Podmokly u Su?ice

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Podmokly
Wappen von Podmokly
Podmokly u Sušice (Tschechien)
Podmokly u Su?ice (Tschechien)
Basisdaten
Staat : Tschechien   Tschechien
Region : Plze?sky kraj
Bezirk : Klatovy
Flache : 526,2759 [1] ha
Geographische Lage : 49° 14′  N , 13° 35′  O Koordinaten: 49° 13′ 44″  N , 13° 34′ 35″  O
Hohe: 505  m n.m.
Einwohner : 150 (1. Jan. 2023) [2]
Postleitzahl : 342 01
Kfz-Kennzeichen : P
Verkehr
Straße: Su?ice ? ?kyn?
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Burgermeister : Petr Pavli?ek (Stand: 2014)
Adresse: Podmokly 38
342 01 Su?ice
Gemeindenummer: 551686
Website : www.podmokly.cz
Kapelle
Ehemalige Synagoge
Ehemaliges Schloss
Ehemalige Judenhauser

Podmokly (deutsch Podmok , fruher Podmokl ) ist eine Gemeinde in Tschechien . Sie liegt funf Kilometer ostlich von Su?ice und gehort zum Okres Klatovy .

Podmokly befindet sich in den ?umavske podh??i ( Bohmerwaldvorland ) im Tal des Podmokelsky potok ( Albrechtsbach ). Nordostlich erhebt sich der Krejslov (599 m), im Osten der Haj (640 m), sudlich der Chocholaty vrch (728 m), der Vy?oblak (568 m) und der Sedlo (902 m), im Sudwesten der ?tranchy? (621 m) und der V Zalu?skem lese (745 m), westlich der Rok (668 m) und der Kalovy (726 m) sowie im Nordwesten der H?eben (674 m). Am sudlichen Ortsrand liegt der Teich Mlyna??v rybnik, sudostlich der Podhrazsky dra?ovicky rybnik. Durch den Ort fuhrt die Staatsstraße II/171 zwischen Su?ice und ?kyn?.

Nachbarorte sind Velka Chmelna, Bud?tice und ?epice im Norden, ?imice und Be?etin im Nordosten, Bilenice, Podoli, Lazna, Ma?ice und Dra?ovice im Osten, Pod Hrazi, Dolej?i Mlyn, Zaplat?v Mlyn, Rozsedly und Kade?ice im Sudosten, Hajovna, ?imanov, Kakanov, Chocholice, U Lip und Albrechtice im Suden, Zalu?i, Dra?nych Chalupa und Rok im Sudwesten, Su?ice im Westen sowie Mala Chmelna im Nordwesten.

Die erste schriftliche Erwahnung von Podmokly erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Herzogs B?etislav I. uber 17 Dorfer des Prachiner Kreises vom 18. Oktober 1045 an das Benediktinerstift Breunau , bei der es sich jedoch um ein Breunauer Falsifikat aus dem 13. Jahrhundert handelt.

Das Dorf Podmokl gehorte spater zur Stadt Schuttenhofen , außerdem bestand ein kleines Gut. Seit dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts sind in Podmokl Juden nachweislich. Im 18. Jahrhundert entstand auf den Fluren des Gutes ein Judenviertel, der judische Friedhof wurde 1724 außerhalb des Ortes angelegt. Besitzer des Gutes waren die Freiherren von Puteani. Johann Joseph Wenzel von Puteani, der das Gut Podmokl um 1789 geerbt hatte, verkaufte es 1804 an Franz von Sickingen . Dieser veraußerte es noch im selben Jahre an Joseph Baumbas, der das Gut spater wegen Uberschuldung verlor. Aus einer offentlichen Versteigerung erwarb Georg Paul Klinger das Gut, er verkaufte es 1818 an Jacob Haininger. Im Jahre 1826 kaufte der Budweiser Burger Joseph Schebesta das Gut und vereinigte es mit Albrechtsried .

Im Jahre 1838 umfasste das Gut Podmokl eine Nutzflache von 95 Joch 1315 Quadratklafter. Zum Gut gehorte nur das gleichnamige Dorf. Das zum Gut gehorige Dorf Podmokl bestand aus 21 Hausern mit 186 Einwohnern, darin inbegriffen waren die 16 Israelitenhauser, in denen 16 judischen Familien lebten. Hinzu kamen noch vier Hauser aus dem Schuttenhofener Anteil. Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft. In diesem Teil befand es ein obrigkeitliches Schloss, ein Meierhof, ein Brauhaus, ein Branntweinhaus und eine Pottaschensiederei. Abseits lagen ein einschichtiges Dominikalwirtshaus sowie die Dominikalchaluppe Hrabi?ka. [3] Das unmittelbar angrenzende Schuttenhofener Dorf Podmokl bestand aus 51 Hausern mit 369 Einwohnern, von denen vier Hauser dem Gut untertanig waren. Im Schuttenhofener Anteil gab es eine Muhle. Außerdem gehorte zu diesem Teil die aus einem emphytheutisierten Meierhof und acht Dominikalhausern bestehende Ansiedlung Rok. [4] Pfarrort fur beide Teile war Albrechtsried. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Podmokl zwischen der Stadt Schuttenhofen und den vereinigten Gutern Albrechtsried und Podmokl geteilt.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Podmokly / Podmokl ab 1850 mit den Ortsteilen Rok und Zalu? eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Schuttenhofen. Das Judenviertel bestand zu dieser Zeit aus acht Wohnhausern, der Synagoge und einem Judenbad . Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Schuttenhofen . Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Podmoky t. Podmokly als tschechischer Ortsname verwendet. Die judische Gemeinde erlosch zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die letzten Juden zogen zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus Podmokly fort. Nach dem Munchner Abkommen wurde der uberwiegend deutschsprachige Ortsteil Rock ( Rok ) von Podmokly abgetrennt und als Ortsteil von Albrechtsried dem Deutschen Reich zugeschlagen. Diese Umgemeindung wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder revidiert. Im Zuge der Aufhebung des Okres Su?ice kam Podmokly 1960 zum Okres Klatovy . Der Ortsteil Rok wurde 1961 nach Su?ice umgemeindet. Am 30. April 1976 wurde Podmokly nach Su?ice eingemeindet. Seit dem 1. Janner 1994 besteht die Gemeinde Podmokly wieder.

Gemeindegliederung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur die Gemeinde Podmokly sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Podmokly gehoren die Einschichten U Lip ( Kutalowsky ), Dra?nych Chalupa ( Drazneich ), Kaholice und Chocholice.

Sehenswurdigkeiten

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Kapelle auf dem Dorfplatz, erbaut im 19. Jahrhundert
  • Haus Nr. 55, ehemalige Synagoge , nach dem Erloschen der judischen Gemeinde wurde das Gebaude zum Ende des 19. Jahrhunderts zum Wohnhaus umgestaltet
  • Ehemalige Judenhauser
  • Haus Nr. 5, ehemaliges Judenbad
  • Ehemaliges Schloss Podmokly, der eingeschossige Bau entstand im 18. Jahrhundert und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Doppelhaus umgebaut
  • Brunnen auf dem Platz vor der ehemaligen Synagoge, mit dem aus Granitstein gefertigten Brunnen ist die Legende uber die Ankunft der Juden in Podmokly verbunden
  • Judischer Friedhof in einem Waldchen einen Kilometer nordwestlich von Podmokly. Er wurde 1724 angelegt. Auf dem 1413 m² Areal sind etwa 30 Grabsteine, der alteste stammt von 1732, sowie der Torso der Totenhalle erhalten.

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. http://www.uir.cz/obec/551686/Podmokly
  2. ?esky statisticky u?ad ? Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Johann Gottfried Sommer : Das Konigreich Bohmen. Band 8: Prachiner Kreis. Calve, Prag 1840, S. 285 .
  4. Johann Gottfried Sommer: Das Konigreich Bohmen. Band 8: Prachiner Kreis. Calve, Prag 1840, S. 226 .
Commons : Podmokly (Klatovy District)  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien