Peter Lauster

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Peter Lauster (* 21. Januar 1940 in Stuttgart ) ist ein deutscher Psychologe und Autor zahlreicher Selbsthilfebucher .

Er ist bekannt geworden durch seinen langjahrigen Bestseller ?Die Liebe. Psychologie eines Phanomens“. Dieses Buch hat inzwischen eine Auflage von uber 1 Million Exemplaren erreicht. Viele seiner Bucher wurden in mehrere Sprachen ubersetzt.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lauster studierte in Tubingen Psychologie, Philosophie , Kunstgeschichte und Anthropologie . Seit Januar 1971 betreibt er in Koln eine Praxis fur psychologische Diagnostik und Beratung. Seit 1971 veroffentlicht Lauster popularwissenschaftliche psychologische Sachbucher . Die deutsche Gesamtauflage seiner Bucher betragt uber 4,5 Millionen Exemplare. [1]

Lauster nimmt fur seine Bucher nicht in Anspruch, eine Universallosung fur das jeweils besprochene Problem zu sein, sondern prasentiert sie als Denkanstoß und betont stets die Wichtigkeit professioneller psychologischer Behandlung in Form einer Therapie . Er vermeidet es, durch Portratierung eines psychologischen Ubermenschen dem Leser ein Gefuhl von Hoffnungslosigkeit oder Unvollkommenheit zu vermitteln. Kennzeichnend fur Peter Lauster ist seine verstandliche, nicht zynische oder belehrende Sprachweise. Dabei unterlegt er seine Ausfuhrungen nicht mit Querverweisen zu wissenschaftlichen Quellen, sondern uberlasst es dem Leser, uber die Annahme der Inhalte zu entscheiden.

Schwerpunkte seiner fruheren Werke sind Menschenkenntnis, Kindesentwicklung, Intelligenz und Entfaltung. Spater kommt als hauptsachlicher Schwerpunkt das Thema Liebe hinzu.

Begriff der Liebe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ab den 1980er Jahren gewinnt der Begriff der Liebe einen zentralen Stellenwert in Peter Lausters Buchern. Diese beschreibt er als ein psychisches Phanomen, das mit naturwissenschaftlichen Methoden schwer zu fassen sei. [2] Dabei grenzt er seine Definition von Liebe von anderen Definitionen der Liebe und von anderen Begriffen ab, z.   B. von Liebe im philosophischen oder geistlichen Sinn [3] sowie von Begierde [4] , Sexualitat [5] und Lebensgemeinschaft .

Sein Begriff der Liebe, orientiert sich an der Sensitivitat . Liebesfahigkeit sei nicht angeboren, sondern musse im fruhsten Kindesalter erlernt werden. [6] Hierbei spiele die Liebe der Eltern eine große Rolle.

Ewige, große Liebe [7] sowie Liebe als Schicksalsereignis [8] sind fur Lauster Mythen . Treue im Sinne der Fixierung auf nur einen einzigen Menschen halt Lauster fur schadlich fur Liebe und Gesundheit. Eine solche Fixierung sei der Versuch, Liebe mit Mitteln des Verstands zu erhalten. Dies diene nicht der Liebe, sondern anderen Bedurfnissen wie z.   B. dem nach Sicherheit und einer stabilen Wirtschaftsgemeinschaft. [9] Daruber hinaus sei es uberhaupt nicht moglich, Liebe mit Hilfe des Verstandes fest zu halten, da sie sich auf rein sensitiver Ebene abspiele und zur Entfaltung der Liebe das Denken zur Ruhe kommen sollte. [10]

Liebe sei nicht der Liebeshunger, also Liebe haben zu wollen, sondern vor allem Liebesfahigkeit, die Fahigkeit und Bereitschaft, Liebe zu geben, ohne hierfur Bedingungen zu stellen. [11] Liebe sei fluchtig. Sie konne nur entstehen, wenn sie nicht reglementiert werde, sondern sich frei und ohne Erwartungen entfalte. Man konne sie weder besitzen noch konservieren. [12] Liebe konne aber zwischen zwei psychisch gesunden Menschen erhalten bleiben [13] , sich immer wieder von neuem entwickeln und weiter vertiefen, jedoch nie unter Zwang. [14]

Siehe auch Hauptartikel: Die Liebe: Psychologie eines Phanomens

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

(chronologisch geordnet)

  • Starkung des Ich. Die zweite Geburt der Selbstwerdung / Selbstbewusstsein. Sensibel bleiben, selbstsicher werden . Sonderausgabe. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-62043-X
  • Die Erotikformel: leidenschaftlich leben in Liebesbeziehungen (2005)
  • Die Liebesformel (2004)
  • Aus ganzem Herzen leben (Juli 2004)
  • Liebeskummer als Weg der Reifung (Mai 2004)
  • Lebe leicht und frei (Juli 2001)
  • Stark sein in Beziehungskrisen (Juli 2000)
  • Intelligenz: das Trainings- und Testprogramm (1996)
  • Das Lauster-Lebensbuch: heilende Gedanken zur Selbstentfaltung und Befreiung (1993)
  • Statussymbole: eine Demaskierung der menschlichen Eitelkeiten (1992)
  • Selbstfindung: Meditationen zur Entspannung und Loslosung (1990)
  • Lebenskunst: Wege zur inneren Freiheit .
  • Die sieben Irrtumer der Manner (1989)
  • Die Liebe: Psychologie eines Phanomens (Januar 1982)
  • Lassen Sie der Seele Flugel wachsen: Wege aus der Lebensangst (1981)
  • Wege zur Gelassenheit: die Kunst, souveran zu werden
  • Der Sinn des Lebens: vom Gluck der Selbstfindung
  • Lassen Sie sich nichts gefallen: die Kunst, sich durchzusetzen (1976)
  • So starken Sie Ihr Selbstbewusstsein: Wege zur Ichentfaltung
  • Mentale Fitness fur Berufserfolg und Karriere
  • Menschenkenntnis: Korpersprache, Mimik und Verhalten
  • Personlichkeit: ein Beratungs- und Testprogramm zu Ihrer personlichen Entfaltung
  • Der Frosch: Ein Lernbilderbuch fur Kinder von 4 - 10 Jahren (Ursula u. Peter Lauster)
  • Liebesgefuhle: Texte und Bilder
  • The Personality Test (April 1976)
  • Ist mein Kind schulreif?: Eltern testen u. fordern d. Schulreife ihres Kindes (Ursula u. Peter Lauster 1974)
  • Berufstest: die wichtigste Entscheidung im Leben richtig treffen (1974)
  • Mein Kind soll aufs Gymnasium: Tests u. Forderprogramme (Ursula u. Peter Lauster. 1973)
  • Menschenkenntnis ohne Vorurteile: lernen, wissen, handeln (1973)
  • Teste deine Intelligenz: wie hoch ist mein Intelligenz-Quotient? (1972)
  • Begabungstests: wo liegen ihre Fahigkeiten und Talente? (1971)

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Peter Lauster - Biografie WHO'S WHO. In: whoswho.de. WHO'S WHO / Feltas Redaktion / Verlag, abgerufen am 15. September 2021 .
  2. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   11 .
  3. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   55 .
  4. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   96 .
  5. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   21   ff .
  6. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   88   ff .
  7. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   40   ff .
  8. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   49   ff .
  9. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   52 .
  10. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   107   ff .
  11. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   66   f .
  12. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   41   f .
  13. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   171 .
  14. Peter Lauster: Die Liebe ? Psychologie eines Phanomens . 38 Auflage. Rowohlt, ISBN 978-3-499-17677-7 , S.   145   f .