Mal in ihrem Leben tanzte Ahmad auf der Straße und trank Alkohol.
[1]
Sie erhielt jedoch die Nachricht, dass ihre Familie entdeckt hatte, dass sie in die Turkei geflohen war, und befurchtete, dass sie hinter ihr her sein wurden. Sie schnitt ihr Haar kurz, farbte es blond und trug bunte Kontaktlinsen als Verkleidung.
[1]
Als Nachstes startete Armin Navabi, der Grunder des Atheist Republic, eine Crowdfunding-Kampagne fur sie, um ihren Aufenthalt und ihre weitere Reise in die
Europaische Union
zu finanzieren, die 5000 Dollar einbrachte.
[1]
[13]
:8:26
Im August 2015 besuchte Imtiaz Shams from Faith to Faithless, zusammen mit einem Kamerateam von
Vice News
, sie in Izmir, um Losungen zu diskutieren.
[13]
:8:35
Nachdem Ahmad vergeblich versucht hatte, ein Visum fur die Einreise in die EU fur funf Monate zu erhalten, beschloss sie, die Grenze zu
Griechenland
illegal per Boot zu uberqueren
, was beim dritten Versuch gelang.
[1]
[11]
Von Griechenland aus reiste sie durch
Nordmazedonien
,
Serbien
,
Ungarn
, die
Slowakei
,
Osterreich
und erreichte Deutschland im November 2015.
[1]
Unterwegs blieb sie einige Zeit in verschiedenen Fluchtlingslagern.
[1]
Sie gab den Plan auf, nach
Schweden
weiterzufahren, weil ihr das Geld ausgegangen war, sie reisemude war und gehort hatte, dass das deutsche Bildungssystem gut war.
[1]
Nach ihrer Ankunft in Deutschland im November 2015 verbrachte Ahmad ein Jahr in einem Fluchtlingslager etwa eine Stunde von
Koln
entfernt, bevor ihr ein eigenes Haus zugewiesen wurde.
[11]
[13]
:16:39
Am 31. Dezember 2015 besuchte das Vice News Kamerateam sie wieder in Koln.
[13]
:16:39
Sie verbrachte einen Großteil ihres ersten Jahres damit, (
Physik
-)Bucher zu lesen und beabsichtigte,
Kernphysik
oder
Kerntechnik
zu studieren.
[11]
[13]
:17:24
Doch sie fuhlte sich von muslimischen Fluchtlingen im Lager bedroht, weil viele von ihnen Abtrunnigkeit fur ein todeswurdiges Vergehen hielten.
[1]
[14]
Nachdem sie an
Maryam Namazie
geschrieben hatte,
[9]
:3:31
entdeckte sie, dass der
Zentralrat der Ex-Muslime
zufallig auch in Koln seinen Sitz hatte, und nach Rucksprache mit
Mina Ahadi
konnten der Zentralrat und die
Giordano-Bruno-Stiftung
ihr helfen, ein eigenes Haus zu finden.
[14]
Nach 20 Jahren, im Alter von 30 Jahren, konnte sie in Deutschland endlich wieder ein Fahrrad kaufen und fahren, was sie als eine wichtige Wiederherstellung ihrer Freiheit betrachtete. Ein Foto von ihr mit ihrem neuen Fahrrad in Koln wurde fur eine Broschure uber Sakulare Fluchtlingshilfe verwendet.
[9]
:12:39
Im Marz 2018 erklarte sie: ?Ich liebe Deutschland, ich liebe mein freies Leben in Deutschland“.
[15]
Sie wolle sich schnell anpassen, die deutsche Staatsburgerschaft erwerben, ihre Deutschkenntnisse verbessern und die Aktivitaten der Zentralrat der Ex-Muslime unterstutzen.
[15]
Seit Ende 2018 studiert Ahmad in Koln Physik.
[12]
:0:10
In den folgenden Jahren hat Ahmad zahlreiche Interviews mit mehreren Medien, vor allem mit deutschen und
franzosischen
, uber ihre Erfahrungen und ihre politischen und religiosen Ansichten gefuhrt. Insbesondere in Bezug auf die Politik Saudi-Arabiens und seines Kronprinzen
Mohammed bin Salman
, nachdem der Dissident
Jamal Khashoggi
im Oktober 2018
ermordet worden war
.
[16]
[17]
[18]
Ahmad kommentierte, dass die saudischen Behorden es versaumt haben, die
Emanzipation von Frauen
zu fordern, fur die viele Aktivisten gekampft haben; stattdessen haben sie die Aktivisten haufig inhaftiert. Dies hat den Frauen die Botschaft vermittelt, dass sie in Saudi-Arabien keine Zukunft haben, und sie zur Flucht aus dem Land gedrangt.
[19]
Der Vice News-Dokumentarfilm
Leaving Islam: Rescuing Ex-Muslims
, der einen Teil von Ahmads Lebensreise von Saudi-Arabien nach Deutschland erzahlte, wurde am 10. Februar 2016 gesendet.
[13]
Am 5. Marz 2016, drei Monate nach ihrer Ankunft in Deutschland, hielt Ahmad ihre erste offentliche Rede in Koln auf einem vom Zentralrat der Ex-Muslime organisierten Treffen. Sie sprach auf Arabisch uber ihr Leben in Saudi-Arabien, ihren Flug und ihre Meinung daruber, wie westliche Lander Fluchtlinge wie sie selbst behandeln sollten, wobei der libanesisch-deutsche Fernsehjournalist
Imad Karim
die deutsche Ubersetzung ubernahm.
[20]
Ahmad gab ihr erstes großes Interview mit der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung
im Juni 2016.
[14]
Damals befand sie sich noch in einem Fluchtlingslager, wo sie darauf wartete, ein eigenes Haus zu bekommen, und sich von muslimischen Fluchtlingen in diesem Lager bedroht fuhlte.
[1]
?Ich hasse Muslime nicht. Ich habe auch sehr gute muslimische Freunde, die mich so akzeptieren, wie ich bin. Was ich hasse, das ist, dass uns die Rechte im Namen der Religion genommen werden, vor allem den Frauen,“ sagte sie.
[1]
Obwohl sie kein Problem mit Menschen hat, die islamische Uberzeugungen vertreten, hat es sie wutend gemacht, ein 6- oder 8-jahriges Madchen zu sehen, das gezwungen wird, den Schleier in Deutschland zu tragen, wo das Deutsche Recht, nicht die
Scharia
gilt. Es argert sie auch, dass einige Muslime keine Juden akzeptieren.
[11]
[15]
Am 15. August 2016 wurde Ahmad erstmals im Fernsehen vom Journalisten Jaafar Abdul Karim von der
Deutschen Welle
auf Arabisch interviewt, Auszuge aus dem Interview wurden ins Englische und andere Sprachen ubersetzt.
[7]
Drei Millionen Menschen sahen sie im Fernsehen, wie sie erklarte, sie habe den Islam verlassen, und Auszuge daraus wurden im Internet viral, was dazu fuhrte, dass Muslime aus der ganzen Welt ihr zahlreiche Drohungen und Beleidigungen schickten.
[21]
Im Jahr 2017 grundete Ahmad mit weiteren Aktivisten aus der sakularen Szene die
Sakulare Fluchtlingshilfe
e.V.
[14]
und ist seitdem im Vorstand. Der Verein wurde der Offentlichkeit im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjahrigen Jubilaum des
Zentralrats der Ex-Muslime
am 17. November 2017 in Koln vorgestellt. Er erhielt von der
Giordano-Bruno-Stiftung
eine Anschubfinanzierung in Hohe von 10.000 Euro.
[22]
Satzungsmaßiges Ziel des Vereins ist es, ?Fluchtlinge zu unterstutzen, die aufgrund ihrer atheistischen Uberzeugung oder ihrer religionskritischen Einstellung diskriminiert werden oder sogar an Leib und Leben bedroht sind.“
[23]
Der Verein bietet Betroffenen praktische Hilfe bei ihren Kontakten mit Behorden, Arzten und Rechtsanwalten, und begleitet sie bei der Aufnahme von Sprach- und Integrationskursen. Daruber hinaus unterstutzt der Verein nach eigenen Angaben Fluchtlinge bei der Teilnahme an Veranstaltungen und bei Auftritten in Presse, Funk und Fernsehen, um uber die Situation in den Herkunftsgesellschaften aufzuklaren.
[24]
Im Juli 2019 gab der Verein eine Kooperation mit Humanist Global Charity (ehemals Brighter Brains Institute, USA) bekannt. Hieruber sollen in den Herkunftslandern humanistisch orientierte Hilfszentren, Schulen, Kindergarten und Krankenhauser unterstutzt werden.
[25]
Doris Schroder-Kopf
wurdigte ihren ?couragierten Einsatz“ als wichtigen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte.
[26]
Am 15. Januar 2018 wurde ihre Autobiografie
Frauen durfen hier nicht traumen: Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit
in Deutschland veroffentlicht.
[4]
Das Buch erreichte 2018 die Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste.
[5]
Eine franzosische Ubersetzung wurde im Oktober 2018 in Paris unter dem Namen
Ici, les femmes ne revent pas: Recit d’une evasion
(?Hier traumen Frauen nicht: Geschichte einer Flucht“) veroffentlicht.
[6]
Ahmad betont: ?Wir, die Frauen, konnen unser Leben verandern, frei sein. Wir denken, wir sind schwach, aber das ist falsch; wir sind stark, und dieses Buch beweist es.“
[27]
Am 12. November 2018 traf sie
Richard Dawkins
in Berlin und wurde von ihm interviewt.
[28]
Sie arbeitet fur die
Richard Dawkins Foundation
fur Vernunft & Wissenschaft.
[29]
- Deutsche Originalversion:
Rana Ahmad, Sarah Borufka:
Frauen durfen hier nicht traumen: Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit
. btb Verlag, 2018,
ISBN 978-3-442-75748-0
,
S.
320
(
amazon.de
).
- Franzosische Ubersetzung:
Rana Ahmad, Sarah Borufka:
Ici, les femmes ne revent pas : Recit d'une evasion (?Hier traumen Frauen nicht: Geschichte einer Flucht“)
. Globe Editions, 2018,
ISBN 978-2-211-23771-0
,
S.
320
(
amazon.fr
).
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