Paul W. S. Anderson

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Paul W. S. Anderson auf der WonderCon 2012

Paul William Scott Anderson (* 4. Marz 1965 in Newcastle upon Tyne ) ist ein britischer Filmregisseur , Drehbuchautor und Filmproduzent , der hauptsachlich durch Verfilmungen von Computerspielen wie Mortal Kombat , Resident Evil und Alien vs. Predator bekannt wurde.

Leben und Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anderson erwarb einen Bachelor of Arts in Film und Literatur an der University of Warwick . [1] Sein Debutfilm war Shopping (1994), in dem Sean Pertwee , Sadie Frost und Jude Law drei Verbrecher verkorpern, die Geschafte durch Rammen des Schaufensters mit Hilfe eines Autos ausrauben (?Ram-Raiding“). In England durfte der Film nur in einer begrenzten Zahl an Kinos gezeigt werden, in den USA wurde er in geschnittener Form und nur auf Video veroffentlicht. 1995 folgte Mortal Kombat , die Verfilmung des gleichnamigen Computerspiels. Die allgemeine Resonanz auf den Film war gemischt. Obwohl sowohl ein Großteil der Fans des Spiels uber die Umsetzung unglucklich waren als auch das Kritikerecho eher schlecht war, war der Film ein kommerzieller Erfolg, der zu zwei Fortsetzungen fuhrte ? an denen Anderson aber nicht mehr beteiligt war.

Nach dem Erfolg von Mortal Kombat war Anderson in der Lage, sich sein nachstes Projekt selbst aussuchen zu konnen und wahlte Star Force Soldier . Soldier war vom Drehbuchautor David Webb Peoples als Side-quel zu Blade Runner konzipiert, d. h., er spielte im selben Universum. Da der fest eingeplante Hauptdarsteller Kurt Russell zu der Zeit aber unabkommlich war, verzogerte sich die Produktion und Anderson bekam die Moglichkeit, bei Event Horizon Regie zu fuhren, dieser floppte jedoch sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen. Anderson machte spater das Studio dafur verantwortlich, da es den Film gegen seinen Willen umgeschnitten habe. Andere an dem Projekt Beteiligte sagten spater jedoch aus, in der Endfassung des Films sei nur das beste Material verwendet worden. Soldier wurde 1998 veroffentlicht und war ein kritischer und kommerzieller Misserfolg.

Erst nachdem Anderson 2000 den recht erfolgreichen Fernsehfilm The Sight geschrieben und als Regisseur betreut hatte, konnte er zwei Jahre spater mit der Realfilm-Adaption des Computerspiels Resident Evil ins Kino zuruckkehren, die aufgrund ihres verglichen mit anderen Anderson-Filmen geringen Budgets und recht hoher Besucherzahlen (bzw. DVD -Verkaufe) ein kleiner finanzieller Erfolg wurde. Seit 2002 hat er auch die Initialen ?W. S.“ in seinen Namen eingefuhrt, um die Verwechselung mit seinem Namensvetter Paul Thomas Anderson zu verhindern.

Andersons nachstes Projekt war der schon im Film Predator 2 angedeutete (und spater in einer Comicserie von Dark Horse Comics , Computerspielen und anderen Medien popular gewordene) Zusammenstoß der Monster aus den Horror - Action -Filmreihen Alien und Predator in Alien vs. Predator . Die Tatsache, dass er an dem Projekt beteiligt sein wurde fuhrte allerdings bei manchen Fans der ursprunglichen Filmreihen zu Unwohlsein und veranlasste das Studio, keine Preview-Vorstellungen fur Kritiker zu geben. Diese Strategie funktionierte zumindest anfanglich. Alien vs. Predator wurde der Film mit dem besten Startwochenende eines Filmes, der letztendlich nicht die 100-Millionen-US-Dollar-Grenze uberschritt.

Zum dritten Teil der Resident-Evil -Reihe namens Extinction , die am 27. September 2007 in die Kinos kam, verfasste Anderson wie schon beim zweiten Teil das Drehbuch, ubernahm den Regiestuhl jedoch nicht. Wie seine Vorganger war auch dieser Film ein kommerzieller Erfolg.

2001 lernte Anderson bei den Dreharbeiten zu Resident Evil Milla Jovovich kennen, mit der er sich im Marz 2003 verlobte und die er am 22. August 2009 heiratete. [2] Am 3. November 2007 kam ihre erste gemeinsame Tochter Ever Anderson , die wie ihre Mutter als Schauspielerin und Model arbeitet, in Los Angeles zur Welt. [3] Am 1. April 2015 wurde ihre zweite Tochter Dashiel geboren. [4] Am 2. Februar 2020 kam die dritte Tochter Osian zur Welt. [5]

Am 18. September 2015 begannen die Dreharbeiten fur den sechsten und letzten Teil der Resident-Evil-Realfilmreihe namens The Final Chapter im sudafrikanischen Kapstadt , bei dem er erneut Regie fuhrte und der am 27. Januar 2017 seine Premiere feierte.

Zurzeit arbeitet Anderson an den Adaptionen des Computerspiels Driver sowie des Films Necropolis . Zusatzlich hat er Interesse an der Verfilmung der Spiele Castlevania , Grand Theft Auto und Alfred Besters Science-Fiction-Roman The Stars My Destination (deutsch: Die Rache des Kosmonauten und Der brennende Mann ) ausgedruckt.

Filmografie (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Regisseur

Produzent

Drehbuchautor

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Paul W. S. Anderson  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Marion McMullen: Coventry-trained film director Paul Anderson the fourth Musketeer. In: coventrytelegraph. Abgerufen am 6. Februar 2016 .
  2. Dritte Ehe: Milla Jovovich vertraut auf das funfte Element. In: Spiegel Online . 22. August 2009, abgerufen am 2. Januar 2017 .
  3. Premiere: Milla Jovovich bringt Tochter zur Welt. In: Spiegel Online . 5. November 2007, abgerufen am 2. Januar 2017 .
  4. ;illa Jovovich Zum zweiten Mal Mama. In: m.gala.de. 1. April 2015, abgerufen am 2. Januar 2017 .
  5. ;Jovovich Zum dritten Mal Mama. In: Instagram. 2. Februar 2020, abgerufen am 15. April 2020 .