Die
Pinacoteca di Brera
in
Mailand
gehort zu den bedeutendsten Kunstmuseen Italiens. Sie hat ihren Sitz im barocken ?
Palazzo di Brera
“. Schwerpunkte der
Schausammlung
liegen auf der oberitalienischen Malerei der Renaissance und Barockzeit, aber auch das
Trecento
, die ubrigen italienischen Kunstlandschaften und jungeren Kunstepochen sind neben der fruhen Antike und niederlandischen Barockmalerei vertreten.
Die Gemaldesammlung geht zuruck auf die Grundung einer Kunstakademie (
Accademia di Belle Arti di Brera
) im Jahre 1776, als die Lombardei zum
Habsburgerreich
gehorte. Auf Veranlassung von
Maria Theresia
wurde der Akademie eine Sammlung von Gipsabgussen sowie von Drucken und Zeichnungen angegliedert.
Grundstock fur die Sammlung bildeten Altarbilder, die nach der Auflosung von Klostern und Kirchen durch
Napoleon
in die Sammlung gelangten. Wahrend die besten und beruhmtesten Werke in den
Louvre
nach
Paris
gebracht wurden, bildeten die von Napoleon verschmahten Bilder den Grundstock der großen Sammlungen in Mailand,
Venedig
und
Bologna
.
Nach dem
Wiener Kongress
sollten zwar die Kunstwerke an die fruheren Besitzer zuruckgegeben werden, doch die Brera konnte die meisten Objekte behalten und ihren Bestand durch Schenkungen noch erweitern. 1882 wurden Akademie und Museum in zwei selbstandige Organisationen geteilt, mit bedauerlichen Folgen fur die Sammlung, die zum Teil zerstreut und auf andere Museen verteilt wurde.
Wahrend des
Ersten Weltkriegs
wurde die Sammlung aus Sicherheitsgrunden nach Rom gebracht und kehrte nach Ende des Krieges in ein frisch renoviertes Haus zuruck. Den
Zweiten Weltkrieg
uberlebte die Sammlung unbeschadet, da sie rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden war, wahrend das Gebaude schwer beschadigt wurde. Durch großzugige offentliche und private Forderung konnte das Gebaude renoviert werden und wieder fur Besucher geoffnet werden.
Das ?Observatorium von Brera“ beherbergte den Astronomen
Giovanni Schiaparelli
vier Jahrzehnte lang, und der
Orto Botanico di Brera
ist ein historischer
botanischer Garten
, der sich hinter der Pinacoteca befindet.
Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden die Werke der Pinacoteca von der Direktorin
Fernanda Wittgens
gesichert, wahrend das Gebaude durch die Bombenangriffe von
1943
schwer beschadigt wurde (Zerstorung von sechsundzwanzig der vierunddreißig Sale)
[1]
. Die Pinacoteca begann ihre langsame Wiederauferstehung aus den Ruinen im Februar
1946
dank der großartigen Finanzierung einiger historischer Mailander Familien, einschließlich der Familie
Bernocchi
, und der Arbeit des Architekten Designers
Piero Portaluppi
,
Gualtiero Galmanini
und der Superintendent Fernanda Wittgens. Unter den wichtigsten Anschaffungen ist der Zyklus freistehender Gemalde aus dem
Oratorium von Mocchirolo
(14. Jahrhundert) erwahnenswert.
Im Palazzo sind außerdem noch die
Akademie der Schonen Kunste
, das
Istituto Lombardo Accademia di Scienze e Lettere
und einige andere kulturelle Institutionen untergebracht sind.
- Sofonisba Anguissola
: Selbstbildnis, um 1561/1571
- Gentile Bellini
:
- Die Predigt des hl. Markus in Alexandria
- Giovanni Bellini
:
- Pieta, um 1470
- Maria mit Kind, um 1486
- Maria mit Kind in einer Landschaft, 1510
- Umberto Boccioni
: Selbstbildnis vor einer Vorstadt, 1908
- Agnolo Bronzino
:
Andrea Doria als Neptun
, ca. 1540?1550
- Antonio Canova
: Statue Napoleons
- Caravaggio
: Christus in Emmaus, 1606
- Francesco del Cossa
: St. Peter; Johannes der Taufer, 1473
- Francesco Filippini
- Il Maglio, 1887
- La Strigliatura della canapa, 1889
- Piero della Francesca
:
Pala Montefeltro
(Sacra Conversazione)
- Francesco Hayez
- Andrea Mantegna
:
- Marco Palmezzano
: Madonna mit Kind und Heiligen, 1493
- Giambattista Pittoni
- Bacchus und Ariadne
- Hannibal schwort Haß gegen die Romer
- Raffael
:
Vermahlung Maria
- Peter Paul Rubens
: Das letzte Abendmahl, um 1632
- Tintoretto
: Die Bergung des toten Hl. Markus, 1563/64
- Tizian
: Hl. Hieronymus, um 1555
- Eugen Kulborn (Redaktion):
Galeria Mundi. Eine Reise durch die Museen
. Frankfurt am Main: Hoechst AG 1981, ohne ISBN (S. 216?221:
Pinacoteca di Brera
).
- ↑
Fernanda Wittgens, Pinacoteca di Brera
(
Memento
des
Originals
vom 15. Juli 2017 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/pinacotecabrera.org
45.471944444444
9.1880555555556
Koordinaten:
45° 28′ 19″
N
,
9° 11′ 17″
O