Paul Theodor Muller

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Paul Theodor Karl Muller (* 5. August 1873 in Oberdobling ; † 4. Juni 1919 in Graz ) war ein osterreichischer Arzt und k.k. Universitatsprofessor [1] fur Bakteriologie und Hygiene . [2]

Paul Theodor Muller war der Sohn eines gleichnamigen, in Wien lebenden Privatiers . Er legte 1891 am Akademischen Gymnasium in Wien die Reifeprufung ab und studierte dann Medizin an der Universitat Heidelberg und der Universitat Wien . 1897 wurde er zum Doktor promoviert.

Als Aushilfsassistent war er dann an der Lebensmitteluntersuchungsanstalt in Graz tatig, danach als Demonstrator und ab Marz 1899 als Privatdozent und Assistent am k.k. Hygienischen Institut der Universitat Graz . 1903 habilitierte er sich fur Hygiene an der medizinischen Fakultat der Hochschule, wo er dann 1909 per Entschließung des Kaisers vom 31. Janner des Jahres zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. [3] [4] Er war dort Lehrkanzelinhaber fur Staatsarzneikunde und Hygiene. [5] [6] Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tatigkeit war die Erforschung der Ursachen und des Wesens der Immunitat, wozu er auch publizierte. [3]

Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Militardienst herangezogen und mehrfach ausgezeichnet. [3] Er diente 1915 als Prases des Salubritatskommandos 10. [7]

Aus der Ehe mit Bertha Maria Anna Muller, Tochter des osterreichisch-slowenischen Mathematikers Franc Jo?e Ho?evar , stammte der Mathematiker Hans Robert Muller [8] und der im deutschen Uranverein aktive Kernphysiker Paul O. Muller (1915?1942).

Mullers Grabdenkmal befindet sich auf dem St. Peter Stadtfriedhof in Graz. [9]

  • Muller, Paul Theodor. In: Josef Moeller: Real-Enzyklopadie der gesamten Pharmazie . Handworterbuch fur Apotheker, Arzte und Medizinalbeamte , Band 13, Teil 2, Urban & Schwarzenberg, Berlin 1912, S. 147. ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Muller Paul Theodor (1873?1919). In: Heinz Flamm: Die Geschichte der Staatsarzneikunde, Hygiene, Medizinischen Mikrobiologie, Sozialmedizin und Tierseuchenlehre in Osterreich und ihrer Vertreter. Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin, Nr. 66, 2012, S. 232?234. ISBN 978-3-700-17208-6
  • Paul Th. Muller. In: Alois Kernbauer : Svante Arrhenius ’ Beziehungen zu osterreichischen Gelehrten. Briefe aus Osterreich an Svante Arrhenius, 1891?1926. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1988, S. 439. ISBN 978-3-201-01447-2

Einzelnachweise

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  1. ?Muller Paul, Dr. med., k. k. Universitatsprofessor (1906)“ bzw. ?Muller Paul Theodor, Dr. med., k. k. Universitatsprofessor (1906).“ In: Personalstand des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Steiermark. In: Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Steiermark. Bande 46?53, 1910?1917, z. B. Band 49, S. XLV ( zobodat.at [PDF]).
  2. Muller, Paul Theodor. In: H. H. Stephenson: Who’s Who in Science. International 1913 , J. & A. Churchill, London 1913. S. 371.
  3. a b c Paul Th. Muller. In: Alois Kernbauer: Svante Arrhenius ’ Beziehungen zu osterreichischen Gelehrten. Briefe aus Osterreich an Svante Arrhenius, 1891?1926. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1988, S. 439. ISBN 978-3-201-01447-2
  4. In: Chemiker-Zeitung , Verlag der Chemiker-Zeitung, 1909, S. 193.
  5. Muller Paul Theodor (1873?1919). In: Heinz Flamm: Die Geschichte der Staatsarzneikunde, Hygiene, Medizinischen Mikrobiologie, Sozialmedizin und Tierseuchenlehre in Osterreich und ihrer Vertreter. Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin, Nr. 66, 2012, S. 232?234. ISBN 978-3-700-17208-6
  6. H. Vogler: Laudatio anlaßlich des goldenen Doktorjubilaums von Hans Robert Muller . In: Internationale Mathematische Nachrichten (Osterreichische Mathematische Gesellschaft) . Band   147 , 1987, S.   7–10 ( oemg.ac.at [PDF]).
  7. In: Medicinische Blatter. Wochenschrift fur die gesamte Heilkunde. Nr. 21, 1915, S. 250.
  8. Hans Robert Mueller bei Prabook
  9. Gerhard Kurzmann ; Wiltraud Resch: Denkmaler und Schicksale. Der St. Peter Stadtfriedhof in Graz. Austria-Medien-Service, 2002, S. 205. ISBN 978-3-853-33089-0