Peter Brasch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Brasch (* 18. September 1955 in Cottbus ; † 28. Juni 2001 in Berlin ) war ein deutscher Schriftsteller .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brasch entstammt einer Familie deutsch-osterreichischer Kommunisten mit judischen Wurzeln, die 1939 nach England emigrierten und 1946 in den Ostteil Deutschlands zuruckkehrten. Sein Vater Horst Brasch war Mitglied des Zentralkomitees der SED und u. a. stellvertretender DDR-Kulturminister. Peter Brasch war der Bruder des Schriftstellers Thomas Brasch , des Schauspielers Klaus Brasch und der Horfunkjournalistin und Schriftstellerin Marion Brasch . Er studierte bis zur Ausburgerung Wolf Biermanns in Leipzig Germanistik . Als er gegen dessen Ausweisung protestierte, wurde er exmatrikuliert.

In den 1980er Jahren war Brasch u. a. Dramaturg beim Rundfunk der DDR und schrieb Kinderhorspiele; nach 1989 arbeitete er als freischaffender Schriftsteller. 1999 erschien mit Schon hausen ein Schelmenroman , in dem er mit Mitteln des Magischen Realismus vom Verlorengehen zwischen zwei Gesellschaftssystemen erzahlte.

Der damals 45-jahrige Peter Brasch wurde am 28. Juni 2001 tot in seiner Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg aufgefunden. Ursachlich fur seinen Tod war ? ebenso wie rund zwanzig Jahre vorher bei seinem Bruder Klaus ? der Konsum einer toxischen Kombination von Alkohol und Pharmaka, wobei offen bleibt, ob es sich um einen Suizid oder aber eine versehentliche Vergiftung handelte. [1] [2]

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Rosalinde und 3 Knappen. 1987 (UA im Theater der Freundschaft , Berlin)
  • Herr Konnie und die Uhren. Berlin 1988.
  • Ruckblenden an Morgen. Prosa, Gedichte, Stucke, Berlin 1991.
  • LebensGang. Prosa, Gedichte, Berlin 1997.
  • Schon hausen , Prosaband, Berlin 1999.
  • Status Quo. Essays, Skizzen und Portrats, Berlin 2002.

Horspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • 1981: Der Wolf und Rotkappchen in der Stadt. Ein Verkehrsmarchen. (Horspiel ? Litera )
  • 1984: Thomas Heise : Schweigendes Dorf. (Erzahler) ? Regie: Thomas Heise (Horspiel ? Rundfunk der DDR )
  • 1985: Hans Fallada : Die Geschichte von Mauseken Wackelohr und von der gebesserten Ratte. (Horspiel ? Litera)
  • 1987: Lothar Walsdorf : Die Mittagsfrau. ? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ? Rundfunk der DDR)
  • 1987: Hans Christian Andersen : Des Kaisers neue Kleider. ? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ? Rundfunk der DDR)
  • 1989: Bruder Grimm : Die Goldene Gans/Sechse Kommen Durch Die Welt. (Horspiel ? Litera)
  • 1989: Santerre. Eine Legende aus der Franzosischen Revolution. ? Regie: Joachim Staritz (Horspiel ? Rundfunk der DDR)
  • 1992: Bruder Grimm: Das tapfere Schneiderlein. ? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ? DS Kultur )

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dokumentarfilm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Peter Brasch gestorben . In: Die Zeit . Nr.   28 , 2001 ( zeit.de ).
  2. Katja Schickel: Gegen die Windstille. Zum zehnten Todestag von Thomas Brasch. (thematisiert auch die Todesursachen von Klaus und Peter Brasch). In: Letna Park. Prager kleine Seiten. 25. Oktober 2011, abgerufen am 14. Januar 2022 .