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Partido Justicialista
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Parteivorsitzender
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Alberto Angel Fernandez
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Grundung
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1947
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Grundungsort
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Buenos Aires
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Hauptsitz
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Matheu 130, Buenos Aires
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Ausrichtung
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Peronismus
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Farbe(n)
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hellblau
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Mitgliederzahl
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3.671.092
(2011)
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Internationale Verbindungen
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Christdemokratische Internationale
,
Organizacion Democrata Cristiana de America
,
Conferencia Permanente de Partidos Politicos de America Latina
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Website
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www.pj.org.ar
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Der
Partido Justicialista
(
PJ
, wortlich ?Justizialistische Partei“; von spanisch
justicia
, ?Gerechtigkeit“; zuvor formal und bis heute im Volksmund
Partido Peronista
,
?Peronistische Partei“
) ist eine
argentinische
Volkspartei
. Sie ist das Hauptorgan des
Peronismus
.
Die Partei stellte von 1946 bis 1955 sowie 1973/74 mit ihrem Grunder
Juan Peron
, von 1974 bis 1976 mit
Isabel Martinez de Peron
(?Isabelita“), von 1989 bis 1999 mit
Carlos Menem
, von 2001 bis 2003 mit
Eduardo Duhalde
, von 2003 bis 2007 mit
Nestor Kirchner
, von 2007 bis 2015 mit
Cristina Fernandez de Kirchner
und von 2019 bis 2023 mit
Alberto Angel Fernandez
den Prasidenten. Ab 2003 teilte sich die Partei in mehrere peronistische Stromungen auf.
Die Peronistische Partei entwickelte sich aus einer 1945 entstandenen Unterstutzerbewegung fur
Juan Domingo Peron
, damals Sozialminister der Regierung
Edelmiro Julian Farrells
und aussichtsreichster Kandidat dessen Regierung fur die Prasidentschaftswahlen. Seine Kandidatur 1946 wurde von drei Parteien getragen: der
Partido Laborista
(Arbeiterpartei), der
Junta Renovadora
, einer Abspaltung der
Union Civica Radical
, und der konservativen
Partido Independiente
. Peron erreichte mit 56 % der Stimmen die absolute Mehrheit.
Nach der Machtubernahme wurden die drei Parteien unter dem Namen
Partido Unico de la Revolucion
(spanisch fur ?Einheitspartei der Revolution“) vereint, der kurz darauf in
Partido Peronista
geandert wurde. Die Peronisten blieben zwischen 1946 und 1955 an der Macht. Als wichtigster Pfeiler der Parteistruktur galt die vereinheitlichte Gewerkschaft
Confederacion General del Trabajo
(CGT). Indem er Oppositionelle aus der CGT entfernen ließ, gelang es Peron, den Einfluss des
Kommunismus
und des
Anarchismus
, die bis dahin die Gewerkschaftsbunde bestimmt hatten, weit zuruckzudrangen.
Dennoch war die Peronistische Partei eher eine Arbeiterpartei. Die Mittel- und Oberschicht war traditionell eher der
Union Civica Radical
zugeneigt. Trotz verschiedener Versuche gelang es zu keinen Zeitpunkt eine einheitliche peronistische Ideologie zu entwickeln. Wahrend Perons Herrschaft konnten die verschiedenen Stromungen jedoch unter Kontrolle gehalten werden.
Nach dem Staatsstreich 1955, der zur Absetzung der Regierung Peron fuhrte, wurde die Peronistische Partei zunachst verboten, Peron selbst floh ins Exil. Die beiden demokratisch gewahlten Prasidenten
Arturo Frondizi
(1958?62) und
Arturo Umberto Illia
(1963?66), beide Radikale (
UCR
), hoben das Verbot zeitweise wieder auf, um wieder rechtsstaatliche Verhaltnisse herzustellen. Ab 1958 wurde die Peronistische Partei offiziell als
Partido Justicialista
gefuhrt.
[2]
Die Bezeichnung
Partido Peronista
bzw. Peronisten fur ihre Anhanger blieb jedoch weiter ublich, bis das Gesetz 19.102 im Jahr 1971 alle Namensnennungen in Parteinamen untersagte.
[3]
Sowohl 1962 als auch 1965 konnte der PJ bei verschiedenen Wahlen eine deutliche Mehrheit einfahren, was zur Absetzung beider Prasidenten durch das antiperonistisch eingestellte Militar fuhrte. Erlaubten diese 1963 noch eine Redemokratisierung, fuhrte der peronistische Wahlsieg bei der Parlamentswahl 1965 indirekt zur
Revolucion Argentina
, wie sich die Militardiktatur zwischen 1966 und 1973 nannte, die strikt antiperonistisch eingestellt war.
Ende der 1960er Jahre zerfiel die Partei in zahlreiche rivalisierende Flugel mit linken und rechten Randgruppen, aus deren linkem Flugel Anfang der 1970er die
Stadtguerilla
-Organisation
Montoneros
entstand, die fur zahlreiche Anschlage verantwortlich war. Nach dem Scheitern der Militardiktatur konnte Peron nach der kurzen Prasidentschaft des linken Peronisten
Hector Campora
1973 wieder an Wahlen teilnehmen, die er gewann. Wahrend seiner Regierungszeit entstand die paramilitarische, aus der extremen Parteirechten hervorgegangene Organisation
Alianza Anticomunista Argentina
. Nach Perons Tod 1974 und dem Amtsantritt von
Maria Estela Martinez de Peron
radikalisierten sich die rechten und linken Flugel, was zu burgerkriegsahnlichen Zustanden fuhrte.
Nach dem Staatsstreich 1976 wurde der PJ wahrend der
Argentinischen Militardiktatur
zwar nicht aufgelost, aber ihm wie den anderen Parteien auch bis 1983 jede politische Tatigkeit untersagt. Damit war das Ende der Peronistischen Partei (die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als einheitliche Organisation existierte) in ihrer alten Form gekommen. Die radikalen Flugel blieben bis 1978 noch von Bedeutung, bis sie von den staatsterroristischen Methoden der Militarregierung aufgerieben wurden und in der Bedeutungslosigkeit versanken.
1981 vereinte sich die Partei mit der UCR und einigen kleineren Parteien zu einer demokratischen Bewegung namens
Multipartidaria
. Wegen ihres Drucks sowie des verlorenen
Falklandkrieges
1982 konnte die Wiedereinfuhrung der Demokratie erreicht werden. Die ersten freien Wahlen wurden jedoch verloren, die UCR gewann unter
Raul Alfonsin
. Nach dieser Niederlage setzte sich Mitte der 1980er Jahre eine jungere Politikergeneration durch, die demokratische Wahlen von der Basis bis zur Spitze erzwang und die Verflechtung mit dem Gewerkschaftsverband CGT lockerte. Einer der Protagonisten dieser neuen Ausrichtung des Peronismus, des sogenannten
Neoperonismus
, war der Gouverneur der Provinz
La Rioja
,
Carlos Menem
, der die Wahlen 1989 inmitten einer schweren Wirtschaftskrise gewann und die Macht bis 1999 halten konnte. Menem sorgte fur eine ideologische Neuausrichtung, die Teile der alten, nationalpopulistisch gepragten Ideologie sowie Elemente aus dem
Liberalismus
integrierte. Diesem Muster folgte jedoch nicht die gesamte Partei, so dass eine erneute Spaltung ihren Lauf nahm. So grundeten sich als Abspaltungen zunachst die Parteien
Nueva Dirigencia
und
Accion por la Republica
, denen jedoch keine nennenswerten Wahlerfolge gelangen.
Nach dem Verlust der Wahl 1999 an die UCR nahm die Bedeutung der Partei ab 2001 wieder zu, als wegen der beginnenden
Argentinien-Krise
immer mehr Unmut der Bevolkerung an der UCR-Regierung laut wurde. Nach dem Rucktritt von
Fernando de la Rua
gelangte die Macht zunachst an
Eduardo Duhalde
, dessen Regierungszeit jedoch nur als Verwaltung der Krise angesehen werden kann. In dieser Zeit spitzten sich die Konflikte zwischen den Parteiflugeln zu. Dies fuhrte dazu, dass zu den Prasidentschaftswahlen 2003 gleich drei peronistische Kandidaten antraten:
Adolfo Rodriguez Saa
, ein Nationalpopulist,
Carlos Menem
, der auf die Ruckkehr zum Monetarismus setzte, und
Nestor Kirchner
, ein Sozialdemokrat, der die Wahl schließlich gewann. Seine Ehefrau
Cristina Fernandez de Kirchner
konnte 2007 die Prasidentschaftswahlen fur sich entscheiden.
Bis 2008 war die Partei von den Flugelkampfen zwischen den verschiedenen Richtungen gepragt. Mehrmals wurde uberlegt, die Partei auch offiziell zu spalten, dies wurde jedoch bisher von den Fuhrungspersonlichkeiten aus strategischen Grunden abgelehnt. Der 2003 gegrundete
Frente para la Victoria
, eine lose Wahlallianz der Unterstutzer Kirchners, konnte in den folgenden Jahren im PJ an Einfluss gewinnen. Zudem entwickelte sich die Jugendorganisation
La Campora
zu einer einflussreichen Kraft.
Nachdem der Frente para la Victoria im Juni 2009 die Parlamentswahl verloren hatte, gab Kirchner den Parteivorsitz an den Gouverneur der
Provinz Buenos Aires
,
Daniel Scioli
, ab.
[4]
Im Marz 2010 nahm Kirchner den Vorsitz der Partei jedoch wieder an.
[5]
Nach dem Tod Nestor Kirchners im Oktober 2010 ging der Parteivorsitz interimistisch erneut an Scioli. Erst im Mai 2014 wurde mit
Eduardo Fellner
, dem Gouverneur der
Provinz Jujuy
, ein neuer Parteivorsitzender gewahlt.
[6]
Unter der Prasidentin Cristina Fernandez de Kirchner war der Frente para la Victoria als Stromung der PJ (sog.
Kirchnerismo
, am ehesten als
Linkspopulismus
einzustufen) weiter starkste Kraft. Nach der Wahlniederlage 2015 gegen
Juntos para el Cambio
trat der Frente para la Victoria 2019 nicht mehr an. Zahlreiche Unterstutzer schlossen sich dem
Frente de Todos
an, der fortan die einflussreichste peronistische Stromung und mit
Alberto Angel Fernandez
von 2019 bis 2023 den Prasidenten stellte.
Generell lasst sich das europaische Politik-Schema nicht in Argentinien anwenden, da vor allem der PJ verschiedene politische Ausrichtungen unter einem Dach vereint.
- ↑
Afiliados
(
Memento
des
Originals
vom 27. Juni 2012 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.pjn.gov.ar
(PDF; 679 kB), Informationsblatt uber die Mitgliedschaft in Parteien, 1. Semester 2011. Offizielle Webprasenz der argentinischen Bundesjustiz
- ↑
Jose Marcilese:
La formacion del Partido Justicialista. El peronismo, entre la proscripcion y la reorganizacion (1958?1959)
. In:
Quinto Sol
.
Band
19
,
Nr.
2
, 15. August 2015 (
edu.ar
[abgerufen am 15. Februar 2021]).
- ↑
Cristen Bjerg:
La Union Civica Radical y el Partido Justicialista desde los organismos internacionales: 1983 a 1999
. In: Universidad Nacional de La Plata (Hrsg.):
Congreso de Relaciones Internacionales
. La Plata 2010,
S.
4
(
edu.ar
[PDF]).
- ↑
Kirchner deja la presidencia del PJ; lo reemplaza Scioli, que no asumira su banca
(
Memento
des
Originals
vom 2. Juli 2009 im
Internet Archive
)
Info:
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und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanacion.com.ar
,
La Nacion
, 29. Juni 2009.
- ↑
Kirchner retoma el mando del Partido Justicialista ocho meses despues de su renuncia
@1
@2
Vorlage:Toter Link/es.noticias.yahoo.com
(
Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im Mai 2019.
Suche in Webarchiven
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
,
Yahoo
-Nachrichten, 11. Marz 2010.
- ↑
Eduardo Fellner insto a apoyar al Gobierno y tildo a la oposicion como un "rejunte de voluntades"
(
Memento
des
Originals
vom 22. Dezember 2015 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanacion.com.ar
, La Nacion, 9, Mai 2014.