Petrus Alcantara Hotzl
, seit 1895
Ritter von Hotzl
, (*
6. August
1836
in
Munchen
als
Alois Matthias Hotzl
; †
9. Marz
1902
in
Augsburg
) war von 1895 bis 1902
Bischof von Augsburg
.
Petrus von Hotzl wurde als Sohn eines Postbeamten in Munchen geboren, wo er auch die Volksschule und das Gymnasium besuchte. Die letzte Klasse absolvierte er in
Freising
. Vor der Entscheidung einen Beruf zu ergreifen, entschied er sich fur das Klosterleben und trat am 27. Oktober 1857 ins
Franziskanerkloster
in Munchen ein, wo er den Ordensnamen
Petrus Alcantara
(nach dem Heiligen
Petrus von Alcantara
) annahm. Er studierte an der Universitat Theologie und Philosophie und wurde am 30. Marz 1860 zum Priester geweiht.
Nach einigen Jahren in der Seelsorge in den Klostern zu
Dietfurt
und
Landshut
wurde er nach Munchen zuruckberufen, um als Lektor philosophische und theologische Vorlesungen zu halten. Fast 30 Jahre war er in dieser Position tatig und hat die Priesterausbildung deutlich gepragt.
1891 wurde von Hotzl zum
Provinzial
der
Bayerischen Franziskanerprovinz
gewahlt und 1894 in diesem Amt bestatigt. Am 7. November 1894 wurde er von
Prinzregent Luitpold
zum Bischof ernannt, worauf am 18. Marz 1895 die feierliche
Prakonisation
durch Papst
Leo XIII.
erfolgte. Die Weihe zum Bischof fand am 1. Mai 1895 im
Augsburger Dom
durch den Erzbischof von Munchen und Freising
Antonius von Thoma
statt.
Wahrend seiner Zeit als Lektor gab er unterschiedlichste theologische und historische Schriften heraus, u. a.:
- 1876:
Das kleine Offizium U. l Frau, fur Verstandnis und Betrachtung ausgelegt
.
- 1870:
Die Geschichte der Pfarrei und Klosterkirche St. Anna
.
- 1881:
Esau und Jakob
, eine Studie uber biblische
Typik
und
Kasuistik
.
- 1896:
Dioecesis Augustana jussu illustrissimi ac reverendissimi domini domini.
Auch als Herausgeber betatigte er sich unter anderen fur
Berthold von Regensburgs
Sermones ad religiosos
1882.
Reichsrat (Bayern)