Pierre Assouline

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Pierre Assouline (in Straßburg, April 2009)

Pierre Assouline (* 17. April 1953 in Casablanca ) ist ein franzosischer Schriftsteller und Journalist .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pierre Assouline stammt aus einer judischen Familie, deren Vorfahren aufgrund des Alhambra-Ediktes 1492 aus Spanien vertrieben worden waren; im Zuge der Wiedergutmachung erhielt er 2021 die spanische Staatsburgerschaft. [1] Seine Kindheit verbrachte Assouline in Casablanca, seine letzten Schuljahre aber in Paris, wo er das Lycee Janson de Sailly besuchte. Danach studierte er Geschichte an der Universitat Paris-Nanterre und Arabisch an der Ecole des langues orientales .

Schriftsteller und Journalist [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Assouline veroffentlichte mehr als zwanzig Bucher, darunter ein Dutzend Biografien , außerdem mehrere tausend Artikel und Beitrage fur Zeitungen, darunter Le Quotidien de Paris , France-Soir und Le Monde , Zeitschriften und den Rundfunk. Er arbeitete auch als Berichterstatter und Kommentator verschiedener Radiosender. 2005 grundete er La Republique des livres , heute eines der meistgelesenen literarischen Weblogs Frankreichs. [1]

2007 veroffentlichte Pierre Assouline auf seinem Blog mehrere Wikipedia-kritische Artikel. [2] Er schrieb das Vorwort fur das 2007 erschienene Buch uber die Funktionsweise und die Bedeutung vor allem der franzosischsprachigen Wikipedia: La Revolution Wikipedia: Les encyclopedies vont-elles mourir? (dt.: Die Wikipedia-Revolution: Werden die (gedruckten) Enzyklopadien aussterben?). [3] Autoren sind die damaligen Journalismusstudenten Pierre Gourdain, Florence O’Kelly, Beatrice Roman-Amat, Delphine Soulas und Tassilo von Droste zu Hulshoff. Sie fugten unter anderem Fehler in Wikipedia-Artikel ein, um zu testen, ob und wie schnell diese korrigiert werden.

Aufmerksamkeit erregten in Frankreich Assoulines Hinweise auf Plagiate in Buchern von Calixthe Beyala . [1]

2012 wurde Pierre Assouline als Nachfolger von Francoise Mallet-Joris in die Academie Goncourt gewahlt, die als Jury die Preistrager des Prix Goncourt bestimmt. [4]

Schriften (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Autor [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Biographien
Gesprache
Prosa
Sachbucher
  • De nos envoyes speciaux. Les coulisses du reportage . J.-C. Simoen, Paris 1977 (zusammen mit Philippe Dampenon).
  • Lourdes . Histoires d'eau . A. Moreau, Paris 1980
  • Les Nouveaux convertis. Enquete sur des chretiens, des juifs et des musulmans pas comme les autres (Folio actuel; Bd. 30). A. Michel, Paris 1981, ISBN 2-07-032616-0 .
  • L'Epuration des intellectuels (1944?1945) . Complexe, Brussel 1990, ISBN 2-87027-353-3 .
  • Germinal . l'aventure d'un film . Fayard, Paris 1993, ISBN 2-213-03152-5 .

Als Herausgeber [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wikiquote: Pierre Assouline  ? Zitate (franzosisch)

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c Niklas Bender: Diktiert die Tendenzen. Der Schriftsteller und Historiker Pierre Assouline wird siebzig. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung , 17. April 2023, S. 14.
  2. Zum Beispiel L'affaire Wikipedia ( Memento vom 22. Juni 2007 im Internet Archive ) oder De l'irresponsabilite de Wikipedia ( Memento vom 9. August 2013 im Internet Archive )
  3. Vgl. dazu den englischen Artikel La Revolution Wikipedia , der ausfuhrlicher ist als der franzosische ( La Revolution Wikipedia ).
  4. Pierre Assouline et Philippe Claudel, nouveaux jures Goncourt . In: Le Monde , 12. Januar 2012, abgerufen am 23. Mai 2023.
  5. Ueberle-Pfaff in der Ubersetzer-Datenbank des VdU , 2019.
  6. Katalog der gleichnamigen Ausstellung, 9. November bis 20. Dezember 2006.
  7. Katalog der gleichnamigen Ausstellung, BNF , 7. Oktober 2008 bis 4. Januar 2009.