Paul William Scott Anderson
(*
4. Marz
1965
in
Newcastle upon Tyne
) ist ein
britischer
Filmregisseur
,
Drehbuchautor
und
Filmproduzent
, der hauptsachlich durch Verfilmungen von
Computerspielen
wie
Mortal Kombat
,
Resident Evil
und
Alien vs. Predator
bekannt wurde.
Anderson erwarb einen
Bachelor of Arts
in Film und Literatur an der
University of Warwick
.
[1]
Sein Debutfilm war
Shopping
(1994), in dem
Sean Pertwee
,
Sadie Frost
und
Jude Law
drei Verbrecher verkorpern, die Geschafte durch Rammen des Schaufensters mit Hilfe eines Autos ausrauben (?Ram-Raiding“). In England durfte der Film nur in einer begrenzten Zahl an Kinos gezeigt werden, in den USA wurde er in geschnittener Form und nur auf Video veroffentlicht. 1995 folgte
Mortal Kombat
, die Verfilmung des gleichnamigen Computerspiels. Die allgemeine Resonanz auf den Film war gemischt. Obwohl sowohl ein Großteil der Fans des Spiels uber die Umsetzung unglucklich waren als auch das Kritikerecho eher schlecht war, war der Film ein kommerzieller Erfolg, der zu zwei
Fortsetzungen
fuhrte ? an denen Anderson aber nicht mehr beteiligt war.
Nach dem Erfolg von
Mortal Kombat
war Anderson in der Lage, sich sein nachstes Projekt selbst aussuchen zu konnen und wahlte
Star Force Soldier
.
Soldier
war vom Drehbuchautor
David Webb Peoples
als
Side-quel
zu
Blade Runner
konzipiert, d. h., er spielte im selben Universum. Da der fest eingeplante Hauptdarsteller
Kurt Russell
zu der Zeit aber unabkommlich war, verzogerte sich die Produktion und Anderson bekam die Moglichkeit, bei
Event Horizon
Regie zu fuhren, dieser
floppte
jedoch sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen. Anderson machte spater das
Studio
dafur verantwortlich, da es den Film gegen seinen Willen umgeschnitten habe. Andere an dem Projekt Beteiligte sagten spater jedoch aus, in der Endfassung des Films sei nur das beste Material verwendet worden.
Soldier
wurde 1998 veroffentlicht und war ein kritischer und kommerzieller Misserfolg.
Erst nachdem Anderson 2000 den recht erfolgreichen
Fernsehfilm
The Sight
geschrieben und als Regisseur betreut hatte, konnte er zwei Jahre spater mit der
Realfilm-Adaption des Computerspiels
Resident Evil
ins Kino zuruckkehren, die aufgrund ihres verglichen mit anderen Anderson-Filmen geringen Budgets und recht hoher Besucherzahlen (bzw.
DVD
-Verkaufe) ein kleiner finanzieller Erfolg wurde. Seit 2002 hat er auch die Initialen ?W. S.“ in seinen Namen eingefuhrt, um die Verwechselung mit seinem Namensvetter
Paul Thomas Anderson
zu verhindern.
Andersons nachstes Projekt war der schon im Film
Predator 2
angedeutete (und spater in einer Comicserie von
Dark Horse Comics
, Computerspielen und anderen Medien popular gewordene) Zusammenstoß der Monster aus den
Horror
-
Action
-Filmreihen
Alien
und
Predator
in
Alien vs. Predator
. Die Tatsache, dass er an dem Projekt beteiligt sein wurde fuhrte allerdings bei manchen Fans der ursprunglichen Filmreihen zu Unwohlsein und veranlasste das Studio, keine Preview-Vorstellungen fur Kritiker zu geben. Diese Strategie funktionierte zumindest anfanglich.
Alien vs. Predator
wurde der Film mit dem besten Startwochenende eines Filmes, der letztendlich nicht die 100-Millionen-US-Dollar-Grenze uberschritt.
Zum dritten Teil der
Resident-Evil
-Reihe namens
Extinction
, die am 27. September 2007 in die Kinos kam, verfasste Anderson wie schon beim zweiten Teil das Drehbuch, ubernahm den Regiestuhl jedoch nicht. Wie seine Vorganger war auch dieser Film ein kommerzieller Erfolg.
2001 lernte Anderson bei den Dreharbeiten zu
Resident Evil
Milla Jovovich
kennen, mit der er sich im Marz 2003 verlobte und die er am 22. August 2009 heiratete.
[2]
Am 3. November 2007 kam ihre erste gemeinsame Tochter
Ever Anderson
, die wie ihre Mutter als Schauspielerin und Model arbeitet, in
Los Angeles
zur Welt.
[3]
Am 1. April 2015 wurde ihre zweite Tochter Dashiel geboren.
[4]
Am 2. Februar 2020 kam die dritte Tochter Osian zur Welt.
[5]
Am 18. September 2015 begannen die Dreharbeiten fur den sechsten und letzten Teil der
Resident-Evil-Realfilmreihe
namens
The Final Chapter
im
sudafrikanischen
Kapstadt
, bei dem er erneut Regie fuhrte und der am 27. Januar 2017 seine Premiere feierte.
Zurzeit arbeitet Anderson an den Adaptionen des Computerspiels
Driver
sowie des Films
Necropolis
. Zusatzlich hat er Interesse an der Verfilmung der Spiele
Castlevania
,
Grand Theft Auto
und
Alfred Besters
Science-Fiction-Roman
The Stars My Destination
(deutsch:
Die Rache des Kosmonauten
und
Der brennende Mann
) ausgedruckt.
Regisseur
Produzent
Drehbuchautor
- ↑
Marion McMullen:
Coventry-trained film director Paul Anderson the fourth Musketeer.
In:
coventrytelegraph.
Abgerufen am 6. Februar 2016
.
- ↑
Dritte Ehe: Milla Jovovich vertraut auf das funfte Element.
In:
Spiegel Online
.
22. August 2009,
abgerufen am 2. Januar 2017
.
- ↑
Premiere: Milla Jovovich bringt Tochter zur Welt.
In:
Spiegel Online
.
5. November 2007,
abgerufen am 2. Januar 2017
.
- ↑
;illa Jovovich Zum zweiten Mal Mama.
In:
m.gala.de.
1. April 2015,
abgerufen am 2. Januar 2017
.
- ↑
;Jovovich Zum dritten Mal Mama.
In:
Instagram.
2. Februar 2020,
abgerufen am 15. April 2020
.