Paul Maillefer

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Paul Maillefer (* 14. Oktober 1862 in Ballaigues ; † 9. Januar 1929 in Lausanne , heimatberechtigt in Ballaigues und Lignerolle ) war ein Schweizer Politiker ( FDP ).

Maillefer war am Lehrerseminar in Peseux tatig, bevor er an der Universitat Lausanne die Geisteswissenschaften studierte. Er wurde 1892 mit der bahnbrechenden Arbeit Le pays de Vaud de 1789 a 1791 promoviert. Maillefer war als Primarlehrer tatig und war von 1886 bis 1892 Lehrer am humanistischen Gymnasium in Lausanne , ehe er von 1899 bis 1909 als Seminarlehrer arbeitete. Zwei Jahre lang (1892?1894) war er Privatdozent , er arbeitete anschliessend von 1894 bis 1911 als ausserordentlicher Professor fur Schweizer Geschichte an der Universitat Lausanne. Er grundete 1893 die Revue historique vaudoise und 1902 die Societe vaudoise d’histoire et d’archeologie . Zum 100-jahrigen Bestehen des Kantons Waadt veroffentlichte er das Werk Histoire du Canton de Vaud des les origines . Auch verfasste er mehrere Schulbucher.

Wahrend der Jahre 1893?1894 sowie von 1899 bis 1909 war er Gemeinderat und 1904 Gemeindeprasident . Dazwischen war er von 1894 bis 1899 und ab 1910 Stadtrat und von 1911 bis 1921 Stadtprasident von Lausanne. Er hatte zweimal Einsitz im Grossen Rat des Kantons Waadt, namlich von 1897 bis 1899, sowie von 1912 bis 1929. 1919 war er Grossratsprasident. Die Waadtlander Bevolkerung wahlte ihn bei den Parlamentswahlen 1911 erstmals Nationalrat , dem er bis 1929 angehorte. 1919 kandidierte er ohne Erfolg als Bundesrat . [1]

Im Amtsjahr 1926/27 war Maillefer Nationalratsprasident . Im Jahr 1919 trat Maillefer als offizieller Kandidat der FDP fur die Wahl als Nachfolger des Bundesrats Camille Decoppet an. Aufgrund seiner antisozialistischen, sowie foderalistischen Bemuhungen und vor allem bezuglich seiner heftigen antideutschen Stellungnahmen zum Ersten Weltkrieg , wahlten die Parlamentarier Ernest Chuard vor ihm.

Maillefer war ferner Mitglied der Freimaurerloge La Liberte . Ebenfalls gehorte er der Zofingia an.

Einzelnachweise

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  1. Jean-Pierre Chuard, Oliver Meuwly: Ernest Chuard . In: Urs Altermatt (Hrsg.): Das Bundesratslexikon . NZZ Libro , Zurich 2019, ISBN 978-3-03810-218-2 , S.   308 .