Dieser Artikel behandelt den deutschen Schriftsteller. Zum deutschen Journalisten und Chefredakteur siehe
Peter Brasch (Journalist)
.
Peter Brasch
(*
18. September
1955
in
Cottbus
; †
28. Juni
2001
in
Berlin
) war ein
deutscher
Schriftsteller
.
Brasch entstammt einer Familie deutsch-osterreichischer Kommunisten mit judischen Wurzeln, die 1939 nach England emigrierten und 1946 in den Ostteil Deutschlands zuruckkehrten. Sein Vater
Horst Brasch
war Mitglied des
Zentralkomitees der SED
und u. a. stellvertretender DDR-Kulturminister. Peter Brasch war der Bruder des Schriftstellers
Thomas Brasch
, des Schauspielers
Klaus Brasch
und der Horfunkjournalistin und Schriftstellerin
Marion Brasch
. Er studierte bis zur
Ausburgerung Wolf Biermanns
in
Leipzig
Germanistik
. Als er gegen dessen Ausweisung protestierte, wurde er exmatrikuliert.
In den 1980er Jahren war Brasch u. a. Dramaturg beim
Rundfunk der DDR
und schrieb Kinderhorspiele; nach 1989 arbeitete er als freischaffender Schriftsteller.
1999 erschien mit
Schon hausen
ein
Schelmenroman
, in dem er mit Mitteln des
Magischen Realismus
vom Verlorengehen zwischen zwei Gesellschaftssystemen erzahlte.
Der damals 45-jahrige Peter Brasch wurde am 28. Juni 2001 tot in seiner Wohnung in
Berlin-Prenzlauer Berg
aufgefunden. Ursachlich fur seinen Tod war ? ebenso wie rund zwanzig Jahre vorher bei seinem Bruder Klaus ? der Konsum einer toxischen Kombination von Alkohol und Pharmaka, wobei offen bleibt, ob es sich um einen
Suizid
oder aber eine versehentliche
Vergiftung
handelte.
[1]
[2]
- Rosalinde und 3 Knappen.
1987 (UA im
Theater der Freundschaft
, Berlin)
- Herr Konnie und die Uhren.
Berlin 1988.
- Ruckblenden an Morgen.
Prosa, Gedichte, Stucke, Berlin 1991.
- LebensGang.
Prosa, Gedichte, Berlin 1997.
- Schon hausen
, Prosaband, Berlin 1999.
- Status Quo.
Essays, Skizzen und Portrats, Berlin 2002.
- 1981:
Der Wolf und Rotkappchen in der Stadt. Ein Verkehrsmarchen.
(Horspiel ?
Litera
)
- 1984:
Thomas Heise
:
Schweigendes Dorf.
(Erzahler) ? Regie: Thomas Heise (Horspiel ?
Rundfunk der DDR
)
- 1985:
Hans Fallada
:
Die Geschichte von Mauseken Wackelohr und von der gebesserten Ratte.
(Horspiel ? Litera)
- 1987:
Lothar Walsdorf
:
Die Mittagsfrau.
? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ? Rundfunk der DDR)
- 1987:
Hans Christian Andersen
:
Des Kaisers neue Kleider.
? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ? Rundfunk der DDR)
- 1989:
Bruder Grimm
:
Die Goldene Gans/Sechse Kommen Durch Die Welt.
(Horspiel ? Litera)
- 1989:
Santerre. Eine Legende aus der Franzosischen Revolution.
? Regie:
Joachim Staritz
(Horspiel ? Rundfunk der DDR)
- 1992: Bruder Grimm:
Das tapfere Schneiderlein.
? Regie: Peter Brasch (Horspielbearbeitung, Kinderhorspiel ?
DS Kultur
)
- ↑
Peter Brasch gestorben
. In:
Die Zeit
.
Nr.
28
, 2001 (
zeit.de
).
- ↑
Katja Schickel:
Gegen die Windstille. Zum zehnten Todestag von Thomas Brasch.
(thematisiert auch die Todesursachen von Klaus und Peter Brasch). In:
Letna Park. Prager kleine Seiten.
25. Oktober 2011,
abgerufen am 14. Januar 2022
.