Quirin Mickl
SOCist
(*
13. Mai
1711
in
Augezd-Ostrolow
; †
23. Februar
1767
in
Hohenfurt
) war Abt des
Klosters Hohenfurt
.
Quirin Mickl war der gelehrteste Hohenfurter Abt. Schon vor seinem Klostereintritt (1731) zum
Bakkalaureus
der Philosophie promoviert, erwarb er spater noch Doktorate in Theologie und beiden Rechten (Zivil- und Kirchenrecht). Nach seiner Priesterweihe 1734 lehrte er Philosophie im Kloster und war dann Theologieprofessor am Kolleg St. Adalbert in
Prag
, bis er am 28. Dezember 1747 zum Abt gewahlt wurde.
Als Jurist konnte er erfolgreich mehrere von verschiedener Seite angefochtene Rechte des Klosters verteidigen, vor allem um die Besetzung der Pfarreien mit Stiftspriestern, und im Zusammenhang damit 1749 den staatlichen Behorden die Rechtmaßigkeit des Stiftsbesitzes nachweisen. Im Kloster ließ er den Bibliothekstrakt bauen und das Archiv einrichten. Außerdem legte er eine Naturalien-, Antiken- und Munzsammlung und eine Bildergalerie an. 1759 feierte das Stift sein 500-jahriges Jubilaum.
Von Abt Quirins hohem Ansehen im In- und Ausland zeugen zahlreiche, ihm namentlich gewidmete philosophische und theologische Disputationen. Sein eigener handschriftlicher Nachlass umfasst 48 Foliobande und mehr als hundert Hefte in Quartformat, deren bedeutendstes Werk eine 33-bandige Enzyklopadie uber philosophische und theologische Druckschriften ist.