Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
49° 14′
N
,
8° 27′
O
49.236944444444
8.4547222222222
100
Koordinaten:
49° 14′
N
,
8° 27′
O
|
Bundesland
:
|
Baden-Wurttemberg
|
Regierungsbezirk
:
|
Karlsruhe
|
Landkreis
:
|
Karlsruhe
|
Hohe
:
|
100 m u.
NHN
|
Flache
:
|
50,54 km
2
|
Einwohner:
|
13.882
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
275 Einwohner je km
2
|
Postleitzahl
:
|
76661
|
Vorwahl
:
|
07256
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
KA
|
Gemeindeschlussel
:
|
08 2 15 066
|
Adresse der
Stadtverwaltung:
|
Rote-Tor-Straße 6?10
76661 Philippsburg
|
Website
:
|
www.philippsburg.de
|
Burgermeister
:
|
Stefan Martus
|
Lage der Stadt Philippsburg im Landkreis Karlsruhe
|
|
Die Stadt
Philippsburg
, bis 1623
Udenheim
, liegt im Norden des
Landkreises Karlsruhe
in
Baden-Wurttemberg
. Uberregional bekannt als Standort des Ende 2019 stillgelegten
Kernkraftwerks Philippsburg
.
Die unmittelbar am
Rhein
gelegene Stadt Philippsburg zahlt naturraumlich zur
Oberrheinischen Tiefebene
. Die Stadt befindet sich zwischen
Ludwigshafen am Rhein
,
Mannheim
,
Heidelberg
,
Speyer
,
Germersheim
,
Bruchsal
und
Karlsruhe
.
Die Stadt Philippsburg besteht aus den drei Stadtteilen
Huttenheim
(2704 Einwohner am 31. Dezember 2022)
[2]
, Philippsburg (8185 Einwohner) und
Rheinsheim
(2999 Einwohner). Die raumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit den fruheren Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung erfolgt in der Form ?Philippsburg Stadtteil …“. Die Stadtteile bilden zugleich
Wohnbezirke
im Sinne der baden-wurttembergischen
Gemeindeordnung
. In den Stadtteilen Huttenheim und Rheinsheim sind jeweils
Ortschaften
im Sinne der baden-wurttembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem
Ortschaftsrat
und
Ortsvorsteher
als dessen Vorsitzender eingerichtet.
[3]
Zum Stadtteil Huttenheim gehoren das Dorf Huttenheim und das Haus Insel Elisabethenworth. Zum Stadtteil Philippsburg gehoren die Stadt Philippsburg, die Hofe Mittelhof, Schonborner (Neudorfer) Muhle und Unterhof und die Hauser Am Waldweg, Engelsmuhle, Fischkutter, Garnisonsmuhle, Rheinwarterhaus und Torflager. Zum Stadtteil Rheinsheim gehort das Dorf Rheinsheim.
Im Stadtteil Philippsburg liegen die
Wustungen
Gevenhart und Winden.
[4]
Philippsburg grenzt an folgende Kommunen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden):
Oberhausen-Rheinhausen
,
Waghausel
,
Bruchsal
,
Graben-Neudorf
,
Dettenheim
,
Germersheim
,
Lingenfeld
und
Romerberg
.
Der Name der Stadt geht auf die
Festung Philippsburg
zuruck, die 1623 von dem
Speyerer
Bischof
Philipp Christoph von Sotern
gegrundet worden war. Davor trug die Festung den Namen Udenheim.
[5]
Die Ersterwahnung war im Jahr
784
anlasslich einer Schenkung an das
Kloster Lorsch
als
Hiutenheim
in einer Urkunde des
Lorscher Codex
erfolgt.
[6]
Wahrend der Zeit der Stammesherzogtumer gehorte der Ort zum
Herzogtum Franken
. 1316 erwarb ihn das
Hochstift Speyer
.
Ludwig der Bayer
erhob Udenheim 1338 zur Stadt. Seit 1371 war es Residenz der Speyerer Furstbischofe. Die Grundung der Festung erfolgte, weil sich das Hochstift durch die umliegenden protestantischen Gebiete in seiner Macht bedroht fuhlte. Im
Dreißigjahrigen Krieg
wechselte die Herrschaft uber den Ort, der große Zerstorungen hinnehmen musste, mehrfach. 1644 nahmen franzosische Truppen
die Stadt ein
. Im
Westfalischen Frieden
erhielten die Franzosen das dauerhafte Besatzungsrecht in der Festung. Im
Hollandischen Krieg
gelang
Reichstruppen
1676 nach
mehrmonatiger Belagerung
die Ruckeroberung. Aber bereits 1688
belagerten und eroberten
die Franzosen unter dem
Dauphin
und
Vauban
Philippsburg erneut. Im
Frieden von Rijswijk
wurde die Stadt dann wieder dem
Heiligen Romischen Reich
zugesprochen.
-
Festung Udenheim 1615
-
Festung Udenheim 1618
-
Grundriss der Festung Udenheim 1615
-
Belagerung der Festung Philippsburg 1675
-
Schlacht um Philippsburg 1676
-
Erneute Belagerung 1734
Im
Polnischen Thronfolgekrieg
1734 wurde die Stadt von den Franzosen belagert. Die Verluste franzosischen Truppen sind nicht bekannt; es gibt Quellen, die von bis zu 30.000 Mann an Gefallenen und Verwundeten sprechen. Die Verluste der Belagerten betrugen 337 Gefallene, 359 Verwundete, 321 Gefangene oder Deserteure.
Um das Jahr 1800 brachten niederlandische, im Dienste
Napoleon Bonapartes
stehende Soldaten
Wechselfieber
und
Ruhr
aus
Holland
nach Philippsburg.
[7]
Durch die
Mediatisierung
aufgrund des
Reichsdeputationshauptschlusses
kam Philippsburg dann 1803 an das
Großherzogtum Baden
und wurde zunachst Sitz des
Amtes Philippsburg
, das 1864 im
Bezirksamt Bruchsal
(ab 1939:
Landkreis Bruchsal
) aufging.
Beim
Novemberpogrom 1938
wurde der Betsaal der
Judischen Gemeinde
von
SA-Mannern
geschandet und angezundet, spater zu Wohnzwecken genutzt und 1981 abgerissen. Eine Gedenktafel am Haus
Weißetorstraße/Alte Kirchenstraße
erinnert an dieses Geschehen.
[8]
Der
judische Friedhof
der Gemeinde ist als Kulturdenkmal erhalten.
Nahe Philippsburg uberschritt die
1. franzosische Armee
am 1. April 1945 den Rhein und stieß weiter in Richtung
Stuttgart
und
Friedrichshafen
vor. Seit der Kreisreform 1973 gehort die Stadt zum
Landkreis Karlsruhe
.
Ab 1963 wurde Philippsburg durch die Stationierung des
Raketenartilleriebataillon 122
und weiterer aktiver und nicht aktiver Artillerieverbande zur großten Artilleriegarnison der Bundeswehr (siehe auch
Liste ehemaliger Bundeswehr-Liegenschaften
). Der Bundeswehrstandort wurde 1997 aufgegeben. Zeitgleich zum Bau der Salm-Kaserne wurden Gymnasium, Hallenbad und Kanalisation erstellt.
Neben der Salm-Kaserne gab es weitere militarische Einrichtungen, wie die Standortmunitionsniederlage 521/1 mit angegliedertem Sondermunitionslager Molzau (NATO) und dem NATO-Tanklager Huttenheim.
Die
Standortmunitionsniederlage
521/1 Philippsburg
(Lage)
49.213851759555
8.4893021248999
umfasste 22 erduberdeckte Munitionslagerhauser (ugs. Bunker) und enthielt Munition fur das
Raketenartilleriebataillon 122
. Das 20 Hektar große Depot wurde von 1963 bis 1997 betrieben. Die Munitionslagerhauser wurden 2013, bis auf drei Stuck, abgetragen und das Gelande renaturiert. Von den verbliebenen drei Munitionslagerhausern wird eines als Nistplatz fur Fledermause und zwei fur den stadtischen Bauhof bzw. Forst genutzt
[9]
[10]
[11]
.
Direkt ostlich an die Standortmunitionsniederlage angeschlossen, befand sich das ehemalige
Sondermunitionslager
Molzau (NATO) (SAS Molzau; engl.: Special Ammunition Storage)
[11]
welches aus zwei besonders gesicherten Munitionslagerhausern bestand
(Lage)
49.213984387489
8.4870975429829
.
Das Lager wurde von 1963 bis 1992, mit der Außerdienststellung des zugehorigen
3rd US Army Field Artillery Detachment
, betrieben
[12]
[13]
. In den 1970`er Jahren wurde die Sicherheit des Lagers verstarkt und im Rahmen des sogenannten ?Long Range Security Program“ u. a. ein Wachgebaude mit dem markanten Betonwachturm gebaut
[14]
. Dieser ist noch immer als Mahnmal an den
Kalten Krieg
erhalten. Im Sonderwaffenlager Molzau lagerten die
Atomsprengkopfe
fur die
12. Panzerdivision (Bundeswehr)
, welche ausschließlich durch US-Soldaten gehandhabt und bewacht wurden. Im
Verteidigungsfall
waren die Atomsprengkopfe im Rahmen der
nuklearen Teilhabe
an die Bundeswehrverbande Raketenartilleriebataillon 122 und Feldartilleriebataillon 121 (
Tauberbischofsheim
) zum Verschuss ubergeben worden.
Gemaß den verwendeten Waffensystemen der genannten Bataillone, wurden nukleare Sprengkopfe fur Panzerhaubitzen
M109
vom Kaliber 155 mm, Panzerhaubitze
M110
vom Kaliber 203 mm und Kurzstreckenrakete
Honest-John
gelagert
[15]
. Laut Aussagen des ehemaligen Lagerkommandanten Ken Gilroy waren in den 1980er Jahren sechs nukleare 155 mm Granaten, sechs nukleare 203 mm Granaten und 12 nukleare Sprengkopfe fur Hones-John Raketen eingelagert
[16]
. Somit befand sich eine Sprengkraftequivalent von 540
kt TNT
in der Molzau (6 * 0,072 kt (155 mm W48) + 6 * 10 kt (203 mm W33) + 12 * 40 kt (
Honest-John
W31
)
[17]
), was rund 42
Hiroshima Bomben
entspricht. 2013 wurden beide Munitionslagerhauser, nach Folgenutzung durch Pyrotechnik Unternehmen
[18]
, abgebrochen und mit Ausnahme des Wachturmes das gesamte Gelande renaturiert. Auf historischen Luftbildern von 1968 lasst sich das Lager in der ersten Ausbaustufe mit der Mehrfachumzaunung und der bewuchsfreien Umrandung deutlich erkennen
[19]
.
Ostlich der ehemaligen Munitionslager befindet sich das NATO-Tanklager
Huttenheim
(Lage)
49.212311795907
8.4739977172494
. Dieses wurde von etwa 1962 bis 1995 betrieben und besteht aus 18 (
Lidar Daten
[20]
) oder 19 erduberdeckten Lagertanks
[21]
[22]
[13]
. Die Tanks wurde durch das
Central Europe Pipeline System
gefullt und dienten primar den amerikanischen Einheiten im Raum Mannheim zur Versorgung mit Flug- und Bodenkraftstoffen. Etwa im Jahr 2007 wurde die Tankkraftwagen-Verladestellen entfernt, aber der Rest des Tanklagers wurde baulich nicht verandert. Die durch das Lager verlaufende CEPS ist, Stand 2024, noch in Betrieb. Auf historischen Luftbildern von 1968 lasst sich das Tanklager und einige der Tanks sehr gut erkennen
[19]
. Seit ca. 2023 gibt es Bestrebungen das Gelande fur eine
Tiefengeothermiebohrung
zu nutzen
[23]
.
Philippsburg war aufgrund der Zugehorigkeit zum
Hochstift Speyer
uberwiegend
romisch-katholisch
gepragt. Auch heute noch ist der uberwiegende Teil der Bevolkerung romisch-katholischen Glaubens. Außerdem war Philippsburg bis 2008 Sitz eines romisch-katholischen Dekanats im
Erzbistum Freiburg
. Die erste
evangelische Kirche
wurde 1936 erbaut. Vor allem durch
Einwanderung
leben heute auch viele
Muslime
in Philippsburg. Im Stadtgebiet bestehen vier
Moscheen
und Gebetsraume.
[24]
Gemaß
Zensus 2011
waren 50,3 % der Einwohner Philippsburgs katholisch, 18,4 % evangelisch, 2,2 %
christlich-orthodox
und 28,5 % gehoren keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an.
[25]
An die judische Bevolkerung erinnert das
Kulturdenkmal
"
Judischer Friedhof Philippsburg
".
Nach der badischen Volkszahlung fur 1858 hatte Philippsburg 2236 Einwohner.
- 1871?1893:
Hieronymus Christoph Nopp
- ??1945: Oswald Kirchgeßner, genannt ?Langschafter“
- 1948?1959: Rudolf Odenwald
- 1959?1973: Karl Frank
- 1973?1989: Fritz Durrschnabel
- 1989?2005: Jurgen Schmidt
- seit 2005: Stefan Martus
Der
Gemeinderat
hat 22 ehrenamtliche Mitglieder, die fur funf Jahre gewahlt werden. Die Gemeinderate fuhren die Bezeichnung Stadtrat.
[28]
Hinzu kommt der Burgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.
Die
Kommunalwahl 2019
fuhrte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2014):
[29]
Gemeinderat 2019
|
Partei / Liste
|
Stimmenanteil
|
Sitze
|
CDU
|
32,1 % (+2,4)
|
7 (±0)
|
Unabhangige Liste (ULi)
|
24,9 % (+5,7)
|
6 (+2)
|
Freie Wahler
|
24,2 % (?1,9)
|
5 (?1)
|
SPD
|
18,8 % (?6,3)
|
4 (?1)
|
Wahlbeteiligung:
50,1 % (+4,3)
|
Die
Blasonierung
des Wappens lautet: ?In durch silbernen Faden gespaltenem blauen Schild vorne ein durchgehendes geschliffenes silbernes Kreuz, hinten eine silberne Lilie.“
[30]
Durch die
Bruhrainbahn
(
Bruchsal
?
Germersheim
) ist Philippsburg an das uberregionale Schienennetz angebunden.
Die
Bundesstraße 35
(
Germersheim
?
Illingen
) durchquert die Stadt.
In Philippsburg war das 1979 in Betrieb genommene
Kernkraftwerk Philippsburg
der
EnBW
. Dessen Block 1 wurde 2011 stillgelegt und seit 2017 zuruckgebaut. Block 2 wurde am 31. Dezember 2019 abgeschaltet. Die beiden Kuhlturme wurden gesprengt. Die
Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH
betrieb hier das großte Reifenlager der Unternehmensgruppe in Europa.
[31]
Die in 1880 in
Markneukirchen
im
Musikwinkel
gegrundete
Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin
hat seit 1950 ihren Sitz in Philippsburg, weltbekannt durch die produzierten Signalhorner (Martin-Horn, ugs.
Martinshorn
).
Philippsburg ist Sitz des
Amtsgerichts Philippsburg
, das zum
Landgerichts-
und
Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe
gehort.
[32]
Die Gemeinde Philippsburg hat drei
Grund-
und
Hauptschulen
: Die
Hieronymus-Nopp-Schule
[33]
in Philippsburg, die
Franz-Christoph-von-Hutten
-Schule in Huttenheim und die Grund- und Hauptschule in Rheinsheim. Als weiterfuhrende Schule bestehen die
Konrad-Adenauer
-
Realschule
und das
Copernicus-Gymnasium Philippsburg
.
Daneben besteht die
Forderschule
Nicolaus-von-Myra-Schule
. Die in der Kernstadt bestehenden Schulen sind alle Teil eines großen Schulzentrums. Die Musik- und Kunstschule rundet das Angebot ab.
Die ehemalige
Standortschießanlage
der Bundeswehr wurde von einem privaten Investor ubernommen und zu einer Sportschießanlage umgebaut, auf der regelmaßig große Wettkampfe und deutsche Meisterschaften verschiedener
Schießsportverbande
stattfinden.
Unter anderem die Europameisterschaft 2001 im
IPSC
-Schießen, die Europameisterschaft 2006 und 2023 im
Westernschießen
und die Europameisterschaft 2007 im
Silhouettenschießen
wurden auf der Anlage ausgerichtet.
[34]
[35]
In Philippsburg gibt es ein Heimatmuseum (Kronenwerkstr. 1), das in wechselnden Ausstellungsthemen die Geschichte der Stadt darstellt, sowie ein Festungs- und Waffengeschichtliches Museum. Beide Museen werden von Tragervereinen gefuhrt. Das Heimatmuseum erhielt 2015 eine Auszeichnung im Wettbewerb ?Heimatmuseum hat Zukunft“ des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe e.V.
Vom Wandbildmaler J. Hudec wurden ab 2008 mehrere großformatige Bilder aus der Geschichte von Philippsburg an verschiedenen Hauswanden geschaffen.
Der durch
Tullas
Rheinbegradigung entstandene
Altrhein
ist heute ein Naherholungsgebiet. Er umgibt die
Rheinschanzinsel
, auf der das fruhere Kernkraftwerk und ein
Polder
zum Hochwasserschutz liegen.
Der Bildhauer Christian Elsasser schuf fur Philippsburg ein Kriegerdenkmal, das am 11. Juni 1899 in Anwesenheit des Großherzogs
Friedrich I. von Baden
und des
Fursten zu Salm-Grumbach
feierlich enthullt wurde.
Die Inschrift an der Vorderseite des Denkmals lautet:
DEN TAPFEREN HELDEN
VON 1870/71
DIE DANKBARE STADT
PHILIPPSBURG
In Philippsburg gibt es ein Friedensmonument namens
Pax aeterna
, das 1988 von dem Bildhauer
Giacomo Manzu
gestaltet wurde. Es wurde gestiftet von
Franz Burda
.
Philippsburg bietet eine große Anzahl von Sportangeboten und Vereinen (z. B. einen Sportforderclub, Fußball, Motoball, Angeln, Tauchen, Schwimmen, Judo/Ju-Jutsu, Karate, Kickboxen, Boxen, Tennis und einen Schutzenverein). Seit 1994 existiert in Philippsburg eine freie Narrenzunft, die Philippsburger
Geese
(Geißen) sowie seit 2015 den Carnevals Club "Cherbourger Jungs" e.V.
Außerdem ist in Philippsburg die
Karnevalsgesellschaft Narhalla
beheimatet, welche erwiesenermaßen seit mindestens 1874 existiert und damit eine der altesten Karnevalsgesellschaften Baden-Wurttembergs ist.
- 1831:
Johann Georg Stulz von Ortenberg
(1771?1832), Wohltater der Stadt nach dem Hochwasser von 1831
- 1953:
Oskar Frey
, Pfarrer und Geistlicher Rat
- 1958:
Franz Burda
(1903?1986), Verleger
- 1969:
Johannes Gothe
(1898?1979), Geistlicher Rat
- 1973: Karl Frank (1909?1991), Burgermeister a. D.
- 1980: Friedrich Hebbel (1898?1985), Stadtpfarrer i. R.
- Hofmann von Udenheim, Crato (1450?1501) Humanist, Philologe, Notar
[36]
- Simon Ribeisen (geb. um 1483), Dompropst und Rektor der Universitat Heidelberg
- Niklas Ribeisen
(1484?1547), furstbischoflicher Rat
[37]
- Ludwig Ernst von Voß
(1734?1811), bei Philippsburg geborener preußischer Generalleutnant
- Johann Georg Metzger
(1746?1793), Komponist und Flotist
- Johann Andreas von Traitteur
(1752?1825), Ingenieur, Baubeamter, Salinenbesitzer und Ballonentwickler
- Karl Theodor von Traitteur
(1756?1830), Hofbibliothekar und -historiograph, Geograph und Dichter
- Hieronymus Christoph Nopp
(1832?1893), Landtagsabgeordneter und Dichter, sowie Burgermeister und Kaufmann in Philippsburg. Er verfasste die Stadtgeschichte von Philippsburg.
- Johann Martin Roth
(1858?1937), Lehrer und Imker
- Franz Burda
(1903?1986), Verleger, Grunder des Burda-Verlages
- Irma Handler
(1907?1995), Koloratursopranistin, Gesangspadagogin
- Meinrad Belle
(1943?2015), Politiker (CDU), Burgermeister der Gemeinde Brigachtal, von 1990 bis 2002 Bundestagsabgeordneter
- Michael Pfreundschuh
(1949?2018), Hamatologe und Onkologe; geboren in Rheinsheim
- Wolfgang Stehmer
(* 1951), Politiker (SPD)
- Martin Walser
verewigte den Ortsnamen 1957 in seinem ersten Roman ?
Ehen in Philippsburg
“, fur den er den
Hermann-Hesse-Preis
erhielt. Vorbild fur den Ort im Roman war allerdings nicht das reale Phillipsburg, sondern die Stadt
Stuttgart
.
[38]
- Wilhelm Jensen
verewigte das historische Philippsburg um 1800 mit dem historischen Roman ?Am Ausgang des Reiches“.
- Nikolaus wird von den Philippsburgern (hauptsachlich von den geborenen Philippsburgern) traditionell am 5. Dezember und nicht wie ublich am 6. Dezember gefeiert. Der Legende nach aus folgendem Grund: Wahrend der Belagerung Philippsburgs durch die Franzosen wurde bekannt, dass am 6. Dezember eine Bombardierung der Festung stattfinden sollte. Aus Angst den nachsten Tag und das dazugehorige Familienfest nicht mehr erleben zu konnen, wurden die Feierlichkeiten um einen Tag vorverlegt.
- Ekkehard Zimmermann:
Philippsburg. Zwischen Republik und Diktatur.
Sutton Verlag, Erfurt 2006,
ISBN 3-86680-031-2
.
- Gebhard M. Fieser:
Das Sturmjahr 1849 ? Die Ereignisse der badischen Revolution und ihre Folgen im Amtsstadtchen Philippsburg.
Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1999,
ISBN 3-89570-522-5
.
- Stadtgeschichte Philippsburg:
Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg von ihrem Entstehen aus der Burg und dem Dorfe Udenheim bis zum Anfalle derselben an Baden.
Speyer 1881.
[39]
- Dieter Haas:
Ortsfamilienbuch
Philippsburg 1576 ? 1905, entstanden nach den Kirchenbuchern und Standesamtsregistern
. Philippsburg: Stadt Philippsburg 2005 (= Badische
Ortssippenbucher
36)
- H. Nopp:
Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg, von ihrem Entstehen aus der Burg und dem Dorfe Udenheim bis zum Anfalle derselben an Baden
, Selbstverlag, Druck von Georg Schwaab, Speyer 1881 (
books.google.de
).
- (ohne Angabe des Autors):
Die in der Untern Pfalz am Rhein ligende Bischofflich-Speyerische Residenz-Stadt und Schloß Udenheim oder Philippsburg
, Koppmayr, Augsburg 1688 (
books.google.de
).
- ↑
Statistisches Landesamt Baden-Wurttemberg
? Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Statistiken - Stadt Philippsburg.
Abgerufen am 10. August 2023
.
- ↑
Hauptsatzung der Stadt Philippsburg vom 13. September 2005, zuletzt geandert am 17. Oktober 2006
- ↑
Das Land Baden-Wurttemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden.
Band V:
Regierungsbezirk Karlsruhe.
Kohlhammer, Stuttgart 1976,
ISBN 3-17-002542-2
, S. 115?117.
- ↑
"Nurnbergische Zeitung"
, fol. 78r. Website des Sachsischen Staatsarchivs. abgerufen am 21. Januar 2024.
- ↑
Minst, Karl Josef [Ubers.]:
Lorscher Codex (Band 3), Urkunde 1880, 1. Juli 784 ? Reg. 1926.
In:
Heidelberger historische Bestande ? digital.
Universitatsbibliothek Heidelberg,
S. 332
,
abgerufen am 20. Mai 2018
.
- ↑
Andreas Mettenleiter
:
Das Juliusspital in Wurzburg. Band III: Medizingeschichte.
Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Wurzburg, Wurzburg 2001,
ISBN 3-933964-04-0
, S. 218.
- ↑
Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Dokumentation, Bd. I, Bonn 1995,
ISBN 3-89331-208-0
, S. 69.
- ↑
Schmidhuber:
Zwitschernde Vogel statt nukleare Sprengkopfe.
Ehemaliges Munitionslager jetzt zuganglich/ Hinweistafel enthullt und Gedenkbaum gesetzt. Stadt Philippsburg, 26. April 2018,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
Schmidhuber:
Renaturierung mit 110 Jugendlichen und 200 Jung-Eichen.
Aus dem ehemaligen 20 Hektar Munitionslager wird Naherholungsgebiet. Stadt Philippsburg, 7. April 2017,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
a
b
O.W. Dragoner:
Die Bundeswehr 1989
. Organisation und Ausrustung der Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland zum Ende des Kalten Krieges. 3. Auflage. Beiheft Standortverzeichnis, Juli 2015 (
relikte.com
[PDF; abgerufen am 2. April 2024]).
- ↑
557th US Army Artillery Group.
59th Ordnance Brigade. In:
U.S. Army in Germany.
Abgerufen am 2. April 2024
(englisch).
- ↑
a
b
Burkhard Luber:
Militaratlas von Flensburg bis Dresden : 3000 Daten zur Militarisierung d. BRD u. DDR / Burkhard Luber. Unter Mitarb. von Herbert Beck. Arbeits- u. Forschungsstelle "Militar, Okologie u. Planung" (MOP) e.V. [Die Grunen (Hrsg.)]
. Bonn : Die Grunen, Bundesgeschaftsstelle, 1986,
ISBN 978-3-925307-08-9
(229 S.).
- ↑
Schmidhuber:
Renaturierung mit 110 Jugendlichen und 200 Jung-Eichen.
Aus dem ehemaligen 20 Hektar Munitionslager wird Naherholungsgebiet. Stadt Philippsburg, 7. April 2017,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
Phillipsburg.
ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland.
Abgerufen am 2. April 2024
(Philippsburg falsch geschrieben).
- ↑
Dragoon Commander:
Origins War College 2019 59th Ordnance Brigade
(ab 0:33:14) auf
YouTube
, 19. Juni 2019, abgerufen am 2. April 2024 (englisch).
- ↑
Complete List of All U.S. Nuclear Weapons.
In:
The Nuclear Weapon Archive.
30. Marz 2023,
abgerufen am 2. April 2024
(englisch).
- ↑
12. Juni 2005 - Philippsburg wahlt einen neuen Burgermeister!
Ziele und ihre Umsetzungen, ein Tatsachenbericht.
Abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
a
b
Landesarchiv Baden-Wurttemberg Staatsarchiv Ludwigsburg:
Luftbild: Film 16 Bildnr. 146 / Bild 1.
EL 68 IX Nr 6275. 1968,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
GEOPORTAL Baden-Wurttemberg.
Ihr Geokatalog fur Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Offentlichkeit.
Abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
US Army Petroleum Distribution Comd, Europe.
In:
U.S. Army in Germany.
Abgerufen am 2. April 2024
(englisch).
- ↑
Werner Schmidhuber:
Philippsburg zieht Klage gegen zweite Rheinbrucke zuruck.
Gemeinderat stimmt Kompromiss zu. Badische Neueste Nachrichten, 21. April 2021,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
Christina Zapfel:
Tiefengeothermie in Philippsburg: Fur den Bohrplatz sollen drei Hektar Wald gerodet werden.
Nachstes Projekt nimmt Formen ank. Badische Neueste Nachrichten, 23. Oktober 2023,
abgerufen am 2. April 2024
.
- ↑
Moscheen in Philippsburg
- ↑
Zensus 2011: Personen nach Religion fur Philippsburg
- ↑
Statistisches Bundesamt
(Hrsg.):
Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982
. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,
ISBN 3-17-003263-1
,
S.
473
.
- ↑
Statistisches Bundesamt
(Hrsg.):
Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982
. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,
ISBN 3-17-003263-1
,
S.
482
.
- ↑
Stadt Philippsburg:
Hauptsatzung, §3
; abgerufen am 6. Juli 2019.
- ↑
Statistisches Landesamt Baden-Wurttemberg:
Gemeinderatswahlen 2019, Stadt Philippsburg
; Stadt Philippsburg:
Gemeinderatswahl 2019
und
Gemeinderatswahl 2014
; abgerufen am 6. Juli 2019.
- ↑
Wappen -
Symbol fur Reinheit und Unschuld
auf Philippsburg.de
Abgerufen am 21. Februar 2021
- ↑
Reifenpresse vom 20. Oktober 2009:
Goodyear Dunlop stellt Pkw-Reifenlager in Philippsburg fertig
- ↑
SuperUser:
Notariate.
3. Dezember 2004,
abgerufen am 12. September 2018
.
- ↑
Hieronymus-Nopp-Schule in Philippsburg
eine
Grund- und Hauptschule
mit
Werkrealschule
- ↑
Europameisterschaft 2001 im IPSC-Schießen
- ↑
Europameisterschaft 2007 im Silhouettenschießen
- ↑
leo-bw
abgerufen am 20. Dezember 2022
- ↑
Nikolaus Ribeisen
im Salzburgwiki
- ↑
Florian Illies:
Der vergessene große Roman
, in: ZEITmagazin LEBEN, 10. April 2008, Nr. 16 (
online
)
- ↑
Bestand 218 im
GLA Karlsruhe
;
Buchubersicht vom Heimatverein Philippsburg
;
Pressebericht im Heimatverein