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Rama III.
, eigentlich
Maha Chetsadabodin
, in Thailand spater als
Phra Nang Klao
bekannt (
Thai
:
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, Aussprache ?
[p?ra? baːt s?mdet ma?h?ː t??etsa?daːb?ːdin p?raːnaŋklaw t??awjuːh?a]
) (*
31. Marz
1788
; †
2. April
1851
in
Bangkok
) war von 1824 bis 1851 Konig von
Siam
(heute Thailand).
Der Geburtsname Ramas III. war Thap. Er war der alteste das Kindesalter uberlebende Sohn Konig Ramas II. (zwei altere Geschwister starben fruh). Seine Mutter Sri Sulalai (eigentlich Riam), eine Tochter des Gouverneurs von
Nonthaburi
, die mutterlicherseits von Sultan Sulaiman von
Singora
abstammte, war eine Nebenfrau des Vaters. Daher trug er nicht den Titel eines
Chao Fa
, also eines Prinzen ersten Grades.
Rama II.
verlieh Thap 1813 den Namen Prinz Chetsadabodin. Er nannte ihn einen
Chao Sua
(?Handelsherr“), da er bereits als Prinz eine gluckliche Hand bei Geschaften mit dem Ausland beweisen konnte. Ein uberlieferter Trick: er sorgte fur den Export wertvoller Waren und fur die Einfuhr von Waren mit hohem Gewicht, was dazu fuhrte, dass stets Schiffe mit ausreichend hoher Tonnage in Bangkok vor Anker lagen. So durfte er schon als Prinz den Hafen von Bangkok leiten und erhielt die Aufsicht uber das
Phrakhlang-Ministerium
, das Schatzministerium, das auch fur auswartige Beziehungen und Handel zustandig war. Er arbeitete eng mit Dit Bunnag zusammen, der der leitende Beamte im Phrakhlang-Ministerium und Oberhaupt der machtigen Familie
Bunnag
war.
[1]
[2]
Nach dem Tod seines Vaters ernannte ein Großer Rat der Prinzen, Minister, hochrangigen Monche und Adligen Chetsadabodin auf Vorschlag seines Onkels
Sakdiphonlasep
zum Konig. Er war viel reifer, in Staatsangelegenheiten erfahrener und besser mit politisch einflussreichen Kreisen vernetzt
[1]
als sein 16 Jahre jungerer Halbbruder
Mongkut
, auch wenn dieser als Sohn Ramas II. und der Konigin
Sri Suriyendra
den hochsten Prinzentitel hatte (und daher von westlichen Beobachtern fur den eigentlichen Thronfolger gehalten wurde). Dieser ging ins Kloster. Wahrscheinlich ist, dass der alte Konig noch vor seinem Tod Chetsadabodin zu seinem Nachfolger bestimmt und die Monchsweihe Mongkuts in die Wege geleitet hatte, um Intrigen oder gar einen Burgerkrieg um die Thronfolge zu verhindern, aus dem Chetsadabodin mit seinen machtigen Unterstutzern ohnehin als Sieger hervorgegangen ware.
[3]
Anders als in zeitgenossischen westlichen Quellen dargestellt, war Chetsadabodin aus siamesischer Sicht kein
Usurpator
. Es gab keine Thronfolgeregelung, die einen Sohn der Konigin vor Sohnen der koniglichen Nebenfrauen (die in Siam nicht als illegitim galten) bevorzugt hatte. Der Große Rat konnte aus allen Sohnen des verstorbenen Konigs den geeignetsten auswahlen.
[4]
Um die Wirtschaft weiter anzukurbeln, ließ er Wasserstraßen (auch die
Khlongs
in Bangkok) ausheben, welche die großen Flusse des Landes miteinander verbinden sollten. Noch heute sind die großen Wasserstraßen in Betrieb.
Konflikte gab es mit dem laotischen
Konigreich Vientiane
, dessen Konig
Anuvong
gegen die siamesische Oberherrschaft rebellierte
und auch in den
Isan
einfiel. Er wurde 1828 von General
Bodindecha
nach Bangkok gebracht. Dort wurde Anuvong auf Befehl des Konigs offentlich ausgestellt und schließlich zu Tode gemartert. 1838 bis 1839 standen die
Malaien
in
Kedah
gegen Siam auf und wurden muhsam niedergeworfen. Zwischen 1841 und 1845 fuhrte Siam den
Siamesisch-Vietnamesischen Krieg
um
Kambodscha
. Dabei konnte sich General Bodindecha erneut auszeichnen. Nach dem Friedensschluss wurde der Siam wohlgesinnte Konig
Ang Duong
auf den Thron Kambodschas gesetzt.
Die
Außenpolitik
Konig Ramas III. war jedoch von großer Vorsicht gegenuber den Europaern gekennzeichnet, schließlich begannen die ersten
Kolonisierungsversuche
in
Sudostasien
. Er wollte von ihnen lernen, was nutzlich war, ohne aber ihren Lebensstil zu ubernehmen.
Seinem jungeren Halbbruder und Nachfolger
Mongkut
(Rama IV.), den er selbst nach dessen Fahigkeiten ausgesucht hatte, hinterließ er ein wirtschaftlich gesundes Land, das eine neue Blutezeit der Kultur erlebte und die erfolgreiche Schaukelpolitik den Europaern gegenuber weiterfuhrte.
- ↑
a
b
Norman G. Owen:
The Emergence Of Modern Southeast Asia. A New History.
University of Hawai’i Press, Honolulu 2005, S. 95.
- ↑
David K. Wyatt:
Thailand. A Short History.
2. Auflage. Yale University Press, 2003, S. 146.
- ↑
Wyatt:
Thailand.
2003, S. 151.
- ↑
Barend Jan Terwiel
:
Thailand's Political History. From the Fall of Ayutthaya in 1767 to Recent Times.
River Books, Bangkok 2005, S. 107.