HMS
Queen Mary
war ein
Schlachtkreuzer
der
Royal Navy
, der, trotz vieler Unterschiede, gelegentlich als 3. Einheit der
Lion
-Klasse
angesehen wird. Sie stand von 1913 bis 1916 in Dienst.
Die
Queen Mary
war, ebenso wie die Passagierschiffe
Queen Mary
und
Queen Mary 2
, nach
Maria von Teck
benannt.
Der
Kommandant
der
Queen Mary
wahrend der
Skagerrakschlacht
war Captain
Cecil I. Prowse
. Dort erhielt sie am 31. Mai 1916 mehrere Treffer von den deutschen
Großen Kreuzern
Derfflinger
und
Seydlitz
, worauf sie explodierte und sank. 1.266 Mann der Besatzung, einschließlich des Kommandanten Captain Prowse, kamen dabei ums Leben. Zwei der Uberlebenden wurden von deutschen Schiffen aufgenommen.
?Bald kamen die britischen leichten Kreuzer in den Blick, und hinter ihnen dichte Wolken Rauch. Dann drauten Masten und große Rumpfe uber dem Horizont. Da waren sie wieder, unsere Freunde von der Doggerbank. Um 15.45 h eroffneten wir das Feuer. Nach kurzer Zeit flog die HMS
Indefatigable
in die Luft, 20 Minuten spater gefolgt von der
Queen Mary
, unserem Ziel als Taktischem Schiff Nr. 3. Das Schauspiel war uberwaltigend, es gab einen Augenblick vollkommener Stille, dann verkundete die ruhige Stimme des Artilleriebeobachters ?
Queen Mary
explodiert‘, worauf sogleich der Befehl folgte ?auf Ziel rechts schwenken‘, gegeben vom Artillerieoffizier im gleichen arbeitsamen Ton wie bei einer normalen Zielubung.“
Explosion des Schlachtkreuzers
Queen Mary
Gedenkstein fur die Opfer der HMS Queen Mary der Skagerrakschlacht. Teil der Gedenkanlage in
Thyborøn
, Danemark.
Das Wrack der
Queen Mary
wurde 1991 lokalisiert und seitdem gelegentlich mit
Trimix
betaucht
. Es liegt in 60 m Tiefe auf sandigem Untergrund und erhebt sich auf eine Hohe von 44 Meter. Aufgrund der relativ hohen Wassertiefe ist es von kommerziellen Bergungsoperationen, durch welche andere Wracks der Seeschlacht teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, weitgehend verschont geblieben. Der durch die Explosion aufgerissene und schwer beschadigte Rumpf liegt mit dem Kiel nach oben auf dem Grund und hat Aufbauten und Geschutzturme weitgehend unter sich begraben. Der vordere Teil ist etwa auf der Hohe des zweiten Geschutzturms abgerissen. Zu sehen sind am Wrack unter anderem ein offenes Magazin fur die 13,5-Zoll-Granaten der Hauptartillerie, ein umgedrehter Geschutzturm, Dampfkessel und ein Beiboot. Die Sicht an der Wrackstelle ist ublicherweise hervorragend und bewegt sich zwischen 20 und 30 m. Die Stromung ist meist schwach.
Seit dem 31. Mai 2006, dem 90. Jahrestag der Schlacht, ist das Wrack der
Queen Mary
durch den britischen ?
Protection of Military Remains Act
“ von 1986 als ?Protected Place“ geschutzt. Es darf von außen durch Taucher betrachtet werden, das Eindringen ins Wrack, das Sammeln von Souvenirs oder die Vornahme von Bergungsarbeiten sind jedoch verboten.
- Robert Gardiner (Hrsg.):
Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906?1921
. Conway Maritime Press, London 1985,
ISBN 0-85177-245-5
,
S.
31
(englisch).
- ↑
Jutland: A German View, Moritz von Egidy, Kommandant der
Seydlitz
Vereinigtes Konigreich
![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9c/Naval_Ensign_of_the_United_Kingdom.svg/50px-Naval_Ensign_of_the_United_Kingdom.svg.png)
56.71595
5.142501
Koordinaten:
56° 42′ 57″
N
,
5° 8′ 33″
O