Pteromalidae

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Pteromalidae

Catolaccus grandis

Systematik
Unterstamm : Sechsfußer (Hexapoda)
Klasse : Insekten (Insecta)
Ordnung : Hautflugler (Hymenoptera)
Unterordnung : Taillenwespen (Apocrita)
Uberfamilie : Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie : Pteromalidae
Wissenschaftlicher Name
Pteromalidae
Dalman , 1820

Die Pteromalidae bilden eine Hautflugler familie innerhalb der Uberfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).

Das Taxon geht auf den schwedischen Entomologen Johan Wilhelm Dalman zuruck, der im Jahr 1820 die Tribus Pteromalini einfuhrte. Die Typusgattung ist Pteromalus Swederus , 1795. Walker (1834) erhob die Tribus zur Familie Pteromalidae. [1] Gemaß der Definition von Bou?ek (1988) umfasste die Familie 33 Unterfamilien und ungefahr 640 Gattungen und war damit die mit Abstand großte Familie innerhalb der Chalcidoidea. [1] Burks et al. (2022) fuhrten aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Studien eine Aufspaltung und Umgliederung der Pteromalidae durch. [1] Zahlreiche Taxa, die bis dahin als Unterfamilien oder Tribus gefuhrt wurden, werden gemaß der neuen Taxonomie als eigenstandige Familien betrachtet. Ferner wurden mehrere Gattungen, die ursprunglich den Feigenwespen (Agaonidae) zugeordnet waren, in die Familie der Pteromalidae uberfuhrt.

Burks et al. (2022) beschreiben die Familie Pteromalidae anhand folgender morphologischer Eigenschaften. [1] Die Fuhler besitzen in fast allen Fallen 12 Geißelglieder (Ausnahmen gibt es in den folgenden Arten und Gattungen: Amphidocius , Andersena anomala , Bugacia , Trigonoderopsis und moglicherweise Termolampa pinicola ). Diese Anzahl beinhaltet ein kleines viertes Fuhlerglied (Clavomer) der Keule. Es gibt mindestens funf Funikularglieder (Fuhlerglieder zwischen Anelli und Clava). Im Falle von funf Funikulargliedern besitzen die Fuhler noch 2 oder mehr Anelli. Die Augen sind ventral nicht divergierend. Der Clypeus ist annahernd quadratisch und ohne eine ventrale Quergrube. Das Labrum ist flexibel und vom Clypeus verdeckt. Die Mandibeln weisen in der Regel 3 oder 4 Zahne auf. Weiterhin gibt es spezielle Eigenschaften der Kopfanatomie: Die subforaminale Brucke mit Postgena ist von der unteren Tentoriumsbrucke getrennt. Die dahinterliegende Kopfoberflache ist ohne postgenaler Lamina oder postgenaler Grube. Das Mesoscutellum weist zumindest seitlich angedeutet ein Frenum auf und besitzt in der Regel eine axillulare Furche. Die Mesopleuren weisen kein vergroßertes Acropleuron auf. Alle Beine weisen 5 Tarsenglieder auf. Der protibiale Sporn ist kraftig und gebogen. Der basitarsale Kamm ist langlich. Der nicht stark sklerotisierte Gaster ist manchmal starr konvex. Das hintere Ende des Metasoma weist mit wenigen Ausnahmen ein Syntergum auf und ist in diesen Fallen ohne Epipygium (Subgenitalplatte).

Zu den Pteromalidae gehoren Parasitoide , deren Wirte verschiedenste holometabole Insekten sind. Weiterhin gibt es Eiparasiten von Schnabelkerfen (Hemiptera), Pradatoren von Spinneneikokons, Hyperparasiten und Gallerzeuger . [1]

Innere Systematik

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Gemaß der Taxonomie von Burks et al. (2022) sind die Pteromalidae in folgende Unterfamilien gegliedert: [1]

Weiterhin gibt es folgende Gattungen, die als incertae sedis keiner der Unterfamilien zugeordnet werden: [1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Roger Burks et al.: From hell’s heart I stab at thee! A determined approach towards a monophyletic Pteromalidae and reclassification of Chalcidoidea (Hymenoptera). In: Journal of Hymenoptera Research 94. 20. Dezember 2022, S. 13?88 , abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).