Ein
Puck
ist das Spielgerat beim
Eishockey
,
Inlinehockey
,
Unterwasserhockey
,
Tischeishockey
und
Air-Hockey
.
Der Puck ist eine Hartgummischeibe, ist genau 1
Zoll
(2,54 cm) hoch und hat einen Durchmesser von 3 Zoll (7,62 cm). Das Gewicht darf zwischen 5,5 und 6
Unzen
(ca. 156 und 170 Gramm) variieren.
Da die Pucks bei
Schlagschussen
Geschwindigkeiten von 170 km/h erreichen konnen, kommt es teilweise zu schweren Verletzungen. Seit der Einfuhrung der
Helmpflicht
fur die Spieler sind diese zwar bei den Spielern recht selten geworden; es kam jedoch auch schon vor, dass Pucks das Spielfeld verlassen haben und Zuschauer trafen, die sich nicht mehr rechtzeitig schutzen konnten. So kam es am 18. Marz 2002 in
Columbus
(
USA
) zum Tod eines 13-jahrigen Madchens, das bei einem Spiel der Columbus Blue Jackets im Zuschauerrang vom Puck getroffen wurde. In den USA mussen Eishockeyfelder seitdem mit umlaufenden Nylonnetzen gesichert sein.
Erfunden wurde der Puck
1877
von
William Fleet Robertson
, indem er die bis dahin verwendeten Gummiballe einfach beschnitt, so dass nur noch eine Scheibe ubrigblieb.
Die
Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter AG
in Frankfurt-Sachsenhausen produzierte in den fruhen 1920er Jahren Eishockey-Pucks und Eishockey-Balle (es wurde auch mit Ballen gespielt).
[1]
Das Maskottchen der
Eishockey-Weltmeisterschaft 1993
hatte den Namen ?Puck“, ebenso eine Serie von Holzschnitten von
Georg Baselitz
zur selben Veranstaltung.
Sammler unterscheiden zwischen offiziellen Spielpucks (den ?Official Game Pucks“) und Souvenirpucks. Beide sind normale Eishockeypucks und unterscheiden sich nur durch einen Aufdruck. Spielpucks werden durch die jeweilige Liga bzw. die IIHF (International Ice Hockey Federation) zum Spielbetrieb freigegeben und sind in der Regel mit unverwechselbaren Aufdrucken versehen. Haufig entscheidet der Aufdruck auf der Ruckseite uber Spiel- oder
Souvenirpuck
. Dort findet man oft den Aufdruck ?Official Game Puck“ und das jeweilige Logo der Liga bzw. der IIHF. In Nordamerika ist das die Regel, in Europa zum Leidwesen der Pucksammler noch nicht. Oftmals kommen hier gewohnliche schwarze Pucks ohne Aufdrucke zum Einsatz und sind fur Sammler uninteressant. Ein weiteres unverwechselbares Indiz fur den Unterschied zwischen Souvenir- und Spielpuck ist das Herstellungsland der Scheibe. In der NHL werden ausschließlich Pucks aus Kanada als Spielpucks benutzt. Nachdrucke auf osteuropaischen Pucks sind dort nicht in Verwendung.
Offizielle Spielpucks von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erfreuen sich unter Sammlern großer Beliebtheit und sind in der Regel nicht kauflich zu erwerben. Somit sind sie entsprechend selten, da in geringerer Stuckzahl produziert, und erzielen bei Auktionen hohe Preise. Die Firma GUFEX aus
Tschechien
ist momentan offizieller und lizenzierter Zulieferer aller Turniere die unter der Aufsicht der IIHF laufen.
Seit den Olympischen Spielen 2010 werden die Spielpucks von InGlasCo/Sherwood produziert. Die Scheiben kommen aus Kanada, was auf der Seite auch zu lesen ist. Fur die Olympischen Spiele 2014 wurden die Spielpucks ebenfalls von Sherwood produziert, haben jedoch keine Vermerke auf der Seite. Vorsicht ist fur Sammler geboten, da auch Pucks im Umlauf sind, die auf Gufex bzw. Rubena Scheiben gedruckt wurden. Die Rubena Pucks sind zur Prasentation der Spielpucks verwendet worden, bei den Gufex Pucks handelt es sich um einfache Nachdrucke ohne großeren Wert.
Auch der Puck, der das 13-jahrige Madchen 2002 in den USA todlich verletzte (siehe
Spezifikation
), wurde bei einer Auktion von einem Unbekannten fur 1.000 $ erworben und stellte somit den Rekord fur den hochsten, je erreichten Preis fur einen Hockeypuck auf.
Spielpucks der nordamerikanischen Ligen sind haufig hingegen auch kauflich zu erwerben. Aktuelle Modelle sind somit nicht unbedingt als selten zu bezeichnen. Anders sieht es bei Pucks aus fruheren Jahrzehnten aus, diese konnen Spitzenpreise erzielen und sind in sehr gutem Zustand auch nicht so oft zu bekommen. Souvenirpucks werden in der Regel in großen Stuckzahlen und verschiedensten Variationen produziert. Damit haben sie nicht die Exklusivitat wie die offiziellen Spielpucks und erfreuen sich bei Sammlern zwar auch einer gewissen Beliebtheit, sind aber bei weitem nicht so begehrt wie die Spielpucks.
1986 entwickelte Eberhard von der Mark aus
Huckeswagen
bei
Radevormwald
den sogenannten
Leuchtpuck
(Pulsar-Puck mit
Leuchtdioden
), der beim Schlag mehrere Sekunden lang ein blinkendes rotes Lichtsignal abgibt. Der Leuchtpuck war in Europa
patentiert
unter der Nummer EP0273944
[2]
(USA: 4,968,036; Kanada: 1305734).
Der Puck gleicht dem Eishockeypuck, ist aber zur Reibungsreduzierung auf festen Untergrunden beidseitig mit 6 Gleitnocken versehen, die mit der Zeit abschleifen. Wenngleich dieser in verschiedenen Farben erhaltlich ist, haben sich in den europaischen Ligen rote Pucks durchgesetzt. Das Gewicht betragt ca. 100?120 Gramm.
- ↑
Gummi-Zeitung und Kautschuk, Nr. 36/1922, S. 229
- ↑
Patent
EP0273944B1
:
Eishockey-Puck.
Angemeldet am
26. Juni 1987
, veroffentlicht am
5. Dezember 1990
, Erfinder: Eberhard von der Mark.