Ra?nov
oder
Ri?nov
[
?r??nov
] (
deutsch
Rosenau
,
ungarisch
Barcarozsnyo
) ist eine Kleinstadt im
Kreis Bra?ov
in der Region
Siebenburgen
in
Rumanien
.
Ra?nov liegt im Sudosten Siebenburgens am Bach Ghimb??el ? einem linken Nebenfluss des
Olt
(Alt)
? ostlich vom
Piatra-Craiului-Gebirge
(Konigssteingebirge)
und westlich vom
Post?varul
-Gebirge
(Schuler)
, in der Mitte des
Burzenlandes
. An der
Europastraße 574
und der
Bahnstrecke Bra?ov?Z?rne?ti
gelegen, befindet sich Ra?nov etwa 18 Kilometer sudwestlich von der Kreishauptstadt
Bra?ov
(Kronstadt)
entfernt. Die Kleinstadt liegt etwa auf halber Strecke zwischen der Stadt Bra?ov und der Gemeinde
Bran
(Torzburg)
.
Das Gebiet von Ra?nov war schon mindestens seit
romischer
Zeit besiedelt. Im zweiten Jahrhundert errichteten die Romer dort das Kastell
Cumidava
. Rosenau selbst wurde vom
Deutschen Orden
etwa um 1225 gegrundet (mehr zum historischen Umfeld siehe
hier
), und erstmals 1331 urkundlich erwahnt. 1950 wurde Ra?nov zur Stadt ernannt.
[3]
Volkszahlung
[4]
|
Ethnie
|
Jahr
|
Bevolkerung
|
Rumanen
|
Ungarn
|
Deutsche
|
Andere
|
1850
|
4094
|
1935
|
13
|
1768
|
378
|
1920
|
4876
|
2995
|
136
|
1744
|
1
|
1941
|
5732
|
3856
|
102
|
1750
|
24
|
1966
|
9589
|
7504
|
465
|
1601
|
19
|
1977
|
13.792
|
11.715
|
539
|
1498
|
40
|
1992
|
16.384
|
15.494
|
444
|
421
|
25
|
2002
|
15.456
|
14.929
|
332
|
155
|
40
|
2011
[5]
|
15.022
|
13.458
|
200
|
100
|
1264 (268 Roma)
|
2021
[1]
|
15.920
|
13.843
|
129
|
77
|
1871 (36 Roma)
|
Seit der offiziellen Erhebung von 1850 wurde in Ra?nov die hochste Einwohnerzahl, und die der Rumanen, 1992 registriert. Die hochste Bevolkerungszahl der Rumaniendeutschen (1848) wurde 1880 und 1900, die der Magyaren 1977 und die der
Roma
(378) 1850 ermittelt. Des Weiteren wurden bei fast jeder Aufnahme
Ukrainer
,
Serben
und
Slowaken
registriert.
(
Lage
45.590666666667
25.469638888889
) Erwahnenswert ist die Bauernburg, welche zahlreiche Hauser, Stallungen und eine kleine Kirche beherbergte. Sie wurde im 14. Jahrhundert uber dem Ort auf einem Kalkfelsen erbaut. Die Burg wurde nur einmal eingenommen, und zwar von
Gabriel Bathory
um 1600. Aus dem Hof eines Wirtshauses am Marktplatz fuhrt ein steiler Pfad auf die Bauernburg. Vom Zentrum fahrt auch ein moderner Schragseilaufzug hinauf zur Burg.
Fur den zwischen 1623 und 1640 auf der Burg gebohrten, 80
Klafter
(etwa 140 Meter) tiefen
Burgbrunnen
[6]
besagt eine Legende, dass fur seinen Bau 17 Jahre notig waren und dass er von zwei gefangenen turkischen Soldaten errichtet wurde. Fur den Bau des Brunnens wurde den Gefangenen die Befreiung versprochen. Der Brunnen wurde bis 1850 benutzt und wegen eines Radbruches aufgegeben. Die Burg steht unter Denkmalschutz.
[7]
Im Wald neben der Bauernburg eroffnete 2015 ein Dino-Park mit etwa 50 lebensechten Exponaten, die in Deutschland hergestellt wurden.
[8]
[9]
(
Lage
45.591666666667
25.465555555556
) Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und mehrmals umgebaut. Die Deckenfresken stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Kirche war auch nie befestigt, da sich die Bewohner Rosenaus bei Gefahr auf die Bauernburg fluchteten.
[3]
Die Kirche und deren Anwesen stehen unter Denkmalschutz.
[7]
(
Lage
45.582888888889
25.462
) Die
Sf. Nicolae
Kirche,
[10]
eine der altesten orthodoxen Kirchen im Sudosten Siebenburgens mit Fresken aus dem 17. Jahrhundert, wurde erstmals 1384 erwahnt.
[3]
Im 18. Jahrhundert wurde sie erneuert. Sie steht heute unter Denkmalschutz.
[7]
Die vier
Skisprungschanzen
der
Trambulina Valea C?rbun?rii
, 15 Meter, 35 Meter, 64 Meter und 90 Meter, wurden 2012 errichtet und am 14. November eingeweiht.
[11]
Anfang 2013 fand hier das
Europaische Olympische Winter-Jugendfestival 2013
(Festivalul Olimpic al Tineretului European)
in Rumanien statt.
[12]
Weitere Ausflugsziele in der Umgebung sind u. a. das
Schloss Bran
, der Nationalpark im
Piatra-Craiului-Gebirge
(Konigsteingebirge)
sowie das
Prahovatal
mit den Kurorten in
Predeal
und in
Sinaia
. Zum
390
m
hoheren Wintersportort
Poiana Bra?ov
(
Schulerau
) fuhrt ab unterhalb der Bauernburg eine 12 Kilometer lange Asphaltstraße.
[3]
- Friedrich Muller
(Hrsg.):
Siebenburgische Sagen.
Neue erweiterte Ausgabe von Misch Orend. Schwartz Verlag,
Gottingen
1972,
ISBN 3-509-00557-0
, S. 509.
- Das tagliche Brot. Ein Tag im Leben des P.M.
Oral History von Paul Moser, Weißbacker, Rosenau/ Ra?nov. In.
Neue Literatur
(Bukarest), 27/2, Febr. 1976, S. 43?46.
- Claus Stephani
:
Das Tal der wilden Rosen. Rosenauer Sagen und Erzahlungen.
In:
Neuer Weg
(Bukarest), 22. Januar 1977.
- Claus Stephani:
Die steinernen Blumen. Burzenlander sachsische Sagen und Ortsgeschichten.
(Einband u. Illustrationen von Helga Unipan) Ion-Creanga-Verlag, Bukarest 1977, S. 156.
- ↑
a
b
Volkszahlung 2021 in Rumanien,
Popula?ia rezident? dup? etnie
, 1. Dezember 2021 (rumanisch).
- ↑
Angaben bei prezenta.roaep.ro
, abgerufen am 8. Februar 2021 (rumanisch).
- ↑
a
b
c
d
Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.):
Reisehandbuch Siebenburgen.
Kraft-Verlag, Wurzburg 1993,
ISBN 3-8083-2019-2
, S. 138.
- ↑
Varga E. Arpad:
Volkszahlungen 1880?2002
bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 1. November 2008 (PDF; 513 kB; ungarisch).
- ↑
Volkszahlung 2011 in Rumanien
(
MS Excel
; 1,3 MB).
- ↑
Johann Michael Salzer:
Reisebilder aus Siebenburgen
, Druck und Verlag von Theodor Steinhaußen, Hermannstadt 1860
- ↑
a
b
c
Liste historischer Denkmaler des rumanischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert
(PDF; 7,10 MB).
- ↑
Elise Wilk:
Rosenau ? Die Gesichter einer Stadt (III)
am 21. November 2014 bei adz.ro
abgerufen am 23. Marz 2015.
- ↑
Dino Parc Ra?nov
, mediafax.ro, 9. Juni 2015.
- ↑
Dana Jenei:
Die alte orthodoxe Kirche in Ra?nov
(rumanisch; PDF; 1,3 MB).
- ↑
A fost inaugurat? cea mai mare trambulin? de s?rituri din Romania
, bei dcnews.ro, abgerufen am 4. Januar 2023 (rumanisch).
- ↑
Das Skisportlager in Ra?nov ist bereit fur das European Youth Olympic Festival
, bei ziare.com
abgerufen am 1. Marz 2013 (rumanisch).