Rainbow Warrior (Schiff, 1955)

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Rainbow Warrior
Seitenaufriss der Rainbow Warrior
Seitenaufriss der Rainbow Warrior
Schiffsdaten
Flagge Niederlande   Niederlande
andere Schiffsnamen
  • Sir William Hardy (1955?1977)
Schiffstyp Fischerei-Forschungsschiff
Heimathafen Amsterdam , Niederlande
Eigner 1955?1977: Ministry of Agriculture, Fisheries and Food
1978?1985: Greenpeace
Bauwerft Hall, Russell & Company, Aberdeen
Stapellauf 1955
Ubernahme 1978
Verbleib Gesunken nach Attentat (10. Juli 1985)
Schiffsmaße und Besatzung
Lange 44 m ( Lua )
Tiefgang (max.) 4,6 m
Verdrangung 418  t
 
Besatzung 15
Maschinenanlage
Maschine 2 × dieselelektrisch
Hochst­geschwindigkeit 12  kn (22  km/h )
Takelung und Rigg
Takelung Ketsch
Anzahl Masten 1,5
Segelflache 620 m²
Geschwindigkeit
unter Segeln
max. 7 kn (13 km/h)

Die Rainbow Warrior (inoffiziell Rainbow Warrior I genannt) war ein 1955 gebautes Fischerei - Forschungsschiff der UK Ministry of Agriculture, Fisheries and Food (MAFF) und wurde zwischen 1978 und 1985 von der Umweltschutzorganisation Greenpeace bereedert , die auch Eignerin war. Der englische Name bedeutet Regenbogenkrieger .

Erwerb und Einsatze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Rainbow Warrior , ein 44 Meter langes Schiff von 418 Tonnen, lief 1955 als Fischdampfer Sir William Hardy (spater Vega ) vom Stapel. Greenpeace kaufte das Schiff fur 40.000  , zum großen Teil von der niederlandischen Sektion des WWF finanziert, danach wurde es vier Monate lang renoviert. Am 29. April 1978 wurde das Schiff als Rainbow Warrior das neue Flaggschiff der Greenpeaceflotte, um gegen den Walfang weltweit, insbesondere vor Island , zu protestieren. Die Motoren wurden 1981 erneuert, 1985 wurde das Schiff zu einem ?Anderthalbmaster“ ? Ketsch ? umgebaut.

Das Schiff wurde 1980 von einem franzosischen Marineschiff gerammt, als die Besatzung gegen die Entladung von Atommull zur Aufbereitung in La Hague protestierte.

1985 transportierte die Rainbow Warrior die Bewohner des durch amerikanische Atomtests verstrahlten Rongelap-Atolls nach Kwajalein , [1] die US-Regierung hatte ihre Umsiedlung abgelehnt.

Versenkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1985 sollte die Rainbow Warrior zum Mururoa -Atoll in Franzosisch-Polynesien fahren, um gegen die dort stattfindenden franzosischen Atomtests zu protestieren. Als sie im Hafen von Auckland vor Anker lag, wurde sie am 10. Juli 1985 durch Agenten des franzosischen Auslands-Nachrichtendienstes ( DGSE ) versenkt. Dabei ertrank der niederlandisch-portugiesische Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira . Das Wrack der Rainbow Warrior wurde am 21. August 1985 gehoben und zur forensischen Untersuchung in einen Hafen geschleppt. Obwohl der Rumpf wiederhergestellt werden konnte, war der Schaden so groß, dass eine Reparatur unwirtschaftlich gewesen ware. Daher wurde das Schiff am 2. Dezember 1987 bei den Cavalli-Inseln vor der Matauri Bay versenkt. Heute ist das Wrack ein Tauchziel in 30 Metern Tiefe. An der Bucht wurde ein Denkmal fur das Schiff errichtet. 1989 taufte Greenpeace ein anderes Schiff auf den Namen Rainbow Warrior , das wiederum 2011 von einem weiteren Schiff gleichen Namens abgelost wurde.

Rainbow Warrior, Dezember 1985 in Auckland

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Musik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Musikalisch wurde die Rainbow Warrior mehrfach zum Thema:

  • Regenbogenland..( fur Greenpeace ) der Folkrock Gruppe Ape, Beck und Brinkmann (1982 ? Video mit zeitgenossischen Filmaufnahmen [2] )
  • Die deutsche Band Alphaville erwahnte sie in ihrem Song Fantastic Dream auf dem 1986 erschienenen Album Afternoons in Utopia .
  • Die US-amerikanische Rockband White Lion veroffentlichte 1989 auf dem Album Big Game den Song Little Fighter uber das Schiff.
  • Die argentinische Metal-Band Rata Blanca widmete dem Schiff im Jahr 1991 das Lied und das Album Guerrero del Arco Iris .
  • Die Band Fiddler’s Green besang 1995 das Schicksal der Rainbow Warrior mit einem Lied gleichen Namens.
  • Die neuseelandische Liedermacherin Anika Moa ist in Deutschland hauptsachlich durch den Titel Anchor Me auf der gleichnamigen Greenpeace-Single bekannt, die anlasslich des 20. Jahrestages der Versenkung erschien.

Filme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oper [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beim Sydney Festival 1997 wurde die Oper The Sinking of the Rainbow Warrior von Amanda Stewart mit dem Komponisten Colin Bright uraufgefuhrt.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Rainbow Warrior  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Audio

Einzelnachweise und Fußnoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Barbara Rose Johnston, Atomic Times in the Pacific. Anthropology Now 1/2, SPECIAL ATOMIC ISSUE (September 2009), 3. JSTOR : 41203536
  2. YouTube
  3. ?Die ?Rainbow Warrior“ setzt 1978 Kurs auf Island. Es ist die erste von vielen Missionen, auf denen die junge Crew ihr Leben riskieren wird. Bis Mitte der Achtzigerjahre ist das legendare Schiff von Greenpeace im Einsatz. Die Mannschaft durchkreuzt die Schussbahn von Walfangern, legt sich mit Atommull-Frachtern an und demonstriert am Mururoa-Atoll gegen Nukleartests. Fur ihre Verwegenheit werden die Aktivisten gefeiert wir Rockstars. Und heute? In der Dokumentation blicken die Oko-Idole zuruck, stolz und selbstkritisch. Das tragische Ende der Rainbow Warrior lasst sie noch immer nicht los.“. Siehe gesonderten Absatz hier. In einer Fassung mit dt. Untertiteln wurde der Film im Winter 2010/11 in etwa 100 Stadten in Deutschland gezeigt werden, je nach Auswahl der ortlichen Krafte, im Rahmen der Reihe Uber-Mut der Aktion Mensch

Koordinaten: 34° 58′ 29,3″  S , 173° 56′ 5,6″  O