Poul Dalsager
(*
5. Marz
1929
in
Hirtshals
,
Nordjutland
; †
2. Mai
2001
in
Hjørring
) war ein danischer Politiker und von 1981 bis 1985 EG-Kommissar fur Landwirtschaft. Er amtierte von 1975 und 1981 als danischer Minister fur Landwirtschaft und Fischerei im Kabinett
Anker Jørgensen
. Anschließend wechselte er als EG-Kommissar in die
Kommission Thorn
, aus der er 1985 ausschied und fortan als Burgermeister von
Hjørring
wirkte.
Poul Dalsager wurde 1929 als Sohn des Arbeiters Frederik Verner Læssø Pedersen Dalsager (1904?1988) und Carla Johanne Svendsen (1902?1958) geboren. Nach dem Besuch der Realschule absolvierte er ab 1945 in Hjørring eine Lehre zum Bankkaufmann. Schon fruh war er Mitglied der sozialdemokratischen Jugendbewegungen. Im Jahr 1951 war er fur ein Jahr Vorsitzender der
Sozialdemokratischen Partei
in Tornby-Vidstrup und von 1959 bis 1964 in Hjørring. Wahrenddessen war er auch Mitglied im Stadtrat und in der Schulkommission von Hjorring. Seit 1951 war Dalsager mit Betty Birgitte Jørgensen (1927?2007) verheiratet.
Dalsager wurde 1964 ins
Folketing
, das danische Parlament, gewahlt. Von 1969 bis 1971 war er Delegierter bei den Vereinten Nationen und anschließend bis 1973 Vorsitzender der Kommission fur Beziehungen zur EG. Von 1973 bis 1974 war er Mitglied des Europaparlaments, zu dessen Vizeprasidenten er auch gewahlt wurde. Ab Januar 1975 war er Mitglied im Kabinett
Anker Jørgensen
als Landwirtschaftsminister. Drei Jahre spater, im Jahr 1978, wurde er Prasident des EG-Ministerrats und, nach dem Tod des EG-Agrarkommissars
Finn Olav Gundelach
am 13. Januar 1981, dessen Nachfolger. Somit war Dalsager Vorsitzender der großten Abteilung der EG-Behorde. In seiner Amtszeit wurde oftmals die Reform der Agrarpolitik diskutiert, ohne dass tiefgreifende Ergebnisse prasentiert werden konnten. Dalsager wurde 1985 vom danischen Finanzpolitiker
Henning Christophersen
abgelost, die Zustandigkeit fur die Landwirtschaft fiel an den Niederlander
Frans Andriessen
.
Dalsager kehrte nach seinem Ausscheiden aus der Europapolitik nach Hjørring zuruck, wo er spater Burgermeister wurde. Dort verstarb er 2001.