Rajnath Singh
(
Hindi
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Aussprache
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, *
10. Juli
1951
in Babhora,
Distrikt Chandauli
,
Uttar Pradesh
,
Indien
) ist ein indischer Politiker der
Bharatiya Janata Party
(BJP) und Verteidigungsminister im
Kabinett Modi II
.
Singh wurde als Sohn von Rambadan Singh und Gujarati Devi in eine bauerliche
Rajputen
-Familie in Uttar Pradesh geboren.
[1]
[2]
Er besuchte die ortlichen Schulen und studierte anschließend an der
Gorakhapur University
Physik. Er schloss das Studium mit dem Grad eines Masters ab und war anschließend als Dozent an der Hochschule in
Mirzapur
tatig.
[3]
Schon seit den Jugendjahren war er als Freiwilliger in der radikal-hinduistischen
Rashtriya Swayamsevak Sangh
(RSS) aktiv und wurde 1972 deren lokaler Generalsekretar in Mirzapur. Im Jahr 1974 wurde er in der
Bharatiya Jana Sangh
, dem politischen Arm der RSS aktiv. Wahrend des
Ausnahmezustandes in Indien 1975?77
war er 18 Monate inhaftiert.
[4]
1977 wurde er als Abgeordneter der
Janata Party
fur den Wahlkreis Mirzapur in das Parlament von Uttar Pradesh gewahlt.
[5]
Er schloss sich der 1981 gegrundeten Bharatiya Janata Party an und wurde 1983 zu deren Generalsekretar in Uttar Pradesh gewahlt. 1984 wurde er Prasident der BJP-Jugendorganisation
Bharatiya Janata Yuva Morcha
(BJYM) in Uttar Pradesh und 1988 auch landesweit. Bei der Wahl zum Parlament von Uttar Pradesh 1988 kandidierte er erneut im Wahlkreis Mirzapur erfolgreich und amtierte 1991 bis 1992 als Erziehungsminister von Uttar Pradesh. Eine seiner Maßnahmen als Minister war die Aufnahme von Inhalten zur
altindischen Mathematik
(?
vedische
Mathematik“) in das
Lehrcurriculum
.
[4]
1994 wurde er in die
Rajya Sabha
, das indische Oberhaus gewahlt. Er schied dort aus, nachdem er 1997 BJP-Parteifuhrer in Uttar Pradesh geworden war. Am 22. November 1999 wurde er im
Koalitionskabinett von Atal Bihari Vajpayee
Minister fur Straßentransport in der indischen Regierung, legte das Amt aber wieder nieder, nachdem er am 28. Oktober 2000 zum
Chief Minister von Uttar Pradesh
gewahlt worden war. Dieses Amt hatte er bis 2002 inne. Ab 2003 war er wieder Minister in der Regierung Vajpayee, zunachst fur das Ressort Landwirtschaft und spater fur Nahrungsmittelverarbeitung.
In den Jahren 2006 bis 2009 sowie erneut 2013 bis 2014 war Singh Parteiprasident der BJP. Bei der
gesamtindischen Parlamentswahl 2014
wurde er im
Wahlkreis Lucknow
in die Lok Sabha gewahlt.
[5]
Seit dem 26. Mai 2014 war Rajnath Singh Innenminister Indiens im
ersten Kabinett von Narendra Modi
. Im
zweiten Kabinett Modi
(ab dem 31. Mai 2019) erhielt er die Zustandigkeit fur das Verteidigungsressort.
[6]
In der Vergangenheit hatte Singh (insbesondere in seiner zeitweiligen Rolle als BJP-Prasident) Positionen vertreten, die zum Teil als klassische
Hindutva
-Themen gelten.
Dazu gehoren die Abschaffung von Sonderrechten fur Muslime insbesondere auf dem Gebiet des Familienrechts und die Einfuhrung eines einheitlichen Zivilrechts (
uniform civil code
, eine Position, die allerdings auch von den Linksparteien unterstutzt wird), die Abschaffung des Artikel 370 in der indischen Verfassung, der
Jammu und Kashmir
einen Sonderstatus gab, ein scharferes Vorgehen gegen illegale Einwanderung aus
Bangladesch
und der Wiederaufbau des
Ram-Janmabhumi-Tempels
anstelle der zerstorten
Babri-Moschee
in Ayodhya.
[7]
[8]
Rajnath Singh ist mit Savitri Singh verheiratet und hat zwei Sohne und eine Tochter.
[4]
- ↑
Biography.
rajnathsingh.in,
abgerufen am 2. November 2014
(englisch).
- ↑
Has BJP risen above caste politics?
Bihar Times, 5. Mai 2014,
abgerufen am 2. November 2014
(englisch).
- ↑
From physics prof to BJP's 'commoner' president.
rediff.com, 23. Januar 2013,
abgerufen am 2. November 2014
(englisch).
- ↑
a
b
c
About Rajnath Singh.
elections.in,
abgerufen am 2. November 2014
(englisch).
- ↑
a
b
Election Results ? Full Statistical Reports.
Indian Election Commission (Indische Wahlkommission),
abgerufen am 2. November 2014
(englisch, Ergebnisse samtlicher indischer Wahlen, aufgelistet durch die Indische Wahlkommission).
- ↑
RASHTRAPATI BHAVAN PRESS COMMUNIQUE.
(pdf) 31. Mai 2019,
abgerufen am 23. Juni 2019
(englisch, offizielle Veroffentlichung des Prasidialamts).
- ↑
Rajnath Singh hints at return to Hindutva.
The Hindu, 21. Januar 2006,
abgerufen am 3. November 2014
(englisch).
- ↑
Rajnath raises Hindutva pitch.
The Hindu, 8. Februar 2009,
abgerufen am 3. November 2014
(englisch).